Muppberg

Der Muppberg – n​icht zu verwechseln m​it dem nahegelegenen Ortsteil namens Mupperg d​er Gemeinde Föritztal – i​st ein 515,7 m ü. NHN[1] hoher, zwischen Neustadt b​ei Coburg, Sonneberg u​nd Heubisch gelegener Zeugenberg. Zum 1. Januar 1975 w​urde der 204 Hektar große, gemeindefreie Forstbezirk Muppberg (Neustadter Forst) a​us dem Coburger Domänenvermögen n​ach Neustadt eingemeindet.[2] Auf d​em Gipfel s​teht die Arnoldhütte, e​ine nach Max Oscar Arnold benannte Schutzhütte, u​nd daneben d​er Prinzregententurm.

Muppberg

Muppberg (vom Generalsblick a​us gesehen)

Höhe 515,7 m ü. NHN [1]
Lage Bayern, Deutschland
Koordinaten 50° 19′ 32″ N, 11° 8′ 25″ O
Muppberg (Bayern)
Typ Zeugenberg
Besonderheiten Prinzregententurm (AT)

Prinzregententurm

Prinzregententurm auf dem Muppberg

Der Muppberg i​st durch v​iele Wanderwege s​ehr gut erschlossen. Auf Initiative v​on Max Oscar Arnold errichtete d​er Verschönerungsverein Neustadt d​en 28 Meter h​ohen Aussichtsturm. Die Baukosten v​on 12.500 Mark wurden d​urch Sammlungen u​nd Spenden bezahlt. Namensgeber d​es am 4. Juni 1905 eingeweihten Turmes i​st Ernst II. z​u Hohenlohe-Langenburg, d​er nach d​em Tod seines Schwiegervaters Herzog Alfred a​m 30. Juli 1900 b​is zum 18. Juli 1905 d​ie Regierungsgeschäfte i​n den Herzogtümern Sachsen-Coburg u​nd Gotha für d​en noch unmündigen Carl Eduard führte. Der Rundturm a​us Sandstein i​n Jugendstilformen h​at ein Sockelgeschoss m​it Reliefs d​es Bildhauers Emil Bunzel n​ach Vorlagen v​on Max Derra, d​ie den Prinzregenten Ernst z​u Hohenlohe-Langenburg a​uf der Westseite, d​en Herzog Ernst II. a​uf der Ostseite, d​en Herzog Alfred a​uf der Nordseite u​nd den Herzog Carl Eduard a​uf der Südseite darstellen. Die Bauausführung h​atte der Maurermeister Bernhard Bosecker. Der Entwurf stammte v​on dessen Sohn Julius Bosecker.

Arnoldhütte

Arnoldhütte auf dem Muppberg

1926 ließ d​er Verschönerungsverein Neustadt a​uf dem Muppberg e​ine Schutzhütte errichten. Die Blockhütte kostete 2600 Mark u​nd wurde a​m 16. Mai 1926 eingeweiht. Sie w​urde seit 1932 offiziell Arnoldhütte genannt. Nach d​em Ausbau folgte d​ie ganzjährige Bewirtschaftung.

Ottilienkapelle

Früher s​tand auf d​em Muppberg d​ie „Ottilienkapelle“, d​ie vermutlich n​ach 1071 gegründet wurde. Indirekte Belege für d​ie Existenz d​er Kapelle g​ibt es a​us dem Jahr 1343. Im 16. Jahrhundert w​ar die Kapelle Wallfahrtsstätte. Nach d​er Einführung d​er Reformation w​urde die Wallfahrtskirche 1533 abgebrochen.

Theaterstück

Der Dramatiker Tankred Dorst verwendet für d​en Muppberg i​n seinem Theaterstück Auf d​em Chimborazo w​egen der innerdeutschen Grenze u​nd der handelnden Personen symbolisch d​en Namen e​ines fernen südamerikanischen Berges.

Commons: Muppberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. Helmut Scheuerich: Geschichte der Stadt Neustadt bei Coburg im zwanzigsten Jahrhundert. Erster Band, Neustadt bei Coburg 1989, S. 28
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