Niels-Stensen-Kliniken
Die Niels-Stensen-Kliniken GmbH ist ein kirchlicher Verbund von Gesundheitseinrichtungen im Raum Osnabrück/Emsland. In ihren 14 Einrichtungen versorgen rund 6000 Mitarbeitende jährlich mehr als 250.000 Patientinnen und Patienten.
Niels-Stensen-Kliniken GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 2008 |
Sitz | Georgsmarienhütte, Deutschland |
Leitung | Werner Lullmann, Bernd Runde (Stellvertreter) |
Mitarbeiterzahl | 4.321 (2011)[1] |
Umsatz | 240,56 Mio. EUR (2011)[1] |
Branche | Gesundheit |
Website | http://www.niels-stensen-kliniken.de |
Geschichte
Im Jahr 2002 wurde die „Managementgesellschaft katholischer Krankenhäuser der Region Osnabrück mbH“ (MKO) gegründet. Gründungsgesellschafter waren der Bischöfliche Stuhl zu Osnabrück und die Ordensgemeinschaft der Thuiner Franziskanerinnen. Zusammengeführt wurden das Marienhospital Osnabrück, das Franziskus-Hospital Harderberg Georgsmarienhütte und das Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln.
Im Januar 2004 wurde eine gemeinsame Holding gegründet, die auch das neu errichtete Altenpflegeheim Haus St. Michael Ostercappeln einschloss.
2007 wurden die Krankenpflegeschulen der Krankenhäuser zusammengeführt. Als Niels Stensen Bildungszentrum sind sie inzwischen das größte Zentrum für Aus-, Fort- und Weiterbildung für Gesundheitsberufe in Niedersachsen.
Im Herbst 2008 wurde die Magdalenen-Klinik, eine Fachklinik für psychische und psychosomatische Erkrankungen, gegründet.
Zum 1. Oktober wurde die „MKO“ umfirmiert und trägt seitdem den Namen „Niels-Stensen-Kliniken GmbH“. Durch den einheitlichen Namen, der Namensbestandteil aller Einrichtungen ist, wird das gemeinsame Engagement im Gesundheitssektor betont. Zugleich wird mit dem neuen Namen auch die Philosophie des Trägerverbundes deutlicher transportiert. Der Namensgeber des Verbundes, der selige Niels Stensen, steht mit seiner Biografie für die Verbindung von Medizin und Naturwissenschaft mit Theologie und Seelsorge. Er war ein berühmter Wissenschaftler des 17. Jahrhunderts. Als Priester und Bischof trieb ihn die Sorge um die Menschen in ihren Nöten an.
Das Logo der Niels-Stensen-Kliniken greift Elemente aus dem Leben des seligen Niels Stensen sowie des heiligen Franz von Assisi auf, der der Patron der Thuiner Franziskanerinnen ist. Für den Glauben an Christus als Wurzel karitativen Handelns und das mitfühlende Herz, das die konsequente Hinwendung zum Mitmenschen beinhaltet, stehen Kreuz und Herz im Logo.
Am 1. Januar 2009 trat das Christliche Klinikum Melle dem Verbund bei und der bisherige Träger dieses Hauses, die Christliche Gesundheits- und Pflegezentrum Melle GmbH, wurde Mitgesellschafter der Niels-Stensen-Kliniken GmbH. Zum 1. Januar 2010 traten das Marienhospital Ankum-Bersenbrück und das Niels Stensen Pflegezentrum in Ankum in den Verbund; deren bisherige Trägerin, die katholische Kirchengemeinde St. Nikolaus Ankum, wurde weitere Gesellschafterin der Niels-Stensen-Kliniken GmbH. Am 1. Mai 2010 wurde die Niels-Stensen-Kliniken GmbH Hauptgesellschafterin der Träger-GmbH des Bramscher Krankenhauses, das bis dahin von der Johanniter GmbH, Berlin, getragen wurde. Das Haus wechselte mit dem Träger auch den Namen und wurde in Niels-Stensen-Kliniken Bramsche umbenannt.[2]
Zum 1. Januar 2018 schlossen sich auch das St.-Vinzenz-Hospital Haselünne, das Elisabeth-Krankenhaus Thuine, das Hospiz St. Veronika und die Fachpflegeeinrichtung St. Katharina Thuine dem Verbund an.
Im November 2019 wurde bekannt, dass die Paracelsus-Klinik Osnabrück durch die Niels-Stensen-Kliniken aufgekauft wurde. Sie soll künftig den Namen Niels-Stensen-Kliniken am Natruper Holz tragen und später in einem geplanten Anbau des Marienhospitals Osnabrück aufgehen. Außerdem wollen die Niels-Stensen-Kliniken mit den Paracelsus-Kliniken im Bereich Digitalisierung zusammenarbeiten.[3][4]
Namenspatron Niels Stensen
Niels Stensen lebte von 1638 bis 1686. Der tiefreligiöse Däne studierte zunächst Medizin, erwarb sich wissenschaftlichen Ruhm als Anatom und Geologe und wandte sich während eines langen Italienaufenthaltes der katholischen Kirche zu, konvertierte 1667 und wurde erst zum Priester, dann zum Bischof geweiht. Als Apostolischer Vikar in den nordischen Missionen war er kurze Zeit auch für die Region Osnabrück zuständig.[5]
Einrichtungen
Quelle: [6]
Kliniken
- Christliches Klinikum Melle
- Elisabeth-Krankenhaus Thuine
- Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln
- Franziskus-Hospital Harderberg (Georgsmarienhütte)
- Magdalenen-Klinik (Georgsmarienhütte-Harderberg)
- Marienhospital Ankum-Bersenbrück
- Marienhospital Osnabrück
- Marienhospital Osnabrück – Standort Natruper Holz
- Niels-Stensen-Kliniken Bramsche
- St.-Vinzenz-Hospital Haselünne
Altenheime
- Altenpflegeheim Haus St. Michael Ostercappeln
- Fachpflegeeinrichtung St. Katharina Thuine
- Niels-Stensen-Pflegezentrum Ankum
- Hospiz St. Veronika Thuine
Bildungszentrum
- Bildungszentrum St. Hildegard (Osnabrück)
Weblinks
Einzelnachweise
- Jahresbericht 2011 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 2,9 MB)
- Archivierte Kopie (Memento vom 7. September 2010 im Internet Archive)
- Paracelsus-Klinik in Osnabrück schon ab Januar Geschichte, hasepost.de, 27. November 2019, abgerufen am 28. November 2019.
- Paracelsus-Klinik zieht in die Osnabrücker Innenstadt um, noz.de, 27. November 2019, abgerufen am 28. November 2019.
- Hermann Wieh, Niels Stensen – wer ist das?, Verlag Dom Buchhandlung, Osnabrück 2009
- Einrichtungen. 13. Oktober 2020, abgerufen am 23. Oktober 2020.