Nakhon Si Thammarat
Nakhon Si Thammarat (thailändisch นครศรีธรรมราช; früher Mueang Lakhon, Ligor, auch Tambralinga, alternative indizierende Schreibweise: „Nagara Sri Dharmaraja“) ist die Hauptstadt des Landkreises (Amphoe) Mueang Nakhon Si Thammarat und der Provinz Nakhon Si Thammarat. Die Provinz Nakhon Si Thammarat liegt in der Südregion von Thailand. Von den Einheimischen wird sie kurz Nakhon Si genannt.
นครศรีธรรมราช นครศรีธรรมราช | |||
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Koordinaten | 8° 26′ N, 99° 58′ O | ||
Symbole | |||
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Basisdaten | |||
Staat | Thailand | ||
Nakhon Si Thammarat | |||
Website | www.nakhoncity.org (Thai) | ||
Nakhon Si Thammarat (Thai: เทศบาลนครนครศรีธรรมราช) hat mit 105.844 Einwohnern (2015) einen Großstadt-Status (Thesaban Nakhon – Verwaltungs-Status).
Lage
Nakhon Si Thammarat bildet das Tor zum muslimischen Süden Thailands. Die Stadt liegt etwa 780 km südlich von Bangkok in einer fruchtbaren Küstenebene am Golf von Thailand. Früher direkt am Golf von Thailand gelegen, befindet sich die Stadt heute infolge der intensiven Sedimentation mehr als 26 km von der Küste entfernt.
Geschichte
Forscher gehen davon aus, dass sich an dieser Stelle bereits im 8. Jahrhundert das Zentrum des Srivijaya-Reiches befand (Ligor). Noch im 13. Jahrhundert bildete die Stadt einen wichtigen Handelsstützpunkt nach Ceylon und Südindien. 1292 eroberte König Ramkhamhaeng die Gegend und verleibte sie seinem Königreich Sukhothai ein. Nach dessen Niedergang um 1350 fiel Nakhon Si Thammarat an Ayutthaya und bildete ein tributpflichtiges Teilreich. 1516 erlaubte König Ramathibodi II. den Portugiesen, hier eine Handelsniederlassung zu errichten.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gestaltete König Rama V. (Chulalongkorn) die Verwaltung Siams grundlegend um, um die durch kolonialistische Tendenzen Frankreichs und Englands gefährdeten Außenbereiche Siams enger an das Zentrum anzuschließen. In der Folge der Thesaphiban-Reform wurde deshalb ein Monthon Nakhon Si Thammarat errichtet, das die Provinzen Songkhla, Phatthalung und Nakhon Si Thammarat umfasste. Die Stadt Nakhon Si Thammarat bildete die Hauptstadt des Monthon.
Wirtschaft
Nakhon Si Thammarat ist ein wichtiges Zentrum des thailändischen Kunsthandwerks, u. a. ist hier die Goldschmiedekunst in der Niello-Technik (Reibeabdruck) zur Perfektion entwickelt worden. Obstkulturen und Bergbau des nahen Bergmassivs Khao Luang bilden die Grundlage des Reichtums der Stadt.
Verkehr
Flughafen
Der nächste Flughafen ist der Flughafen Nakhon Si Thammarat (Thai: ท่าอากาศยานนครศรีธรรมราช; ICAO-Code: VTSF; IATA-Code: NST).
Bildung
Nakhon Si Thammarat hat mehrere große Bildungseinrichtungen.
Universitäten
- Walailak-Universität[1]
- Rajabhat-Universität Nakhon Si Thammarat[2]
- Mahachulalongkornrajavidyalaya-Universität, Nakhon Si Thammarat Campus
- Rajamangala University of Technology Srivijaya, Nakhon Si Thammarat Campus[3]
College
- Nakhon Si Thammarat Technical College
- Polytechnic College
- Nakhon Si Thammarat Vocational Education College
- Boromarajonani College Of Nursing (Thai: วิทยาลัยพยาบาลบรมราชชนนี)[4]
- Nakhon Architect Technic & Business Administration College
- Nakhon Si Thammarat Arts Handicraft College[5]
- Nakhon Si Thammarat Dramatic Arts College
- Khanapol Commercial College
- Sithammasokarat College (Priest College)
Schulen
- Ammat Pittayanusorn School
- Triam Udom Suksa School Of The South
- Kanlayanee Si Thammarat School
- Benjamarachutit School
- Srithammarat Suksa School
- Tha Nakhon Yanwaropas Uthit School
Militär
In Nakhon Si Thammarat befindet sich das Hauptquartier der Vierten Armeeregion des thailändischen Heeres, die für die Verteidigung des südlichen Thailands zuständig ist und deren Truppen hauptsächlich im Konflikt in den Südprovinzen eingesetzt werden.
