Olympische Sommerspiele 1988/Rudern – Vierer ohne Steuermann

Sportart	Rudern
Disziplin	Vierer ohne Steuermann
Geschlecht	Männer
Teilnehmer	60 Athleten aus 15 Ländern
Wettkampfort	Misari Regatta in Hanam
Wettkampfphase	20. bis 25. September 1988
	Medaillengewinner
	Deutsche Demokratische Republik
	Vereinigte Staaten
	BR Deutschland
← 1984	1992 →

Der Ruderwettbewerb im Vierer ohne Steuermann der Männer bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul wurde vom 20. bis zum 25. September 1988 auf der Misari-Regatta-Strecke in Hanam ausgetragen. 60 Athleten in 15 Booten traten an.

Der Wettbewerb, der über die olympische Ruderdistanz von 2000 Metern ausgetragen wurde, begann mit drei Vorläufen mit jeweils fünf Mannschaften. Die jeweils erst-, zweit- und drittplatzierten Boote der Vorläufe qualifizierten sich für das Halbfinale A/B, während die verbleibenden sechs Boote in den Hoffnungslauf gingen. Im Hoffnungslauf qualifizierte sich das erst-, zweit- und drittplatzierte Boot ebenfalls für das Halbfinale A/B, während die verbliebenen drei Boote aus dem Wettbewerb ausschieden.

In den beiden Halbfinalläufen A/B qualifizierten sich die ersten drei Boote für das A-Finale, die Plätze 4 bis 6 qualifizierten sich für das B-Finale zur Ermittlung der Plätze 7 bis 12. Im A-Finale am 25. September 1988 kämpften die besten sechs Boote um olympische Medaillen.

Die jeweils qualifizierten Ruderer sind hellgrün unterlegt.

Alle 12 Medaillen bei den letzten drei Weltmeisterschaften gingen an vier Nationen, die auch die Favoriten auf die Medaillen waren. Als Favoriten galten unter anderem die amtierenden Weltmeister aus Ostdeutschland, die in anderer Besetzung 1985 und 1986 die Bronzemedaille gewinnen konnten. Dazu kam die Sowjetunion, die 1985 und 1987 die Silbermedaille gewann. Zusätzlich wurde das Boot mit den Zwillingen Nikolai Igorewitsch Pimenow und Juri Igorewitsch Pimenow verstärkt, die 1987 die Bronzemedaille im Zweier ohne Steuermann gewannen und bei ihren letzten olympischen Spielen in Moskau Vizeolympiasieger im Zweier ohne waren. Die weiteren Teams waren die Vereinigten Staaten, die 1986 Weltmeister und 1987 Bronzemedaillengewinner waren und Westdeutschland als Weltmeister von 1985 und Vizeweltmeister von 1986.

In den Vorläufen gewannen Ostdeutschland, die Vereinigten Staaten und Großbritannien. Im Halbfinale konnten Ost- und Westdeutschland jeweils ihr Halbfinale gewinnen. Ostdeutschland gewann dabei sehr dominant mit 3 Sekunden vor der Sowjetunion und Großbritannien. Auch im Finale konnte sich das Boot aus Ostdeutschland vom Start weg an die Spitze setzen und in der Folge souverän zum Titel fahren. Ebenso sicher gewannen die Vereinigten Staaten die Silbermedaille, nachdem sie das ganze Rennen lang auf der zweiten Position lagen. Während auf den ersten 1000 Metern Großbritannien auf dem dritten Platz lag, gelang es dem Boot aus Westdeutschland auf der zweiten Streckenhälfte Großbritannien zu überholen und die Bronzemedaille zu gewinnen. Die Sowjetunion konnte nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Da ihnen früh im Rennen ein Rollsitz zerbrochen ist, waren sie nicht mehr in der Lage vernünftig zu viert zu rudern und kamen in der Folge mit über 5 Minuten Rückstand ins Ziel.

Titelträger

Olympiasieger	Neuseeland Neuseeland Besatzung: O’Connell, O’Brien, Robertson, Trask	Los Angeles 1984
Weltmeister	Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR Besatzung: Luedecke, Greiner, Brudel, Förster	Kopenhagen 1987

Vorläufe

Dienstag, 20. September 1988

Qualifikationsnormen: Platz 1-3 -> Halbfinale A/B, ab Platz 4 -> Hoffnungslauf

Vorlauf 1

Platz	Nation	Athleten	Zeit (min)	Qualifikation
1	Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR	Schröder, Greiner, Brudel, Förster	6:05,65	Halbfinale A/B
2	Italien Italien	Caropreso, Gaddi, Marigliano, Molea	6:07,97
3	Sowjetunion Sowjetunion	Pimenow, Pimenow, Smirnow, Wisotskij	6:11,15
4	Schweden Schweden	Brundin, Claesson, Larson, Svensson	6:19,12	Hoffnungslauf
5	Griechenland Griechenland	Fotou, Gatos, Christomanos, Lykomitros	6:39,28	Hoffnungslauf

Vorlauf 2

Platz	Nation	Athleten	Zeit (min)	Qualifikation
1	Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten	Rodriguez, Bohrer, Kennelly, Krmpotich	6:03,67	Halbfinale A/B
2	Neuseeland Neuseeland	Clayton-Greene, Cotter, Coventry, Gibson	6:06,75
3	Deutschland BR BR Deutschland	Keßlau, Grabow, Puttlitz, Grabow	6:13,16
4	Kanada Kanada	Berkhout, Collier, Ossowski, Robertson	6:22,42	Hoffnungslauf
5	Spanien Spanien	Aguirre, Alarcón Vargas, Briones Pérez, Segurola	6:28,34	Hoffnungslauf

