Otto Delling
Otto Delling (* 27. Februar 1884 in Kohren (heute: Kohren-Sahlis), Sachsen; † 3. Oktober 1968 in Berlin) war ein deutscher Maler.
Otto Delling absolvierte nach seinem Schulbesuch 1900–1903 eine Malerlehre in Leipzig. In den Jahren 1903 und 1904 war er zu Studienaufenthalten in Ungarn und Bulgarien. 1905–1907 folgte ein Studium an der Kunstakademie in Paris.
Delling lebte als Maler in Berlin, vorwiegend mit Porträts und Landschaften beschäftigt; aber er zeichnete auch für Zeitungen und Zeitschriften, darunter Karikaturen. Seine diesbezüglichen Arbeiten finden sich in „Der Wahre Jacob“, der „Grünen Post“, der „Berliner Illustrierten“ u. a.
Er hatte Ausstellungen bei Paul Cassirer und Beteiligung an der große Kunstausstellung in Berlin. 1915–1918 war er Soldat im Ersten Weltkrieg und wurde in Frankreich schwer verwundet.
Nach seiner Rückkehr pflegte er freundschaftliche Kontakte u. a. zu Käthe Kollwitz, Oskar Kokoschka, Conrad Felixmüller, Heinrich Zille und zur Künstlergemeinschaft „Die Brücke“. In dieser Zeit restaurierte er die Fresken im Lübecker St.-Annen-Kloster und gestaltete einen 30 m langen Fries – Havel und Spree von der Quelle bis zur Mündung – für das Berliner Wasserwerkmuseum.
1943 wurde er im Rahmen des Zweiten Weltkrieges in Berlin ausgebombt; sein Lebenswerk wurde fast völlig vernichtet. 1943–1945 war er als Zeichenlehrer dienstverpflichtet. 1945 kehrte er in seinen Geburtsort Kohren–Sahlis zurück und unterrichtete zeitweise als Zeichenlehrer an der Zentralschule im benachbarten Frohburg. Einer seiner Schüler war der spätere Schriftsteller Guntram Vesper, der ihn in seinem Buch „Dunkelkammer. Fünf Erzählungen aus Deutschland“ erwähnt.
Otto Delling starb am 3. Oktober 1968 in Berlin.