Murfreesboro (Tennessee)

Murfreesboro (auch Cannonsburgh[1] oder Murfreesborough[1] oder auch Murfreysburo[2]) ist mit 151,43 Quadratkilometern und 152.769 Einwohnern die sechstgrößte Stadt des US-Bundesstaats Tennessee. Sie ist der Verwaltungssitz (County Seat) des Rutherford County.

Murfreesboro
Spitzname: The 'Boro

Innenstadt von Murfreesboro
Lage in Tennessee
Basisdaten
Gründung:1811
Staat:Vereinigte Staaten
Bundesstaat:Tennessee
County:Rutherford County
Koordinaten:35° 51′ N, 86° 24′ W
Zeitzone:Central (UTC−6/−5)
Einwohner:152.769 (Stand: 2020)
Fläche:151,43 km² (ca. 58 mi²)
davon 151,06 km² (ca. 58 mi²) Land
Höhe:186 m
Postleitzahlen:37127–37133
Vorwahl:+1 615
FIPS:47-51560
GNIS-ID:1295105
Website:www.murfreesborotn.gov
Bürgermeister:Shane McFarland (R)

Murfreesboro liegt in der Mitte des Bundesstaates und außerdem im Einzugsbereich von Nashville.

Die Stadt wurde 1811 zunächst unter dem Namen Cannonsburgh gegründet und kurze Zeit später nach dem Kriegshelden Hardy Murfree benannt.

Mit der Ausdehnung von Tennessee in Richtung Westen ergaben sich aus der Lage von Knoxville, der damaligen Hauptstadt, Schwierigkeiten für alle, die aus dem Westen dorthin reisen mussten. 1819 wurde deshalb Murfreesboro Hauptstadt von Tennessee. Dies blieb die Stadt bis 1826, als sie von Nashville in dieser Funktion abgelöst wurde.

Während des Sezessionskrieges wurde zum Jahreswechsel 1862/63 die Schlacht von Murfreesboro ausgetragen. Sie endete wie die meisten Kampfhandlungen dieses Krieges – unentschieden, mit großen Verlusten auf beiden Seiten.

Zwischen 1990 (46.000 Einwohner) und 2000 (69.000 Einwohner) verzeichnete die Stadt ein rasantes Bevölkerungswachstum um mehr als 50 %. Murfreesboro ist Sitz der Middle Tennessee State University (MTSU). Bürgermeister ist Shane McFarland[3].

Die 1982 gegründete Firma Barrett Firearms Manufacturing, Inc hat am Ort Murfreesboro, bzw. genauer in dem benachbarten gemeindefreien Gebiet von Christiana, ihren Hauptsitz.

Moschee-Kontroverse

2010 wurde das Islamische Center von Murfreesboro mit Protesten gegen die Pläne, zum Bau einer neuen 1.100 m² großen Moschee, konfrontiert. Die Lokalverwaltung hatte das Projekt genehmigt, da 2010 ein Wahljahr war, wuchs die Opposition. Die Baustelle wurde mit rassistischen Schmierereien bemalt und Baumaschinen wurden von Brandstiftern in Brand gesetzt.[4]

Im August 2011 bestätigte ein Richter aus Rutherford County den Bau der Moschee, für die Feststellung wurde die US-Verfassung zitiert. Der Fall hatte die Aufmerksamkeit nationaler Medien auf sich gezogen.

"White Lives Matter Rally”

(Deutsch „Weiße Leben zählen Kundgebung“)

Am 28. Oktober 2017 haben ca. 300 Rechtsextreme und Neonazis eine Demonstration in Murfreesboro gehalten.[5] Die Demonstration wurde in Shelbyville (Tennessee) begonnen, ca. 56 km südlich von Murfreesboro. Die Demonstration wurde von derselben Gruppe organisiert, die auch die Demonstrationen in Charlottesville organisiert hatte. The Nationalist Front Coalition, ein loser Zusammenschluss von neo-Nazi und verschiedenen rassistischen Organisationen[6], waren der Veranstalter der Demonstration. Die Polizeipräsenz war sehr stark in Murfreesboro und Shelbyville. Es kam jedoch nur zu einer Verhaftung aufgrund ordnungswidrigen Verhaltens. Nach Reuters besänftigten lokale Führungskräfte und religiösen Führer die Demonstration.

Söhne und Töchter der Stadt

Commons: Murfreesboro, Tennessee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mabel Pittard: Rutherford County (Tennessee County History Series; 75). Memphis State University Press, Memphis, TN. 1984, ISBN 0-8787-0182-6, S. 27.
  2. Margaret J. Jones: Cullman County Across the Years. Modernistic Printers, Cullman, Ala. 1975, S. 96.
  3. Mayor | Murfreesboro, TN - Official Website (en) Abgerufen am 27. November 2018.
  4. Siehe auch: Islamic Center of Murfreesboro (englisch)
  5. White nationalists stage anti-refugee protests in Tennessee (en). In: Reuters, 28. Oktober 2017. Abgerufen am 10. Dezember 2018.
  6. Showdown in Shelbyville: How old school white nationalists failed to deliver in Tennessee (en). In: Southern Poverty Law Center, 31. Oktober 2017. Abgerufen am 10. Dezember 2018.
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