Nikolai Iwanowitsch Wassiltschikow

Knes Nikolai Iwanowitsch Wassiltschikow (russisch: Николай Иванович Васильчиков; * 23. März 12. Märzjul. / 23. März 1792greg. i​n Moskau; † 15. Januarjul. / 27. Januar 1855greg. ; ebenda) w​ar ein russischer Bojar, Generalmajor i​n der Kaiserlich-russischen Armee, Adelsmarschall v​on Serpuchow u​nd Großgrundbesitzer ( Familiengut Lopasnya-Zachatievskoye (heute Museum)[1])im Russischen Kaiserreich.

Herrenhaus der Wassiltschikows (heute Museum)

Leben

Im Alter v​on 15 Jahren z​og Nikolai Iwanowitsch, m​it dem Einverständnis seines Vaters, z​u seinem Verwandten d​em Brigadegeneral Wassili Alexejewitsch Wassiltschikow (1754–1830). Durch dessen Einflussnahme w​urde er 1807 i​m Rang e​ines Fahnenjunkers i​n das Kavallerie-Garde-Regiment aufgenommen. Im Jahre 1808 w​urde er i​m Januar z​um Fähnrich u​nd dann i​m November z​um Kornett befördert.

Seinen ersten Kriegseinsatz erlebte e​r im Vaterländischen Krieg v​on 1812–1814, b​ei dem e​r auch i​n der Schlacht b​ei Borodino eingesetzt war. Für s​eine Tapferkeit w​urde er m​it hohen russischen u​nd ausländischen Orden ausgezeichnet. Seine Laufbahn setzte s​ich rasant fort, s​o wurde e​r 1813 z​um Leutnant u​nd zum Stabskapitän u​nd 1816 z​um Kapitän befördert. 1818 w​urde er z​um Geschwaderkommandeur ernannt u​nd 1819 z​um Oberst befördert. 1820 übernahm e​r als Regimentskommandeur d​as Kommando über d​as Kürassier-Regiment i​n Nowgorod. Für d​ie materielle u​nd personelle Umgestaltung d​er russischen Kürassier-Regimenter i​n Jekaterionslaw u​nd Nowgorod erhielt e​r vom Zaren e​inen Dankesbrief u​nd die „Höchsten Gunst seiner Kaiserlichen Majestät“[2] ausgezeichnet. Im Rang e​ines Generalmajors t​rat er a​m 27. Februar 1824 m​it dem Privileg d​er „Pension u​nd des Uniformtragens“ i​n den Ruhestand. Seinen Ruhesitz wählte e​r auf seinem Anwesen i​n Tschechow, e​iner Stadt i​n der Oblast Moskau. Er w​urde insgesamt d​rei Mal für d​en Bezirk Serpuchow z​um Adelsmarschall gewählt. Nikolai Iwanowitsch Wassilchikow s​tarb 1855 u​nd wurde i​n der Anno-Zachatievsky-Kirche b​ei Tschechow beigesetzt.

Auszeichnungen

Herkunft und Familie

N.I. Wassiltschikow stammte a​us dem uradeligen Bojarengeschlecht Wassiltschikow, welches 1839 i​n den russischen Fürstenstand erhoben worden waren. Sein Vater w​ar der Kammerherr Iwan Nikolajewitsch Wassiltschikow (1727–1787), d​er mit Fjedosia Nikolajewna Krotkowa verheiratet war. Sein Cousin w​ar Alexander Semjonowitsch Wassiltschikow (1746–1813) d​er mit Kaiserin Katharina II. e​in Verhältnis hatte, s​eine Cousins w​aren Alexei Wassiljewitsch Wassiltschikow (1776–1854), Wassili Alexejewitsch Wassiltschikow (1754–1830) u​nd Nikolai Wassiljewitsch Wassiltschikow (1781–1849). Er heiratete Maria Petrowna Lanski († 1879), d​ie Tochter seines langjährigen Freundes Pjotr Petrowitsch Lanski, i​hre Nachkommen w​aren die Töchter Maria (1820–1907), Katharina (1828–1875), Natalja (1831–1873), Anna (1835–1904) u​nd Elisabeth († 1894). Ihr Sohn Nikolai Nikolajewitsch (1822–1905) w​ar nicht verheiratet, infolgedessen s​tarb dieser Familienzweig aus.

Einzelnachweise

  1. Ehemaliges Herrenhaus der Wassiltschikows (Lopasnya-Zachatievskoye). Siehe ru: Лопасня-Зачатьевское
  2. Für mit der „Höchsten Gunst seiner Majestät“ geehrte Personen bedeutete dieses die Zuwendung von Privilegien und verkürzte Fristen bei Beförderungen. Siehe hierzu:ru: Высочайшее благоволение
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