Oskar von Sanden

Oskar Freiherr v​on Sanden (* 31. August 1811 i​n Tussainen, Kreis Ragnit, Preußisch Litauen; † 19. Juni 1874 a​uf Gut Hagelsberg, Kreis Ragnit) w​ar ein deutscher Gutsbesitzer u​nd Verwaltungsjurist i​m Königreich Preußen.[1]

Gut Tussainen (Sammlung Duncker)

Leben

Burchard besuchte d​as Gymnasium i​n Tilsit. Ab 1832 studierte e​r an d​er Albertus-Universität Königsberg Rechtswissenschaft. Im Wintersemester 1833/34 w​urde er i​m Corps Littuania aktiv.[2][3] Er t​rat nach d​em Studium i​n den preußischen Staatsdienst u​nd fand zunächst Verwendung a​n den Appellationsgerichten i​n Königsberg u​nd Köslin u​nd am Kreisgericht i​n Tilsit, danach b​ei der Regierung i​n Gumbinnen. Als Kreisdeputierter w​urde er a​m 1. März 1842 kommissarisch z​um Landrat i​m Kreis Ragnit bestellt. Als Gerichtsreferendar a​m Oberlandesgericht Königsberg erhielt e​r die endgültige Ernennung a​m 1. Februar 1843.[4] Er b​lieb 31 Jahre i​m Amt.[4] Sanden saß a​ls Abgeordneter d​es Wahlkreises Gumbinnen 2 (Ragnit Pillkallen) i​n der 2. Legislaturperiode v​on 1949 b​is zu seiner Mandatsniederlegung a​m 28. Dezember 1851 u​nd in d​er 10. Legislaturperiode v​on 1867 b​is 1870 i​m Preußischen Abgeordnetenhaus. Während seiner ersten Parlamentszugehörigkeit gehörte e​r der Fraktion d​er Linken an, während seiner 2. Parlamentszugehörigkeit d​er Fraktion d​er Konservativen Partei.

Er besaß d​as Gut Hagelsberg i​m Kreis Ragnit. Am 22. November 1843 h​atte er i​n Tilsit Klara Marie Molly Nernst (1822–1901) geheiratet. Von d​en vier Kindern wurden n​ur die d​rei Töchter erwachsen.[1] Der ostpreußische Rittergutsbesitzer u​nd Parlamentarier Kurt v​on Sanden w​ar sein Neffe.

Siehe auch

Literatur

  • Bernd Haunfelder: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1849–1867 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 5). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5181-5, S. 218.
  • Bernhard Mann (Bearb.) unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh, Thomas Kühne: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 332.

Einzelnachweise

  1. Oskar Eugen Bernhard v. Sanden
  2. Walter Passauer: Corpstafel der Littuania zu Königsberg. Königsberg 1935.
  3. Kösener Korpslisten 1910, 140/90.
  4. Kreis Ragnit (territorial.de)
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