Nationaler Befreiungskampf Sloweniens
Als Nationaler Befreiungskampf (Abkürzung NOB - Narodno-Osvobodilni Boj) wird der Widerstand des slowenischen Volkes bzw. der jugoslawischen Völker gegen die Besatzung während des Zweiten Weltkriegs (1941–1945) bezeichnet. Die Kommunistische Partei Jugoslawiens (KPJ) unter der Führung von Josip Broz Tito spielte eine führende Rolle bei der Organisation des Aufstands.
Entstehung
Nationaler Befreiungskampf ist ein Begriff, der verwendet wird, um den bewaffneten Kampf der Befreiungsfront (Osvobodilna Fronta - OF in Slowenien) gegen die Besatzer und kollaborierenden Einheiten in Slowenien zu beschreiben. Während des Zweiten Weltkriegs, nach der Besetzung Jugoslawiens und dem Angriff auf die Sowjetunion (als die Komintern einen Kampf gegen das Dritte Reich anordnete), entschieden sich einige außerparlamentarische Parteien und Gruppen für den bewaffneten Kampf gegen die Besatzer. In der Befreiungsfront Sloweniens waren fünfzehn verschiedene Gruppen versammelt: die Kommunistische Partei Sloweniens, die Christlich-Sozialen, der linke Teil der Turnorganisation Sokol, einige Liberale oder Gruppen, wie die Slowenische Kulturgruppe und die Antifaschistische Frauenunion. Die Partisanen spielten eine wichtige Rolle beim Sieg über von Nazismus und Faschismus. Entgegen der landläufigen Meinung in Slowenien begann nicht OF als erste mit dem bewaffneten Widerstand gegen die Besatzer, sondern die Mitglieder von TIGR (der erste bewaffnete Konflikt mit italienischen Kräften am 13. Mai 1941), die seit der zweiten Hälfte der 1920er Jahre gegen die italienische Besetzung des slowenischen Küstenlandes (Primorska) kämpften.
Opfer unter Mitgliedern von NOB-Einheiten
Während des Zweiten Weltkriegs erlitten Angehörige der Nationalen Befreiungsarmee, die sich als Partisanen bezeichneten, die höchsten militärischen Verluste in Slowenien. Etwa 27.000 Mitglieder der NOB wurden getötet. Die überwiegende Mehrheit von ihnen fiel bei Zusammenstößen mit deutschen, italienischen oder Heimwachen-Einheiten. 1.032 starben in den Lagern, etwa 830 wurden als Geiseln erschossen, 133 starben durch Folter in Gefängnissen, mindestens 862 gelten als vermisst.[1]
Einzelnachweise
- Bojan Godeša, Boris Mlakar, Mojca Oorn, Tadeja Tominšek Rihtar: Žrtve druge svetovne vojne v Sloveniji. In: Prispevki za novejšo zgodovino, Ljubljana 2002, S. 121–130 (~Opfer des Zweiten Weltkriegs in Slowenien. In: Beiträge zur jüngeren Geschichte, Ljubljana 2002, S. 121–130)