Palais Rothschild (Renngasse)
Das Palais Rothschild ist ein ehemaliges Palais in Wien. Es befindet sich in der Renngasse 3 im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt.
Baubeschreibung
Das Palais Rothschild wurde 1847 von Ludwig Förster im Auftrag von Salomon Freiherrn von Rothschild erbaut. Es war auch Sitz des von Salomon begründeten Bankhauses S. M. v. Rothschild, der bis zum „Anschluss“ 1938 und der nachfolgenden „Arisierung“ größten und bedeutendsten Privatbank in Österreich.[1] Heute befindet sich in diesem Gebäude die Schoellerbank, die das Palais im Jahr 1951 von der Familie Rothschild erwarb.[2]
Das frühhistoristische Gebäude tritt um eine Achse aus der Straßenflucht der Renngasse hervor. Die bemerkenswerte Fassade besitzt additiv gereihte, gerade verdachte Fenster sowie ein Rundbogenportal, in der Beletage befinden sich korinthische Pilasterrahmungen. Das Kranzgesims kragt weit vor.
Die Innenausstattung ist weitgehend neu gestaltet, unter Einbeziehung älterer Substanz. Auffallend ist besonders ein gläsernes Stiegenhaus (1999/2000).
Siehe auch
Literatur
- Dehio-Handbuch Wien I. Bezirk – Innere Stadt. Verlag Berger, Horn 2003
Weblinks
- Renngasse 3 im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Einzelnachweise
- Peter Melichar: Neuordnung im Bankwesen. Die NS-Maßnahmen und die Problematik der Restitution (= Veröffentlichungen der Österreichischen Historikerkommission 11). Oldenbourg Verlag, Wien-München 2004, S. 391–408 (Falldarstellung: S. M. v. Rothschild mit weiterer Literatur)
- Peter Eigner, Helmut Falschlehner, Andreas Resch: Geschichte der österreichischen Privatbanken. Springer, Wiesbaden 2018, ISBN 978-3-658-20125-8, S. 309.