Namwala
Namwala ist ein Ort mit 4537 Einwohnern (Schätzung 2006) am Fluss Kafue in der Südprovinz in Sambia. Er liegt 1000 Meter über dem Meeresspiegel und ist Sitz der Verwaltung des gleichnamigen Distrikts mit 82.810 Einwohnern (Volkszählung 2000). Das Dorf liegt zwischen dem Itezhitezhi-Damm, etwa 100 Kilometer entfernt, und der Stadt Kafue, etwa 200 Kilometer entfernt.
Wirtschaft
Der Distrikt liegt in den Kafueauen und ist von Landwirtschaft geprägt. Es werden vor allem Mais und Erdnüsse angebaut. Die FAO bewertet die Bodenfruchtbarkeit als gering. Seit dem Dammbau sind die Ernteverluste durch Überschwemmung vorbei, die die Kafueauen für Monate in einen bis zu 5000 km² großen Binnensee verwandelten. Projekte versuchen, die Getreidelagerung so zu verbessern, dass die Monate des Hungers überbrückt werden können. Die Vermarktung von Mais ist ein großes Problem, da die Märkte nur über schlechte Straßen ohne regelmäßige Transportverbindungen kaum erreicht werden können.
Es werden auch Rinder gehalten. Die Namwala-Herden zählten vor 1990 225.000 Stück. 1991 stellt die Regierung die kostenlose tierärztliche Versorgung ein. Daraufhin brach eine Seuche aus und reduzierte den Bestand auf 150.000. Im Jahr 2003 wurde verstärkt geimpft. Die Maul- und Klauenseuche 2004 konnte kaum Schaden anrichten.
Überall dominieren traditionelle Lehmhütten mit Grasdach, jedoch ist in Namwala der lokale Wohlstandsindikator die Größe der Herde, nicht das Haus.
Es gibt ein auf Touristen ausgerichtetes Kunsthandwerk, das Bilder und Masken produziert.
Infrastruktur
Namwala ist nur auf teils schlechten Straßen zu erreichen. Bei dem Ort verkehrt eine Motorfähre über den Kafue. Die 3600 km² große Namwala Game Management Area grenzt an den Kafue-Nationalpark und den Itezhitezhi-Stausee.
Siehe auch
- Karte mit allen Distrikten und Provinzen siehe: Verwaltungsgliederung Sambias
Weblinks
- Schulpartnerschaft Einsiedeln mit Namwala
- Reisebericht mit Fotos
- Auswirkungen des Dammbaus (englisch)