National Basketball League (Australasien)
Die National Basketball League (NBL) ist eine professionelle australasische Basketballliga mit derzeit zehn Mannschaften aus Australien (neun Mannschaften) und Neuseeland (eine Mannschaft). Sie ist die mit Abstand stärkste Basketballliga in Ozeanien und gehört im internationalen Vergleich zu den besten 20 der Welt. Die Liga wurde 1979 in Australien gegründet.
National Basketball League (NBL) | |
---|---|
Sportart | Basketball |
Gründungsjahr | 1979 |
Mannschaften | 10 |
Land | Australien Neuseeland |
Meister | Melbourne United |
Internetseite | nbl.com.au |
Mannschaften der Saison 2020/21
Mannschaft | Stadt | Austragungsorte |
---|---|---|
Adelaide 36ers | Adelaide, South Australia | Adelaide Arena |
Brisbane Bullets | Brisbane, Queensland | Brisbane Convention & Exhibition Centre Brisbane Entertainment Centre |
Cairns Taipans | Cairns, Queensland | Cairns Convention Centre |
Illawarra Hawks | Wollongong, New South Wales | WIN Entertainment Centre |
Melbourne United | Melbourne, Victoria | Hisense Arena Margaret Court Arena State Netball and Hockey Centre |
New Zealand Breakers | North Shore, Auckland | Vector Arena North Shore Events Centre |
Perth Wildcats | Perth, Western Australia | Perth Arena |
S.E. Melbourne Phoenix | Scoresby, Victoria | John Cain Arena, State Basketball Centre |
Sydney Kings | Sydney, New South Wales | Qantas Credit Union Arena |
Tasmania JackJumpers | Hobart, Tasmanien | MyState Bank Arena |
Geschichte
Ende Mai 2015 wurde Larry Kestelman, Geschäftsmann und Mitbesitzer der Mannschaft Melbourne United, über seine Unternehmensgruppe der Mehrheitseigner der NBL.[1] Er zahlte rund sieben Millionen Australische Dollar für die Übernahme.[2] Zuvor hatte die Liga unter schwindenden Zuschauerzahlen[3] und mehrere Mannschaften unter wirtschaftlichen Schwierigkeiten gelitten.[2] Nach Kestelmans Übernahme ging es mit der NBL bergauf: Die Zuschauerzahlen stiegen bis 2019 um 25 Prozent, die Zahl der Fernsehzuschauer um 40 Prozent und die Nutzungszahlen in Internetnetzwerken um 400 Prozent.[3]
NBL-Meister
Rekordmeister sind die Perth Wildcats, die bislang zehnmal den Titel gewinnen konnten. Eine nicht mehr bestehende Franchise aus Melbourne wurde unter den Namen St. Kilda Saints, North Melbourne Giants sowie South East Melbourne Magic insgesamt sechsmal Meister der NBL.
- 1979: St. Kilda Saints
- 1980: St. Kilda Saints
- 1981: Launceston Casino City
- 1982: West Adelaide Bearcats
- 1983: Canberra Cannons
- 1984: Canberra Cannons
- 1985: Brisbane Bullets
- 1986: Adelaide 36ers
- 1987: Brisbane Bullets
- 1988: Canberra Cannons
- 1989: North Melbourne Giants
- 1990: Perth Wildcats
- 1991: Perth Wildcats
- 1992: South East Melbourne Magic
- 1993: Melbourne Tigers
- 1994: North Melbourne Giants
- 1995: Perth Wildcats
- 1996: South East Melbourne Magic
- 1997: Melbourne Tigers
- 1998: Adelaide 36ers
- 1999: Adelaide 36ers
- 2000: Perth Wildcats
- 2001: Wollongong Hawks
- 2002: Adelaide 36ers
- 2003: Sydney Kings
- 2004: Sydney Kings
- 2005: Sydney Kings
- 2006: Melbourne Tigers
- 2007: Brisbane Bullets
- 2008: Melbourne Tigers
- 2009: South Dragons
- 2010: Perth Wildcats
- 2011: New Zealand Brakers
- 2012: New Zealand Brakers
- 2013: New Zealand Brakers
- 2014: Perth Wildcats
- 2015: New Zealand Breakers
- 2016: Perth Wildcats
- 2017: Perth Wildcats
- 2018: Melbourne United
- 2019: Perth Wildcats
- 2020: Perth Wildcats
- 2021: Melbourne United
Talentförderprogramm
2018 führte die NBL das Förderprogramm Next Stars ein. Damit verfolgt die Liga das Ziel, junge Spieler aus dem In- und Ausland in die NBL zu holen, denen zugetraut wird, in absehbarer Zeit den Sprung in die nordamerikanische NBA zu schaffen. Im Rahmen der Förderung in der NBL soll den Spielern die Möglichkeit geboten werden, Erfahrung im Profibereich zu sammeln, sich weiterzuentwickeln und auf einen möglichen Wechsel in die NBA vorzubereiten. Die Spieler werden von der NBL verpflichtet und von ihr mit Verträgen ausgestattet, die ihnen in ihrem ersten Spieljahr ein Nettogehalt von höchstens 50 000 US-Dollar einbringen. Die Liga kommt ebenfalls für die bei Auslandsreisen der teilnehmenden Spieler anfallenden Kosten auf, die betreffenden Mannschaften bezahlen die Unterbringung und Kosten von Inlandsreisen. Den Förderspielern werden zusätzliche Trainingseinheiten geboten, für die ein Fachgremium der NBL die Trainer aussucht.[4]
Mit ihrem Förderprogramm richtet sich die NBL einerseits an australische Talente, andererseits an Ausländer, darunter US-Amerikaner, die nicht über den in ihrem Heimatland herkömmlichen Weg über den College-Basketball in den Berufsbasketball gelangen wollen, und Spieler aus weiteren Ländern, die über Australien den Sprung in die NBA schaffen wollen.[5] Vor allem bei jungen Spielern aus den Vereinigten Staaten konkurriert das NBL-Förderprogramm mit der über einen ähnlichen Ansatz verfügenden Mannschaft NBA G League Ignite, die in der NBA G-League spielt, und mit der US-Förderliga Overtime Elite.[6]
Namhafte Spieler, die am NBL-Förderprogramm teilgenommen haben:
Weblink
- Offizielle Webseite der NBL (englisch)
Einzelnachweise
- Melbourne businessman buys Australia’s NBL. In: SportsPro. 29. Mai 2015, abgerufen am 11. Dezember 2021 (englisch).
- Larry Kestelman didn't buy a basketball club, he bought the entire NBL. 9. Oktober 2015, abgerufen am 11. Dezember 2021 (englisch).
- Larry Kestelman: The man who saved Australian basketball. In: ESPN. 26. August 2019, abgerufen am 11. Dezember 2021 (englisch).
- Next Stars, Questions and Answers. In: NBL. Abgerufen am 12. November 2021.
- European prospects eye Australian springboard to NBA. In: A. B. C. News. Abgerufen am 12. Dezember 2021 (englisch).
- NBL commissioner bullish on 'Next Stars' program. In: ESPN. 1. Mai 2021, abgerufen am 12. Dezember 2021 (englisch).
- Projected 11th Pick in 2022 NBA Draft Commits To Sky Sport Breakers. (nzbreakers.basketball [abgerufen am 11. Dezember 2021]).