Naturschutzgebiet Höhle Halver Hülloch
Das Naturschutzgebiet Höhle Halver Hülloch ist ein 6,6 ha großes Naturschutzgebiet (NSG) östlich vom Weiler Löhbach im Stadtgebiet von Halver im Märkischen Kreis in Nordrhein-Westfalen. Das Gebiet wurde 2004 von der Bezirksregierung Arnsberg per Verordnung als NSG ausgewiesen. Ein Teilbereich des Naturschutzgebiets ist seit 2004 auch als FFH-Gebiet Halver Hülloch (Nr. DE-4710-302) ausgewiesen.
Gebietsbeschreibung
Bei dem NSG handelt es sich um die touristisch nicht erschlossene Höhle Hülloch und den umliegenden Wald. Die Höhle ist in mehrere Gänge verzweigt, deren Länge sich auf insgesamt 655 m summiert. Sie liegt in einer Kalklinse des unteren Mitteldevon. In der Höhle befinden sich Tropfsteinschmuck und Höhlengewässer. In der Höhle finden sich deutliche Spuren von Eisenerz-Bergbau wie bergmännisch angelegte bzw. erweiterte Hohlräume mit zahlreichen Bohrpfeifen. In den oberen Hauptgängen ist zeitweilig Tropfwasser, in der untersten Höhlenetage sind Grundwassergerinne vorhanden.
Der verbaute Höhleneingang befindet sich in einem ehemaligen Steinbruch. Der Bruch ist von Kalk-Buchenwald umstanden. Der Steinbruch ist Teil eines großen Bergbau-Pingenfeldes.
Verschiedenen Fledermausarten (Großes Mausohr, Braunes Langohr, Große Bartfledermaus, Wasserfledermaus) und auf Höhlen und Höhlengewässer spezialisierte Arten von Wirbellosen nutzen die Höhle als Winterquartier.
Literatur
- Michael Bußmann: Die Naturschutzgebiete im Märkischen Kreis. Märkischer Kreis, Lüdenscheid 2009, ISBN 978-3-00-029177-7, S. 45/46
Weblinks
- Naturschutzgebiet „Höhle Halver Hülloch“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen