Muckenbruch
Das Muckenbruch ist ein unter Naturschutz stehendes Moor am Rande von Bad Westernkotten, einem Stadtteil von Erwitte im Kreis Soest in Nordrhein-Westfalen. Es beginnt direkt am Dorfrand.
Geschichte
In früherer Zeit wurde in diesem Gebiet Torf zum Heizen gestochen. Zudem wurde seit geraumer Zeit der ein oder andere Fußgängerweg im Muckenbruch gesperrt, um die überflüssigen, betonierten Wege zu renaturieren.
Das Moor leidet seit Jahrzehnten unter der starken Entwässerung. Im Sommer bringt das niedrige Grundwasserstände mit sich, die zur Moorzersetzung führen. Um diesen langsamen Tod des Moores und somit den weiteren Verlust von wertvollen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen zu verhindern, sollen Quell-, Grund- und Niederschlagswasser im Moor zurückgehalten werden. Zu diesem Zweck wurden 2014 mehrere Entwässerungsgräben verschlossen. Dadurch steigt der Grundwasserspiegel wieder auf ein naturnahes höheres Niveau. Bei den Arbeiten auf den Moorböden ist besonders bodenschonend gearbeitet worden. Gleichzeitig sorgen Überlaufrinnen in den Wegen für eine gleichmäßige Wasserverteilung im Moor, die sich an den natürlichen Gefälleverhältnissen orientieren.[1]
Schutzausweisungen
1996 wurde von der Bezirksregierung Arnsberg per Verordnung das Naturschutzgebiet Muckenbruch mit 97,1 ha ausgewiesen. Mit dem Landschaftsplan Erwitte-Anröchte wurde das Naturschutzgebiet (NSG) durch den Kreistag des Kreises Soest erneut ausgewiesen. Die NSG-Fläche ist seit 2004 Teil des FFH-Gebietes Manninghofer Bach sowie Gieseler und Muckenbruch (Nr. DE-4315-302) und auch als Teil des Europäischen Vogelschutzgebietes Hellwegbörde (Nr. DE-4416-401).
Tierarten
Neben anderen Tierarten wurden im Bruch die Groppe, die Rohrweihe und der Eisvogel als nachgewiesen.
Siehe auch
Weblinks
- Naturschutzgebiet „Muckenbruch“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
- Ausführliche Informationen zur Lage, Geschichte und Nutzung des Muckenbruchs auf der Website des Ortsvorstehers