Sehenswürdigkeiten
Wat Phra Mahathat Woramaha Viharn
Der Wat Phra Mahathat (Thai วัดพระมหาธาตุวรมหาวิหาร) ist der berühmteste buddhistische Tempel (Wat) von Nakhon Si Thammarat und einer der ältesten Thailands. Er wurde bereits bei der Gründung der Stadt erbaut und besitzt eine Zahnreliquie des Buddha.
Die 74 Meter hohe Chedi wird Chedi Phra Baromathat genannt, sie befindet sich in einem kleinen Hof, der mit einem Wald von 173 kleineren Chedis gefüllt ist. Sie ist bereits im 5., möglicherweise auch erst im 8. Jahrhundert erbaut, angeblich soll sie über einer älteren, quadratischen Chedi im Srivijaya-Stil errichtet worden sein. Im 13. Jahrhundert wurde sie erweitert und vergrößert und bekam ihr heutiges Aussehen im Sri Lanka-Stil. Der Hof ist von einer überdachten Galerie mit Namen Viharn Tap Kaset umgeben, die mit Buddha-Statuen und Elefantenköpfen dekoriert, die aus der Basis der Chedi herauszuschauen scheinen. Im Viharn Phra Song Ma befindet sich ein Treppenhaus, welches zu dem Rundgang um die Chedi oberhalb der Galerie herauf führt. Der Treppenaufgang wird von mythologischen Riesen (Yak) bewacht.
Nördlich davon steht der Viharn Kien mit einem kleinen Tempel-Museum. Südlich der Chedi steht der großartige Ubosot, der 1628 im Ayutthaya-Stil erbaut wurde. Der Wohnbereich der Mönche befindet sich auf der anderen Straßenseite in einem separaten Tempel, dem Wat Na Phra Boromathat.
Die Chedi ist das Symbol der Provinz Nakhon Si Thammarat und ist auch im Siegel der Provinz abgebildet.
Weitere Sehenswürdigkeiten
- Die Historische Stadtmauer wird bereits in der Stadt-Chronik von 1278 erwähnt. Sie wurde im 14. Jahrhundert von König Ramesuan und später noch einmal im Jahre 1686 von König Narai mit der Hilfe des französischen Ingenieurs M. de la Mare restauriert. Die Mauer hat eine Ost-West-Ausdehnung von 456 m und ist in Nord-Süd-Richtung 2238 m lang, sie umschließt so einen Bereich von etwa 1 km². Im nördlichen Teil befindet sich nur ein Tor, das Pradtu Chai Nuea oder Pradtu Chai Sak; im südlichen Teil gab es nur ein Tor. Der östliche Teil hatte drei Tore, der westliche fünf. Heute existiert nur noch das nördliche Tor mit einem Stück der historischen Mauer.
- Nationalmuseum Nakhon Si Thammarat – sehenswerte Sammlung von Kunstwerken, u. a. mit einer einzigartigen Vishnu-Figur aus dem 5. Jahrhundert.
Söhne und Töchter der Stadt
- Surin Pitsuwan (1949–2017), Politikwissenschaftler und Politiker (Demokratische Partei)
- Visanusak Kaewruang (* 1984), Fußballspieler
- Pensiri Laosirikul (* 1984), Gewichtheberin
- Natchanon Jothavorn (* 1992), Fußballspieler
- Wanchalerm Yingyong (* 1993), Fußballspieler
- Siwarut Pholhiran (* 1996), Fußballspieler
Literatur
- Stuart Munro-Hay: Nakhon Sri Thammarat: The Archaeology, History and Legend of a Southern Thai Town. White Lotus Press, Bangkok 2001, ISBN 974-7534-73-8
Weblinks
- Stadtplan von Nakhon Si Thammarat (Bezeichnungen in Englisch und Thai) [Abgerufen am 7. November 2013]
Einzelnachweise
- Walailak-Universität (Memento des Originals vom 21. Juli 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Nakhon Si Thammarat Rajabhat Universität (Memento des Originals vom 13. März 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Rajamangala University of Technology Srivijaya (Memento des Originals vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Boromrajonani College Of Nursing. Archiviert vom Original am 28. Juni 2015; abgerufen am 28. November 2015.
- Kultur in Nakhon Si