Nabatäa (Stadt)

Nabatäa (auch Nabatiye, arabisch النبطية) i​st der Verwaltungssitz d​es libanesischen Gouvernements Nabatäa u​nd des gleichnamigen Distrikts i​m südlichen Libanon u​nd hat e​twa 250.000 ständige Einwohner.

Nabatäa
النبطية

Stadtzentrum
Staat: Libanon Libanon
Gouvernement: Nabatäa
Distrikt: Nabatäa
Koordinaten: 33° 22′ N, 35° 29′ O
Zeitzone: UTC+2
Nabatäa (Libanon)
Nabatäa

Beschreibung

Nabatäa i​st die wichtigste Stadt d​es Gebietes Dschabal Amil (historische Bezeichnung d​es südlichen Libanons b​is zur Gründung d​es modernen Libanon i​m Jahre 1920). Die Bewohner d​er Stadt s​ind überwiegend Schiiten, e​ine kleinere Minderheit stellen griechisch-katholische Christen dar.

Jeden Montag ist Markttag und Händler und Kunden strömen aus der Nachbarschaft Nabatäas in die Stadt, um Waren zu handeln. Jedes Jahr gedenken Schiiten in Nabatäa am Aschura der Schlacht von Kerbela zu Ehren des Märtyrertums des Imam Houssein. Bei dieser Gelegenheit kommen zehntausende von überwiegend schiitischen Besuchern in die Stadt, um an den religiösen Zeremonien teilzunehmen. Nabatäa ist die Heimatstadt des theologischen Gelehrten Scheich Aref al-Zein und der Wissenschaftler Hassan Kamel al-Sabbah, Ahmad Reda und Mohammed Jaber Al Safa. Yassine Jaber ist der Bürgermeister der Stadt. Die größte Familie ist die Jaber-Familie mit schätzungsweise 12.000 registrierten Wählern in Nabatäa.

Geschichte

Nach dem ersten israelisch-arabischen Krieg wurden Hunderttausende Palästinenser aus ihrer Heimat vertrieben oder flohen. In der Nähe Nabatäas wurde das Nabatäa-Flüchtlingslager gegründet, in das die Flüchtlinge einzogen. 1974 wurde dieses durch die israelische Luftwaffe bombardiert und zerstört. Dabei kamen etwa 27 Menschen ums Leben. Die Flüchtlinge zogen unter anderem in das Lager Ein el Helweh bei Sidon.[1] Die Gegend um Nabatäa litt besonders unter der Bombardierung durch die israelische Luftwaffe 2006. Es wird angenommen, dass etwa eine Million israelische Blindgänger im Südlibanon liegen. Diese stellen eine große Gefahr für die Bevölkerung dar.[2]

Einzelnachweise

  1. Artikel in der BBC (englisch)
  2. Magazin der Bundeswehr zur Lage im Südlibanon (Memento des Originals vom 23. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.y-punkt.de
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