Oswalt Kolle: Deine Frau, das unbekannte Wesen
Oswalt Kolle: Deine Frau, das unbekannte Wesen ist ein deutscher Aufklärungsfilm von Alexis Neve aus dem Jahr 1969. Er basiert auf dem gleichnamigen Buch von Oswalt Kolle aus dem Jahr 1967.
Film | |
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Originaltitel | Oswalt Kolle: Deine Frau, das unbekannte Wesen |
Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1969 |
Länge | 94 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 18 |
Stab | |
Regie | Alexis Neve |
Drehbuch | Oswalt Kolle |
Produktion | Arca-Winston Films Corporation GmbH & Co. KG, Berlin/West (Gero Wecker) |
Musik | Heinz Kiessling |
Kamera | Werner M. Lenz |
Besetzung | |
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Handlung
Zwei siebzehnjährige Mädchen unterhalten sich über ihre Körper und beginnen dann, sich ihre Geschichten zu erzählen. Diese werden als Rückblenden ins Bild gesetzt. Als sie sich nach Jahren in einem Café wieder begegnen, tauschen sie wieder ihre Erfahrungen aus. Zwischendurch erscheint Oswalt Kolle persönlich, um dann weiter aus dem Off zu kommentieren. Nun werden die Probleme von zwei Ehepaaren dargestellt, wobei eine schwangere Frau sich um die Treue ihres Mannes sorgt.
Produktionsnotizen
Der Arbeitsausschuss der FSK war im Januar 1969 der Meinung, dass der Film „in der Optik offener als die ersten beiden Kolle-Filme“ sei, was Kürzungen nötig mache. Nach 16 Schnitten wurde der Film schließlich freigegeben.[1] Die Uraufführung erfolgte am 30. Januar 1969 im Münchener Kino City. Eine spätere Videofassung wurde auf 83 Minuten gekürzt, 1992 wurde für das Fernsehen eine 56-minütige Neubearbeitung angefertigt.
Auszeichnungen
Kritiken
Während Kolle außerhalb der Filme immer wieder beteuerte, er wolle sein Publikum „nicht sexuell aufreizen“[2], sah die Kritik das auch in diesem Falle anders:
Ein Kommentar in der Süddeutschen Zeitung vom 5. Februar 1969 kritisierte, „daß die Bilder des Films, die selbst mit Aufklärung nichts zu tun haben, den Text so total zudecken, daß die Informationswerte auf ein Minimum sinken.“ Schlimmer als dieses Missverhältnis aber sei, „daß Kolles Aufklärung nur funktioniert, wenn sie unter totalem Ausschluß der Welt stattfindet.“ Seine Paare blieben „eingesperrt in ein fernes ungreifbares, trotzdem kleinbürgerliches Universum.“[3]
Ein Kritiker der Baseler National-Zeitung schrieb in einem Kommentar vom 30. August 1969, Kolles Aufklärung sei „nur ein Deckmäntelchen“: „Ein fröhlicher Sünder ist mir allzumal lieber als ein lahmer, schulmeisternder Tugendbold.“[4]
Das Lexikon des Internationalen Films urteilte: „Zwielichtiger Aufklärungsfilm mit teilweise pornografischem Charakter.“[5]
Literatur
- Rolf Thissen: Sex verklärt. Der deutsche Aufklärungsfilm. Wilhelm Heyne Verlag, München 1995, ISBN 3-453-09005-5, S. 221–225.
Weblinks
Einzelnachweise
- Jürgen Kniep: „Keine Jugendfreigabe!“. Filmzensur in Westdeutschland 1949-1990. Wallstein Verlag, Göttingen 2010 ISBN 978-3-8353-0638-7, S. 230 f.
- Rolf Thissen: Sex verklärt. Der deutsche Aufklärungsfilm. Wilhelm Heyne Verlag, München 1995, ISBN 3-453-09005-5, S. 220.
- Rolf Thissen: Sex verklärt. Der deutsche Aufklärungsfilm. Wilhelm Heyne Verlag, München 1995, ISBN 3-453-09005-5, S. 222–224.
- Rolf Thissen: Sex verklärt. Der deutsche Aufklärungsfilm. Wilhelm Heyne Verlag, München 1995, ISBN 3-453-09005-5, S. 224.
- Oswalt Kolle: Deine Frau, das unbekannte Wesen. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 24. Mai 2021.