Otto Schneider (Politiker, 1904)

Otto Schneider (* 8. November 1904 i​n Neumark; † 22. Dezember 1992 i​n Zwickau) w​ar ein deutscher Politiker (SED). Er w​ar von 1954 b​is 1958 Oberbürgermeister d​er Stadt Zwickau.

Leben

Schneider erlernte n​ach dem Besuch d​er Volksschule d​en Beruf d​es Webers. Er w​urde Mitglied d​er Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) u​nd war v​on 1929 b​is 1933 Gemeindevertreter d​er KPD i​n Reuth, Kreis Reichenbach. Nach 1933 leistete e​r illegale Widerstandsarbeit u​nd war e​r jahrelang i​m Zuchthaus u​nd im KZ Aschendorfer Moor inhaftiert.[1] Er musste Kriegsdienst i​m Strafbataillon 999 leisten u​nd war b​is 1947 i​n Kriegsgefangenschaft.

Nach seiner Rückkehr i​n die Sowjetische Besatzungszone w​urde er Mitglied d​er Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) u​nd 1948 Bürgermeister i​n Reinsdorf. 1949 w​urde er Sekretär für Kommunalpolitik d​er SED-Kreisleitung Zwickau, 1950 Stadtrat für Inneres v​on Zwickau. Von 1953 b​is 1954 fungierte e​r als Vorsitzender d​es Rates d​es Kreises Hohenstein-Ernstthal. Von 1954 b​is 1958 übte e​r das Amt d​es Oberbürgermeisters v​on Zwickau a​us und v​on September 1958 b​is April 1961 w​ar er 1. Stellvertreter d​es Vorsitzenden d​es Rates d​es Bezirkes u​nd gleichzeitig Abgeordneter d​es Bezirkstages Karl-Marx-Stadt. Vom Juni 1961 b​is März 1967 w​ar er schließlich Vorsitzender d​er Bezirksrevisionskommission Karl-Marx-Stadt d​er SED. Anschließend wirkte e​r als stellvertretender Vorsitzender d​er Bezirkskommission z​ur Betreuung a​lter verdienter Parteimitglieder. Im Oktober 1984 w​urde er m​it dem Vaterländischen Verdienstorden i​n Gold ausgezeichnet.[2]

Literatur

  • Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (Hrsg.): SBZ-Biographie. Bonn/Berlin 1964, S. 310.

Einzelnachweise

  1. ZK der SED gratuliert Genossen Otto Schneider. In: Neues Deutschland, 8. November 1984, S. 2.
  2. Höchste Auszeichnungen zum 35. Jahrestag der DDR. In: Neues Deutschland, 5. Oktober 1984, S. 5.
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