Oskars Kalpaks
Oskars Kalpaks (* 6. Januar 1882 in Meirāni; † 6. März 1919 bei Airītes) war ein lettischer Offizier.
Leben
Oskars Kalpaks wurde als Sohn des lettischen Ehepaars Peter und Ilze Kalpaki in einfachen Lebensverhältnissen geboren. Er hatte zwei Geschwister. Zunächst besuchte er eine örtliche Schule, später die Gemeindeschule von Lubahn. 1903 trat er freiwillig in den russischen Militärdienst ein, um sich die Möglichkeit eines Studiums zu eröffnen. Ab September 1905 besuchte er die Seeschule in Irkutsk. Als Angehöriger der russischen Streitkräfte nahm er an Kämpfen in Ungarn, Polen und Rumänien teil. Er wurde ausgezeichnet und 1917 zum Regiments-Kommandeur befördert. 1918 kam Kalpaks zurück nach Lettland und hielt sich im Dezember 1918 in Riga auf. Hier trat er in den Dienst Lettlands ein, dass kurz zuvor seine Unabhängigkeit von Russland erklärt hatte und kommandierte die lettischen Streitkräfte. Am 6. März wurde er durch einen versehentlichen Beschuss eigentlich verbündeter deutscher Truppen getötet.
Zunächst wurde er auf dem Nordfriedhof von Libau beigesetzt, dann jedoch in seinen Heimatort Visagals umgebettet. An seinem Sterbeort wurde ihm später ein Denkmal gesetzt und ein Museum eingerichtet. Posthume erhielt er 1927 den lettischen Bärentöterorden. Sein Tod ist Motiv eines Bildes des Malers Kārlis Sūniņš. 2006 errichtete man ihm zu Ehren in Riga das Kalpaks-Denkmal.