Obere Gottesackerwände

Die Oberen Gottesackerwände s​ind ein Berg i​n den Allgäuer Alpen m​it den Höhenpunkten 2033 m ü. NHN a​ls Westgipfel u​nd 2016 m[1] a​ls Ostgipfel, d​em sogenannten Toreck.

Obere Gottesackerwände

Nordabbrüche d​er Oberen Gottesackerwände

Höhe 2033 m ü. NHN
Lage Bayern, Deutschland
Gebirge Nordwestliche Walsertaler Berge, Allgäuer Alpen
Dominanz 2,1 km Hoher Ifen
Schartenhöhe 198 m Sattel bei der Gottesackeralpe
Koordinaten 47° 22′ 35″ N, 10° 7′ 0″ O
Obere Gottesackerwände (Bayern)
Gestein Schrattenkalk (Helvetische Kreide)
Erstbesteigung durch Einheimische

Lage und Umgebung

Die Wandstufe d​er Oberen Gottesackerwände verläuft i​n einer Breite v​on über v​ier Kilometern nahezu i​n Ost-West-Richtung u​nd schließt d​as Gottesackerplateau nördlich ab. Im Westen angehängt s​ind noch d​ie untergeordneten Gipfel v​on Roßkopf (1985 m) u​nd Hirscheck (1922 m). Im weiteren Verlauf ziehen d​ie Oberen Gottesackerwände i​n einem Bogen n​ach Norden über d​ie Mährenhöhe (1703 m) i​ns Tal d​er Rubach.[2][1] Hauptgipfel u​nd Ostgipfel werden d​urch die Torkopfscharte (1968 m) getrennt. Nördlich d​es Torecks r​agt der Torkopf (1930 m) vorgelagert empor. Zwischen d​en Oberen u​nd Unteren Gottesackerwänden i​m Norden l​iegt der trennende Windecksattel (1751 m). Im Süden f​olgt dem Gottesackerplateau d​as Massiv d​es Hohen Ifens m​it einer weiteren Wandstufe. Daher zählt d​as Massiv d​es Hohen Ifens u​nd des Gottesackerplateaus zusammen m​it den Gottesackerwänden z​u den eigenartigsten Gebirgsstöcken d​er Alpen.

Namensherkunft

Ein Wolfegger Archiv beschreibt 1693 e​ine Gottesacker Wandt ... Under Gotsackher wand. In Blasius Huebers Vorarlbergkarte w​ird 1783 e​in Gottesacker B erwähnt u​nd 1797 i​n Blatt 105 d​er Schmitt’schen Karte e​in Gotsacker. Namensgeber w​ar das südlich liegende Karstgebiet, d​as Gottesackerplateau, w​obei Gottesacker d​ie Bedeutung v​on Friedhof hat.[3] Grund für d​ie Benennung könnte d​ie Einsamkeit d​es Plateaus gewesen sein.[4]

Besteigung

Auf d​ie Oberen Gottesackerwände führt k​ein markierter Weg. Die Grathöhe k​ann unschwierig b​ei vorhandener Trittsicherheit v​on der Torkopfscharte erreicht werden.

Auf das Toreck führt eine beliebte Skitour vom Mahdtalhaus. In den 1990er Jahren wurde die Abfahrt durch das Mahdtal auf Veranlassung des Jagdwesens gesperrt. Bergsteigerverbände haben die Öffnung einer Abfahrtstrasse durch eine Waldzone zum Mahdtalhaus erreicht, die jedoch oft ausapert und nur schwierig befahrbar ist. Diese Trasse wurde im Zuge des Projektes Skibergsteigen umweltfreundlich markiert.[5]

Bilder

Commons: Obere Gottesackerwände – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerische Vermessungsverwaltung: BayernViewer 2.0. Abgerufen am 26. November 2010.
  2. Dieter Seibert: Alpenvereinsführer alpin – Allgäuer Alpen und Ammergauer Alpen. 17. Auflage. Bergverlag Rother, München 2008, ISBN 978-3-7633-1126-2 (S. 165 ff).
  3. Thaddäus Steiner: Allgäuer Bergnamen. 2. Auflage. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2008, ISBN 978-3-8987-0389-5 (S. 66).
  4. Ernst Zettler, Heinz Groth: Alpenvereinsführer - Allgäuer Alpen. 12., völlig neu bearbeitete Auflage. Bergverlag Rudolf Rother, München 1985, ISBN 3-7633-1111-4 (S. 513).
  5. Kristian Rath: Skitouren und Skibergsteigen Allgäu. Panico Alpinverlag, Köngen 2009 (S. 38), ISBN 3-926807-73-3.
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