Dschabal Amil
Dschabal Amil (arabisch جبل عامل, DMG Ǧabal ʿĀmil; auch Jabal Amel) ist die historische Bezeichnung des südlichen Libanon bis zur Gründung des modernen Libanon im Jahre 1920. Zur Region Dschabal Amil gehören auch Teile des nördlichen Palästina sowie des westlichen Syriens.
Name
Dschabal Amil bedeutet ‚Berg des Amil‘ und ist nach dem Stamm der Amila (auch Banu Amela, arabisch بنو عاملة / Banū ʿĀmila) benannt.[1]
Bevölkerung und Historisches
Die in der Bergregion lebende schiitische Bevölkerungsgruppe bezeichnet sich gemäß ihrer mündlichen Überlieferung als eine derjenigen, die am frühesten der Zwölfer-Schia beigetreten sind. Dschabal Amil gilt – insbesondere historisch – als ein führendes Zentrum des schiitischen Gelehrtentums, der Beitrag der Region zur Ausbreitung des Schiismus im Safawiden-Reich als außerordentlich.[2]
Dschabal Amil ist auch gleichbedeutend mit dem nördlichen Teil des historischen Galiläa.
Orte
Größere Orte des Jabal Amel sind Tyros, Sarafand, Nabatäa, Tibnine und Bint Dschubeil.
Literatur
- Rula Abisaab: Shiʿite Ulama of Jabal ʿĀmel in the Safavid Period. Online-Ausgabe der Encyclopaedia Iranica. 2007/2012.
- Tamara Chalabi: The Shiʻis of Jabal ʻAmil and the new Lebanon: community and nation state, 1918-1943. New York: Palgrave Macmillan, 2006. ISBN 1403982945
Einzelnachweise
- Max Weiss: In the shadow of sectarianism: law, Shi'ism, and the making of modern Lebanon. Cambridge: Harvard University Press, 2010. ISBN 0674059573. S. 47
- Roschanack Shaery-Eisenlohr: Shiʻite Lebanon: transnational religion and the making of national identities. New York: Columbia University Press, 2008. ISBN 0231144261. S. 13, 126–128.