Neidling
Neidling ist eine Marktgemeinde mit 1491 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Bezirk Sankt Pölten-Land in Niederösterreich.
Marktgemeinde Neidling | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | St. Pölten (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | PL | |
Fläche: | 18,59 km² | |
Koordinaten: | 48° 14′ N, 15° 33′ O | |
Höhe: | 312 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.491 (1. Jän. 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 80 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3110 | |
Vorwahl: | 02741 | |
Gemeindekennziffer: | 3 19 25 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Walter-Eder-Str. 7 3110 Neidling | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Stefan Klammer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geographie
Neidling liegt im Mostviertel nordwestlich von St. Pölten am Ostrand des Dunkelsteinerwaldes. Die Entwässerung erfolgt durch den Kremnitzbach. Dieser fließt in einer Höhe von etwa 300 Meter über dem Meer, nach Nordwesten steigt das Gemeindegebiet im Dunkelsteiner Wald auf 600 Meter an.
Die Fläche der Gemeinde umfasst 18,59 Quadratkilometer. Davon sind 37 Prozent bewaldet, 54 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.[1]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 11 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[2]):
- Afing (266)
- Dietersberg (101)
- Enikelberg (51)
- Flinsbach (436) samt Steinbergsiedlung
- Gabersdorf (97)
- Goldegg (27)
- Griechenberg (168)
- Neidling (113)
- Pultendorf (48)
- Watzelsdorf (122)
- Wernersdorf (62)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Afing, Dietersberg, Enikelberg, Flinsbach, Gabersdorf, Goldegg, Griechenberg, Neidling, Pultendorf, Watzelsdorf und Wernersdorf.
Geschichte
Die ältesten Siedlungsspuren stammen aus der Jungsteinzeit. Aus der Bronzezeit wurden eine Hängeurne und Grabbeigaben eines Höckergrabes gefunden. Zur Zeit der römischen Besatzung verlief die Straße von St. Pölten nach Melk durch das Gemeindegebiet.[3]
Die erste schriftliche Erwähnung der Gegend stammt aus dem Jahr 828, wo der Flinsbach als Grenze einer Schenkung des Kaisers Ludwig an das Kloster Kremsmünster genannt wird. Nuli(n)gen (Neidling) wird erstmals 1180 in einem Göttweiger Urbar erwähnt. Die Herrschaft Goldegg mit dem Schloss Goldegg, die sich seit 1589 im Besitz der Freiherren von Enenkel befand und seit 1782 im Besitz der Familie Auersperg ist, war bis 1848 das Zentrum des heutigen Gemeindegebietes.[3]
Die heutige Gemeinde entstand im Jahr 1850. Eine überörtliche Bedeutung kommt der von einem überdurchschnittlichen Wachstum gekennzeichneten Gemeinde, deren Häuserbestand zwischen 1971 und 2006 um zwei Drittel vermehrt hat, auf dem Gebiet der Wirtschaft zu, aber auch durch den Golfplatz beim Schloss Goldegg.[4]
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen:
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Afing
- Ortskapelle Zur unbefleckten Empfängnis bei Nr. 1, 1766 erbaut
- Wegkapelle bei Nr. 17, 1747 erbaut
- Goldegg
- Neidling
- Katholische Pfarrkirche Neidling Hll. Petrus und Paulus
- Friedhofskapelle mit Kriegerdenkmal
- Enikelberg
- Kapelle Bildbuche, neugotisch, nordwestlich des Ortes im Wald, 1894 erbaut
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 42, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 57. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 666. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 49,92 Prozent.
Öffentliche Einrichtungen
In Neidling befindet sich ein Kindergarten[5] und eine Volksschule.[6]
Politik
Gemeinderat
Im Gemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl 2020 bei insgesamt 19 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 13, SPÖ 5 und die FPÖ 1.[7]
Persönlichkeiten
- Patricia Nolz, österreichische Mezzosopranistin
- Karl Schmitzer, Politiker
- Karl Schrattenholzer, Bürgermeister von 1984 bis 2009 und Ehrenbürger
Literatur
Vom mittelalterlichen Leben zwischen Dunkelsteinerwald und Tullnerfeld berichtet das Buch Ritterstolz und Willkür[11], das vom Neidlinger Autor und Heimatforscher August Pachschwöll (der auch das Wappen von Neidling erstellte) als Zugang zu dieser Epoche verfasst wurde. Im Abschnitt „Auf den Spuren der Goldegger“ wird hier erstmals über die Frage der Herkunft und verwandtschaftlicher Bindungen der Herren von Goldegg berichtet.
Weblinks
- http://www.neidling.at
- Eintrag zu Neidling in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 31925 – Neidling. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise
- Ein Blick auf die Gemeinde Neidling, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. August 2021.
- Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
- Gedächtnis des Landes - Orte: Neidling. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH, abgerufen am 15. August 2021.
- Gemeinde Neidling; Markterhebung auf landtag-noe.at (Microsoft-Word-Dokument)
- Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 8. November 2020.
- Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
- Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Neidling. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 25. Februar 2020.
- Bürgermeister. Gemeinde Neidling, abgerufen am 15. August 2021 (österreichisches Deutsch).
- Vizebürgermeister. Gemeinde Neidling, abgerufen am 15. August 2021 (österreichisches Deutsch).
- Amtsleiter. Gemeinde Neidling, abgerufen am 15. August 2021 (österreichisches Deutsch).
- Ritterstolz und Willkür