Nielönn/Sylt
Nielönn/Sylt ist ein Naturschutzgebiet in der schleswig-holsteinischen Gemeinde Kampen (Sylt) im Kreis Nordfriesland.
Naturschutzgebiet „Nielönn/Sylt“ | ||
Blick auf das Naturschutzgebiet von Kampen aus | ||
Lage | Auf der Wattseite von Sylt nördlich Kampen, Kreis Nordfriesland, Schleswig-Holstein | |
Fläche | 64 ha | |
Kennung | NSG Nr. 96 | |
WDPA-ID | 82249 | |
Geographische Lage | 54° 58′ N, 8° 21′ O | |
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Einrichtungsdatum | 5. März 1979 | |
Verwaltung | LLUR |
Gebietsname geht auf das Friesische „Nii Lön“ zurück, das soviel wie „Neuland“ bedeutet, was als Hinweis darauf zu sehen ist, dass der Küstenstreifen erst nach der Besiedelung Sylts durch den Menschen entstanden ist.[1] Das Naturschutzgebiet grenzt im Westen an das Naturschutzgebiet „Nord-Sylt“, im Norden an das Naturschutzgebiet „Kampener Vogelkoje auf Sylt“, im Osten an das Naturschutzgebiet „Wattenmeer nördlich des Hindenburgdammes“ und im Südosten an das Naturschutzgebiet „Braderuper Heide/Sylt“. Es ist Bestandteil des FFH-Gebietes „Dünen- und Heidelandschaften Nord-Sylt“[2] und des EU-Vogelschutzgebietes „Ramsar-Gebiet Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und angrenzende Küstengebiete“.[3] Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Kreis Nordfriesland. Das Gebiet wird vom Söl’ring Foriining–Sylter Verein betreut.[4]
Das Naturschutzgebiet liegt nördlich von Kampen (Sylt). Es dient dem Schutz und der Erhaltung von Vorlandbildungen. Der größtenteils flache Gelände wird von Salzwiesen mit verschiedenen Gräsern und salzwasserresistenten Pflanzen eingenommen. Die Übergangszone zwischen Vorland und Wattenmeer wird von Sandflächen geprägt.[5]
Das Naturschutzgebiet, das vom Söl’ring Foriining–Sylter Verein betreut wird,[6] finden zahlreiche Vögel einen Lebensraum, darunter Bekassine, Goldregenpfeifer, Rotschenkel, Kampfläufer, Pfuhlschnepfe, Brachvogel und andere Limikolen, Austernfischer und Brandgans. Schilfbestände sind u. a. Lebensräume für Rohrsänger und Rohrweihe.[7]
Weblinks
- Nielönn/Sylt, Faltblatt des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (PDF, 1,2 MB)
Einzelnachweise
- Nielönn/Sylt. (PDF) Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (LLUR), Mai 2014, S. 1, abgerufen am 17. März 2020: „Der Gebietsname leitet sich aus dem Friesischen ab. „Nii Lön“ bedeutet übersetzt Neuland.“
- Dünen- und Heidelandschaften Nord-Sylt, Steckbriefe der Natura-2000-Gebiete, Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 12. März 2020.
- Ramsar-Gebiet Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und angrenzende Küstengebiete, Steckbriefe der Natura-2000-Gebiete, Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 12. März 2020.
- Andrea Kühl: Betreuung geschützter Gebiete in Schleswig-Holstein. (PDF) Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (LLUR), April 2017, S. 3, abgerufen am 17. März 2020.
- Fachpläne Küstenschutz – Abschnitt 6: Nielönn (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive), Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein.
- Naturschutzgebiet Nielönn/Sylt (Memento vom 17. August 2013 im Internet Archive), Fachpläne Küstenschutz – Naturschutzgebiete, Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein.
- Naturschutzgebiet „Nii Lön'“ (Memento vom 13. Mai 2013 im Internet Archive), Söl’ring Foriining–Sylter Verein e. V.