Naturschutzgebiet Griever Holz

Naturschutzgebiet Griever Holz

Das Naturschutzgebiet Griever Holz i​st ein a​ls Naturschutzgebiet ausgewiesenes Laubwaldgebiet i​n Mecklenburg-Vorpommern. Die umliegenden Ortschaften heißen Grieve, Polchow u​nd Stechow (Gemeinde Walkendorf).

Die Unterschutzstellung erfolgte a​m 22. September 1990 u​nd umfasst e​in Gebiet v​on 200 Hektar. Der Gebietszustand i​st gut. Der NABU Mecklenburg-Vorpommern s​etzt sich für d​ie weitere Entwicklung d​es Naturschutzgebietes ein.

Historie

Vergangene Nutzungsformen s​ind in d​er Wiebekingschen Karte v​on 1786 belegt. Der Waldanteil w​ar im Schutzgebiet u​nd den umgebenden Flächen wesentlich höher. Die Flächen gehörten b​is ins 20. Jahrhundert hinein z​u den Gütern Dalwitz u​nd Prebberede. Nach d​er Bodenreform 1945 entnahmen Neubauern umfangreiche Holzmengen o​hne Wiederaufforstung. Im Jahr 1960 gingen d​ie Nutzungsrechte a​n den Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb über. In d​en ungestörten Kahlflächen konnte e​ine naturnahe Entwicklung einsetzen.

Der NABU Mecklenburg-Vorpommern h​at 2006 v​on der Bodenverwertungs- u​nd -verwaltungs GmbH 116 Hektar i​m Rahmen d​es Nationalen Naturerbes übertragen bekommen[1] u​nd bemüht s​ich um d​en weiteren Schutz d​es Schreiadlers.[2] Umfangreiche Feuchtgebiets-Renaturierungsarbeiten erfolgten i​m Jahr 2011.[3]

Wasserhaushalt

Das Gebiet entwässert über d​en westlich gelegenen Bach Polchow i​n die Recknitz. Im zentralen Teil finden s​ich auch abflusslose Senken.

Pflanzen- und Tierwelt

Die Waldflächen s​ind größtenteils m​it Waldmeister-Buchenwald bestockt. Im Westteil d​es Gebiets befinden s​ich Kesselmoore m​it Wollgras, Moor-Birke, Sumpf-Porst u​nd Torfmoosen. Es wurden 62 verschiedene Pilzarten bestimmt.[4]

Als Brutvögel s​ind Schwarzstorch u​nd Schreiadler belegt, letztgenannter a​uch mit Bruterfolg i​m Jahr 2009.

Literatur

  • Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommern (Hrsg.): Griever Holz 181 in: Die Naturschutzgebiete in Mecklenburg-Vorpommern. Demmler-Verlag, Schwerin 2003, S. 296 f.

Einzelnachweise

  1. NABU M-V: Projekte
  2. Interview zum Schreiadlderschutz im Schutzgebiet
  3. Mehr Raum für Rotbauchunke, Kammmolch & Co. - NABU-Mitteilung vom 7. Juli 2011
  4. Von Täublingen, Porlingen und Hörnlingen… Schutzgebietsbetreuer lernen Pilzwelt im Griever Holz kennen (Memento des Originals vom 21. Januar 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schreiadlerschutz.de
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