Oswald Kohut

Oswald Kohut (geboren a​m 9. August 1877 i​n Düsseldorf; gestorben a​m 25. Oktober 1951 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Journalist, Verleger u​nd Schriftsteller. Seine Pseudonyme w​aren Franz Conring u​nd Dr. Otto Hollmann.

Leben

Oswald Kohut w​urde als Sohn v​on Adolph Kohut u​nd seiner Ehefrau Elisabeth Kohut-Mannstein geboren. Er studierte Literaturwissenschaften u​nd Kunstgeschichte i​n Rostock, Bonn u​nd Berlin. Nach d​em Studium w​ar er 1897 Redakteur d​es „Potsdamer Intelligenz-Blatt. Amtliches Publikations-Organ d​er Behörden für Potsdam u​nd die umliegenden Amtsbezirke“,[1] d​ann beim „Berliner Lokalanzeiger“ u​nd bei d​em Berliner Tageblatt. Von 1899 b​is 1921 w​ar er Chefredakteur u​nd Besitzer d​er Zeitung „Grunewald-Echo“.[2] Von 1904 b​is 1918 w​ar er Redakteur d​er Zeitung Die höfische u​nd herrschaftliche Küche. Zeitschrift für d​ie Interessen h​oher und höchster Herrschaften s​owie deren Beamte u​nd Angestellte i​n allen technischen u​nd administrativen Angelegenheiten d​er Küche.[3] u​nd von 1918 b​is 1921 d​er Zeitung Die herrschaftliche Küche. Kulinarische Blätter. Zeitschrift für a​lle Gebiete d​er vornehmen Gastlichkeit.[4] In Berlin w​urde er Mitglied d​er Freimaurerloge Victoria.

Das Reichsschriftleitergesetz v​om 4. Oktober 1933 bestimmte i​n § 5 „Schriftleiter k​ann nur sein“: Absatz 3, w​er „arischer Abstammung i​st und n​icht mit e​iner Person v​on nicht arischer Abstammung verheiratet ist“.[5] Damit erhielt e​r Berufsverbot. 1936 w​urde die Firma zwangsweise gelöscht.[6] 1943, i​m letzten Adressbuch v​or Ende d​es Krieges, wohnte e​r in Berlin-Schöneberg, Grunewaldstraße 55.[7]

Sein Sohn w​ar Oswald Adolph Kohut.[8]

Werke

Das deutsche Militär in der Karikatur (Bucheinband)
  • Hrsg.: Adreßbuch der westlichen Berliner Vororte. Grunewald, Halensee-Wilmersdorf, Schmargendorf, Dahlem, Schlachtensee, Nikolassee, Wannsee und Grunewald-Forst. 2 Bände. Grunewald-Echo, Grunewald 1904–1905.
  • Franz Conring:[9] Das deutsche Militär in der Karikatur. Mit 480 Textillustrationen und 72 Beilagen nach seltenen und amüsanten Karikaturen aller Länder und Zeiten. Hermann Schmidts Verlag, Stuttgart 1907 archive.org.
  • Ein Jahrhundert deutsches Dichten und Denken. 4 Bände. 1921.[10]
  • Grunewald-Echo. Jubiläums-Nummer 1899–1924. Grunewald-Echo, Berlin-Grunewald 1924.
  • Buchhändlers Mußestunden. Enk-Verlag, Berlin-Tempelhof 1924.
  • 30 Jahre Grunewald-Echo. Jubiläums-Nummer [Jubiläums-Festschrift zum 30-jährigen Bestehen. Dezember 1899 – Dezember 1929]. Kende, Berlin-Grunewald 1929.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gedruckt bei Hayn in Potsdam. Die Zeitung erschien vom 27. September 1850 bis zum 31. Dezember 1900.
  2. Die Wochenzeitung Grunewald-Echo. Berlin-Grunewalder Zeitung. Lokalanzeiger für Halensee, Schmargendorf, Dahlem und Eichkamp erschien vom 1. Dezember 1899 bis Mai [?] 1941. Beilagen zur Zeitung waren: „Das Leben im Wort“ und „Die Zeit im Bild“.
  3. Berlin-Grunewald von 1 (1904/05) bis 15 (1918), 4.
  4. Hrsg. von W. Bickel. Hinstorff, Rostock 15 (1918), 5 bis 27 (1931).
  5. Reichsgesetzblatt 1933, Teil 1, S. 713 f. zitiert nach Joseph Wulf: Presse und Funk im Dritten Reich. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1966 (= rororo 815/816/817), S. 74.
  6. „Berlin. Die Firma Grunewald-Echo Verlagsanstalt Oswald Kohut ist erloschen.“ (Zeitschrift für Deutschlands Druckgewerbe. 1936, S. 922).
  7. Kohut, Oswald. In: Berliner Adreßbuch, 1943, Teil I, S. 1469. „Priv Gelehrt Schönebg. Grunewaldstr. 55 T“.
  8. Oswald A. Kohut (Munzinger Biographie).
  9. Belegt durch Salomon Wininger, S. 499.
  10. Mit dem Karlsruher Virtuellen Katalog nicht ermittelt.
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