Opernbesetzungen der Salzburger Festspiele 1922 bis 1926
Die Opernbesetzungen der Salzburger Festspiele 1922 bis 1926 umfassen alle Opernaufführungen in den Gründungsjahren der Salzburger Festspiele. Zu den wichtigsten Dirigenten dieser Periode zählen Franz Schalk, Richard Strauss und Bruno Walter.
Konzept
Gegründet wurden die Salzburger Festspiele im Jahre 1920 mit einem Schauspiel, Hofmannsthals Spiel vom Sterben des reichen Mannes, dem Jedermann, inszeniert von Max Reinhardt. Die Oper war zwar in allen Festspielkonzepten als tragende Säule des Festivals verankert, etablierte sich jedoch erst Schritt für Schritt im Salzburger Festspielprogramm. Geprägt wurden die ersten drei Jahre von drei weltweit geschätzten Dirigenten, Richard Strauss und Franz Schalk, die gemeinsam von 1919 bis 1924 die Wiener Staatsoper leiteten, sowie ab 1925 auch von Bruno Walter. Das Opernprogramm hatte in diesen Jahren noch kein eigenständiges Profil, oftmals wurden damals die Festspiele als „sommerliche Dependance der Wiener Staatsoper“[1] bezeichnet, denn aus Wien kamen Chor und Orchester, die Kulissen, die Sänger und Dirigenten. Eine bedeutende Rolle spielte bei den Festspielaufführungen der Bühnenbildner Alfred Roller, der die visuelle Komponente der Aufführungen wesentlich prägte.
Mozart stand am Beginn der Festspiele – und im Zentrum. Strauss und Schalk wählten für den Opernauftakt in Salzburg die drei Da-Ponte-Opern, die heute noch hohe Bedeutung in den Salzburger Spielplänen halten, sowie die Entführung aus dem Serail. Es folgte 1925 Donizetti mit der komischen Oper Don Pasquale, 1926 die Fledermaus von Karl Haffner, Richard Genée (Libretto) und Johann Strauß sowie erstmals eine zeitgenössische Oper, Ariadne auf Naxos von Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss, den Mitgründern der Festspiele. Von da an war die Oper im Festspielprogramm fest etabliert.
Erlesen waren die Besetzungen. Sänger aus ganz Europa bildeten exzellente Mozart-Ensembles. Zum Salzburger Stil zählt, dass auch kleinere Partien mit hochklassigen Sängern besetzt werden.
1922
Besetzungswechsel in den Folgevorstellungen:
- Don Giovanni. Dirigent: Carl Alwin; Don Giovanni: Hans Duhan, Donna Elvira: Felicie Hüni-Mihacsek, Donna Anna: Rose Pauly, Don Ottavio: Georg Maikl, Leporello: Karl Norbert, Zerline: Editha Fleischer, Masetto: Julius Betetto.
- Così fan tutte. Dirigent: Carl Alwin; Dorabella: Claire Born, Despina: Charlotte Brunner, Don Alfonso: Karl Norbert.
- Le nozze di Figaro. Gräfin: Claire Born, Felicie Hüni-Mihacsek, Susanne: Editha Fleischer, Figaro: Richard Mayr, Basilio: Paul Kuhn, Bartolo: Karl Norbert, Cherubino: Rosette Anday, Barbarina: Karola Jovanović.
- Die Entführung aus dem Serail. Konstanze: Elisabeth Rethberg, Blondchen: Karola Jovanović, Belmonte: Georg Maikl.
Im Jahr 1923 gab es keine Opern im Festspielprogramm. Im Jahr 1924 fielen die Festspiele aufgrund der Wirtschaftskrise aus.
1925
Besetzungswechsel in den Folgevorstellungen:
- Don Giovanni. Zerline: Maria Ivogün.
1926
Besetzungswechsel in den Folgevorstellungen:
- Die Entführung aus dem Serail. Blondchen: Stella Eisner, Osmin: Karl Norbert.
- Die Fledermaus. Eisenstein: Richard Tauber, Adele: Paula Beck.
- Ariadne auf Naxos. Dirigent: Richard Strauss (am 21. August); Musiklehrer/Harlekin: Karl Renner, Ariadne: Claire Born.
Siehe auch
Quelle
- Josef Kaut: Die Salzburger Festspiele 1920-1981, Mit einem Verzeichnis der aufgeführten Werke und der Künstler des Theaters und der Musik von Hans Jaklitsch. Residenz Verlag, Salzburg 1982, ISBN 3-7017-0308-6., S. 244–249.
Einzelnachweise
- Josef Kaut: Die Salzburger Festspiele 1920-1981, Mit einem Verzeichnis der aufgeführten Werke und der Künstler des Theaters und der Musik von Hans Jaklitsch, Salzburg: Residenz Verlag, ISBN 3-7017-0308-6, S. 41.