Pampashasen
Die Pampashasen oder Maras (Dolichotinae) bilden eine Unterfamilie der Meerschweinchen in der Ordnung der Nagetiere. Es gibt nur eine Gattung (Dolichotis) mit den beiden Arten: Eigentlicher oder Großer Pampashase/Mara (D. patagonum) und Kleiner Pampashase/Mara (D. salinicola).
Pampashasen | ||||||||||||
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Großer Pampashase (Dolichotis patagonum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Unterfamilie | ||||||||||||
Dolichotinae | ||||||||||||
Pocock, 1922 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Dolichotis | ||||||||||||
Desmarest, 1820 |
Merkmale
Ober- und Unterseite des Fells sind am hinteren Ende scharf voneinander abgesetzt: unten weiß, oben grauschwarz. Der kleine Pampashase ist etwa 30 cm kleiner als der große Pampashase, welcher eine Kopf-Rumpf-Länge von 65–81 cm und eine Schwanzlänge von etwa 5 cm erreichen kann. Die Weibchen der großen Maras erreichen durchschnittlich ein Gewicht von 8,3 kg, die Männchen hingegen nur 7,7 kg. Das Höchstgewicht der Tiere beträgt 16 kg. Sitzend erinnert das Tier an einen Hasen, im Stehen jedoch an ein kleines Huftier.[1]
Verbreitung
Beide Arten leben in Südamerika. Der Große Pampashase bewohnt die großen Grasebenen der Pampas Argentiniens,[2] der Kleine Pampashase lebt dagegen in den trockenen Gebieten des Gran Chaco im Norden Argentiniens, dem äußersten Süden Boliviens und in Paraguay.[3] Die Tiere bewohnen Grassteppen oder Wälder, wo sie stets Deckung vor Feinden suchen können.
Lebensweise
Die Pampahasen wechseln ihren Partner ausschließlich, wenn dieser stirbt. Das Weibchen ist alle drei bis vier Monate paarungs- und nur eine halbe Stunde empfängnisfähig. Es wirft einmal pro Jahr, was auf die Monate von August bis November fällt. Die Mara-Weibchen können ein bis maximal fünf Junge zur Welt bringen; die Tragzeit beträgt zirka 90 Tage. Die Tiere haben eine Lebenserwartung von etwa 10 bis 15 Jahren.
Zu den natürlichen Feinden zählen Pumas, andere Katzen, Grisons und Kampfüchse. Greifvögel können lediglich für die Jungen lebensbedrohlich werden. Aufgrund der Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes ist die Zahl der freilebenden Maras stark rückläufig. Von der Internationalen Union für die Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen (IUCN) sind sie als gering gefährdet eingestuft worden.
Weblinks
Einzelnachweise
- Tier des Monats Januar: Mara / Pampashase. In: Lateinamerika Journal. 2. Januar 2013, archiviert vom Original am 12. Januar 2013; abgerufen am 24. November 2018.
- Dolichotis patagonum in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011.2. Eingestellt von: R. Ojeda, U. Pardinas, 2008. Abgerufen am 5. März 2012.
- Dolichotis salinicola in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011.2. Eingestellt von: J. Dunnum, J. Vargas, N. Bernal, U. Pardinas, R. Ojeda, 2008. Abgerufen am 5. März 2012.