Vorlauf 3

Platz	Nation	Athleten	Zeit (min)	Qualifikation
1	Vereinigtes Konigreich Großbritannien	Berrisford, Buckingham, Mulkerrins, Peel	6:06,52	Halbfinale A/B
2	Frankreich Frankreich	Bahuaud, Lecointe, Martigne, Pons	6:08,76
3	Niederlande Niederlande	de Vries, Leutscher, Schwarz, Schwarz	6:17,24
4	Brasilien 1968 Brasilien	Arantes, Fantoni, Kuster Neto, Trombetta	6:29,61	Hoffnungslauf
5	Korea Sud 1949 Südkorea	Hong, Lee, Yun N.-h., Yun Y.-h.	6:46,62	Hoffnungslauf

Hoffnungslauf

Mittwoch, 21. September 1988

Qualifikationsnormen: Platz 1-3 -> Halbfinale, ab Platz 4 -> ausgeschieden

Platz	Nation	Athleten	Zeit (min)	Qualifikation
1	Schweden Schweden	Brundin, Claesson, Larson, Svensson	6:14,52	Halbfinale A/B
2	Kanada Kanada	Berkhout, Collier, Ossowski, Robertson	6:16,88
3	Griechenland Griechenland	Fotou, Gatos, Christomanos, Lykomitros	6:17,49
4	Spanien Spanien	Aguirre, Alarcón Vargas, Briones Pérez, Segurola	6:18,25	ausgeschieden
5	Brasilien 1968 Brasilien	Arantes, Fantoni, Kuster Neto, Trombetta	6:30,85
6	Korea Sud 1949 Südkorea	Hong, Lee, Yun N.-h., Yun Y.-h.	6:50,47

Halbfinale

Donnerstag, 22. September 1988

Qualifikationsnormen: Plätze 1-3 -> Finale A, ab Platz 4 -> Finale B

Halbfinale A/B 1

Platz	Nation	Athleten	Zeit (min)	Qualifikation
1	Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR	Schröder, Greiner, Brudel, Förster	6:00,29	Finale A
2	Sowjetunion Sowjetunion	Pimenow, Pimenow, Smirnow, Wisotskij	6:03,25
3	Vereinigtes Konigreich Großbritannien	Berrisford, Buckingham, Mulkerrins, Peel	6:03,85
4	Neuseeland Neuseeland	Clayton-Greene, Cotter, Coventry, Gibson	6:06,60	Finale B
5	Niederlande Niederlande	de Vries, Leutscher, Schwarz, Schwarz	6:14,96
6	Kanada Kanada	Berkhout, Collier, Ossowski, Robertson	6:22,35

Halbfinale A/B 2

Platz	Nation	Athleten	Zeit (min)	Qualifikation
1	Deutschland BR BR Deutschland	Keßlau, Grabow, Puttlitz, Grabow	6:04,17	Finale A
2	Italien Italien	Caropreso, Gaddi, Marigliano, Molea	6:06,75
3	Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten	Rodriguez, Bohrer, Kennelly, Krmpotich	6:07,71
4	Frankreich Frankreich	Bahuaud, Lecointe, Martigne, Pons	6:10,36	Finale B
5	Schweden Schweden	Brundin, Claesson, Larson, Svensson	6:16,28
6	Griechenland Griechenland	Fotou, Gatos, Christomanos, Lykomitros	6:37,24

Finale

A-Finale

Sonntag, 25. September 1988, 3:20 Uhr MESZ
Anmerkung: zur Ermittlung der Plätze 1 bis 6

Platz	Nation	Athleten	Zeit (min)
1	Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR	Schröder, Greiner, Brudel, Förster	6:03,11
2	Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten	Rodriguez, Bohrer, Kennelly, Krmpotich	6:05,53
3	Deutschland BR BR Deutschland	Keßlau, Grabow, Puttlitz, Grabow	6:06,22
4	Vereinigtes Konigreich Großbritannien	Berrisford, Buckingham, Mulkerrins, Peel	6:06,74
5	Italien Italien	Caropreso, Gaddi, Marigliano, Molea	6:09,55
6	Sowjetunion Sowjetunion	Pimenow, Pimenow, Smirnow, Wisotskij	11:03,77

B-Finale

Freitag, 23. September 1988, 3:17 Uhr MESZ
Anmerkung: zur Ermittlung der Plätze 7 bis 12

Platz	Nation	Athleten	Zeit (min)
7	Neuseeland Neuseeland	Clayton-Greene, Cotter, Coventry, Gibson	6:04,74
8	Frankreich Frankreich	Bahuaud, Lecointe, Martigne, Pons	6:08,60
9	Niederlande Niederlande	de Vries, Leutscher, Schwarz, Schwarz	6:15,32
10	Schweden Schweden	Brundin, Claesson, Larson, Svensson	6:16,41
11	Kanada Kanada	Berkhout, Collier, Ossowski, Robertson	6:16,74
12	Griechenland Griechenland	Fotou, Gatos, Christomanos, Lykomitros	6:18,25

Weiteres Klassement ohne Finals

Platz	Nation	Athleten	Zeit (min)
13	Spanien Spanien	Aguirre, Alarcón Vargas, Briones Pérez, Segurola	–
14	Brasilien 1968 Brasilien	Arantes, Fantoni, Kuster Neto, Trombetta	–
15	Korea Sud 1949 Südkorea	Hong, Lee, Yun N.-h., Yun Y.-h.	–

Weblinks

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.