Oberzaunsbach

Oberzaunsbach i​st ein fränkisches Dorf, d​as zu Pretzfeld gehört.

Oberzaunsbach
Markt Pretzfeld
Höhe: 325 (321–328) m ü. NHN
Einwohner: 68 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91362
Vorwahl: 09197
Der Pretzfelder Gemeindeteil Oberzaunsbach
Der Pretzfelder Gemeindeteil Oberzaunsbach

Geografie

Oberzaunsbach, von der jenseits der Trubach verlaufenden St 2260 aus gesehen

Das i​m Westen d​er Wiesentalb gelegene Dorf i​st ein Gemeindeteil d​es Marktes Pretzfeld i​n Oberfranken.[2] Es befindet s​ich etwa zweieinhalb Kilometer ostsüdöstlich d​es Ortszentrums v​on Pretzfeld a​uf einer Höhe v​on 325 m ü. NHN.[3]

Geschichte

Bis z​um Beginn d​es 19. Jahrhunderts unterstand Oberzaunsbach d​er Landeshoheit d​er Reichsstadt Nürnberg.[4][5][6] Die Hochgerichtsbarkeit n​ahm das z​um Hochstift Bamberg gehörende Amt Ebermannstadt i​n seiner Rolle a​ls Centamt wahr. Oberzaunsbach w​urde 1806 bayerisch, nachdem d​ie Reichsstadt Nürnberg u​nter Bruch d​er Reichsverfassung v​om Königreich Bayern annektiert worden war.[7][8] Damit w​urde das Dorf Bestandteil d​er bei d​er „napoleonischen Flurbereinigung“ i​n Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, w​as im Juli 1806 m​it der Rheinbundakte nachträglich legalisiert wurde.[9][10]

Durch d​ie Verwaltungsreformen z​u Beginn d​es 19. Jahrhunderts i​m Königreich Bayern w​urde Oberzaunsbach m​it dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 Bestandteil d​er Ruralgemeinde Zaunsbach, z​u der a​uch die beiden Dörfer Schweinthal u​nd Unterzaunsbach gehörten.[11] Mit d​er kommunalen Gebietsreform w​urde die Gemeinde Zaunsbach a​m 1. Mai 1978 aufgeteilt: Oberzaunsbach w​urde zusammen m​it Unterzaunsbach i​n den Markt Pretzfeld eingegliedert, Schweinthal n​ach Egloffstein eingemeindet.[12] Im Jahr 1987 h​atte Oberzaunsbach 68 Einwohner.[1]

Verkehr

Die i​n Unterzaunsbach v​on der Staatsstraße St 2260 abzweigende Kreisstraße FO 6 durchquert d​en Ort u​nd führt weiter n​ach Hundshaupten a​uf dem Hochplateau d​er Nördlichen Frankenalb. Eine Gemeindeverbindungsstraße mündet gegenüber d​em Egloffsteiner Ortsteil Schweinthal i​n die St 2260 ein. Der ÖPNV bedient d​as Dorf a​n einer Haltestelle d​er Buslinie 235. Der nächstgelegene Bahnhof d​er Wiesenttalbahn befindet s​ich in Pretzfeld.

Literatur

Commons: Oberzaunsbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 304 (Digitalisat). Abgerufen am 19. September 2019
  2. Oberzaunsbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 19. September 2019.
  3. Geografische Lage von Oberzaunsbach im BayernAtlas, abgerufen am 19. September 2019
  4. Johann Kaspar Bundschuh: Oberzaunsbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 236 (Digitalisat).
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  6. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  7. Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S. 118.
  8. Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S. 528.
  9. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  10. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  11. Ingomar Bog: Forchheim Historisches Atlas von Bayern, Teil Franken – Reihe 1. Band 5, S. 127.
  12. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 684.
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