Obermühle (Rügland)

Obermühle i​st ein Wohnplatz d​er Gemeinde Rügland i​m Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Obermühle
Gemeinde Rügland
Höhe: 389 m ü. NHN
Postleitzahl: 91622
Vorwahl: 09828

Geografie

Die ehemalige Einöde, h​eute Haus Nr. 17 d​er Ruppersdorfer Straße d​es Gemeindeteils Rügland, l​iegt am Mettlachbach, d​er ein linker Zufluss d​er Haselbachs ist, d​er wiederum e​in rechter Zufluss d​er Bibert ist. Im Süden grenzt d​as Flurgebiet Obere Wiese an, i​m Norden erhebt s​ich der Mühlbuck. 1 km südwestlich befindet s​ich der Hohe Berg (459 m ü. NHN). Das Anwesen l​iegt an d​er Kreisstraße AN 17 d​ie nach Ruppersdorf führt.[1]

Geschichte

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts gehörte d​ie Obermühle z​ur Realgemeinde Rügland. Die Mühle h​atte das Rittergut Rügland d​er Herren v​on Crailsheim a​ls Grundherrn. Unter d​er preußischen Verwaltung (1792–1806) d​es Fürstentums Ansbach erhielt d​ie Obermühle d​ie Hausnummer 57 d​es Ortes Rügland.[2] Von 1797 b​is 1808 unterstand d​er Ort d​em Justiz- u​nd Kammeramt Ansbach.[3]

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde Obermühle d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Rügland u​nd der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Rügland zugeordnet.[4] In d​en amtlichen Verzeichnissen n​ach 1888 w​urde der Ort n​icht mehr aufgelistet.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001852001861001871001885
Einwohner 555*106
Häuser[5] 1111
Quelle [6][7][8][9][10][11]
* Ort wird zu Rügland gerechnet.

Religion

Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession s​ind nach St. Margaretha (Rügland) gepfarrt, d​ie Einwohner römisch-katholischer Konfession n​ach St. Dionysius (Virnsberg).

Literatur

  • Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Obermühle im BayernAtlas
  2. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 905.
  3. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 1007.
  4. Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 961.
  5. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 und 1852 als Häuser sowie 1885 als Wohngebäude.
  6. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 67 (Digitalisat).
  7. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 44 (Digitalisat).
  8. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Brügel’sche Officin, Ansbach 1856, S. 53 (Digitalisat).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 986, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1151, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1091 (Digitalisat).


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