Osterfladen

Der Osterfladen i​st ein Gebäck, d​as traditionell a​n den Osterfeiertagen z​um Frühstück und/oder z​um Tee a​m Nachmittag gereicht wird. Am weitesten verbreitet s​ind süße Rezepte, m​eist aus Hefeteig m​it Rosinen u​nd Mandeln.[1] Es g​ibt sowohl protestantische a​ls auch katholische Traditionen, i​n denen d​er Fladen v​or dem Verzehr kirchlich geweiht wird.[2][3] Der Osterfladen i​st eine Variante v​on Osterbrot.

Osterfladen aus Bayern

Mittlerweile werden Osterfladen bereits deutlich vor Ostern im Handel angeboten, Schwerpunkt des Verkaufs sind die zwei Wochen vor Ostern.[4] In der Schweiz, speziell in Basel, gibt es eine eigene Tradition der Osterfladen, die sich von den deutschen Varianten unterscheidet und keine Hefe enthält.[5]

Biblischer Hintergrund

Der Osterfladen i​st eine christliche Reminiszenz a​n die Matzen – d​as ungesäuerte Brot – d​es jüdischen Pessachfestes. Diese werden i​n den Passions- u​nd Osterberichten d​er Evangelien erwähnt (Mt 26,17 ; originaler Luthertext: „am ersten Tage d​er süßen Brote“) u​nd von Paulus spirituell gedeutet (1 Kor 5,6–8 ). Die letzte Strophe v​on Martin Luthers Osterlied Christ l​ag in Todes Banden lautet:

Wir essen vnd leben wol /
yn rechten Ostern fladen
Der alte saurteig nicht sol /
seyn bey dem wort der gnaden
Christus wil die koste seyn /
vnd speysen die seel alleyn /
der glawb wil keyns andern leben.
– Martin Luther: Christ lag yn todes banden.[6]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Oster-Stadt
  2. Basel Insider (Memento des Originals vom 23. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.baselinsider.ch
  3. Brigitte
  4. Konditorei&Café, Fachmagazin für Patisserie, Konditorei, Café, Confiserie, Eiscafé (Memento des Originals vom 23. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kocaonline.de
  5. Brauchtumsseiten
  6. Christ lag yn todes banden bei Wikisource
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