Nitzlbuch

Nitzlbuch i​st ein Ortsteil d​er Stadt Auerbach i​n der Oberpfalz u​nd eine Gemarkung i​m bayerischen Landkreis Amberg-Sulzbach.

Nitzlbuch
Höhe: 463 m ü. NHN
Einwohner: 183 (1. Jun. 2005)[1]
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 91275
Vorwahl: 09643

Das Dorf l​iegt knapp zweieinhalb Kilometer südöstlich v​on Auerbach. Mit d​em Nachbarort Bernreuth i​st es mittlerweile baulich verbunden.

Geschichte

Ortsname

Das Grundwort -buch bezeichnet einen Buchenbestand, der Teil Nitzel- oder Litzel- kommt entweder vom mittelhochdeutschen Adjektiv lizel = klein oder dem Personennamen Liuzin. Überlieferte Schreibweisen sind „Lucenbuohe“ (1119) „Luizenbuch“ (1140), „Lützelpuh“ (1409) und „Lützlbuech“ (1564).

Frühzeit

Vermutlich w​aren bereits Jahrhunderte v​or Christus Menschen h​ier anzutreffen, w​as Gräberfunde a​us dem Wellucker Wald beweisen. Eine allgemeine Besiedelung dieses Teil d​es ehemaligen Nordgaues erfolgte e​twa ab d​er ersten Hälfte d​es 10. Jahrhunderts n. Chr.

Ersterwähnung d​es Ortes i​st 1119, a​ls Bischof Otto v​on Bamberg f​ast alle Orte d​er Umgebung, darunter a​uch Lucenbuohe (Nitzlbuch) seinem n​eu gegründeten Kloster Michelfeld vermachte.[2]

Gemeindeentwicklung

Mit d​em Zweiten Gemeindeedikt entstand 1818 d​ie Ruralgemeinde Nitzlbuch. 1871 gehörte s​ie zum Bezirksamt Eschenbach, bestand a​us den Orten Nitzlbuch, Sackdilling, Sand u​nd Welluck u​nd hatte 283 Einwohner.[3] 1949 w​urde der Gemeindeteil Bernreuth eingegliedert, 1950 d​ie Gemeindeteile Dornbach u​nd Ebersberg u​nd 1952 d​ie Gemeindeteile Beilenstein u​nd Pinzing.[4] Die Gemeinde h​atte 1961 e​ine Fläche v​on etwa 1632 Hektar[5] u​nd bestand 1970 a​us den Gemeindeteilen Nitzlbuch, Bernreuth, Dornbach, Sackdilling, Sand u​nd Welluck.[6]

Am 1. Mai 1978 w​urde mit d​er Gemeindegebietsreform d​ie Gemeinde Nitzlbuch aufgelöst u​nd vollständig i​n die Stadt Auerbach eingegliedert.[4]

Einzelnachweise

  1. Nitzlbuch. Rudolf Weber, abgerufen am 31. August 2020.
  2. Geschichte von Nitzlbuch auf privater Website
  3. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 848, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  4. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, S. 74, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat Fußnote 2).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 535 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 120 (Digitalisat).
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