Mrzygłód

Mrzygłód (lateinisch Tirafa Regalis) i​st ein Dorf i​n der Landgemeinde Sanok, Powiat Sanocki, Woiwodschaft Karpatenvorland, i​m äußersten Südosten Polens.

Mrzygłód
Mrzygłód (Polen)
Mrzygłód
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Karpatenvorland
Powiat: Sanok
Gmina: Sanok
Geographische Lage: 49° 37′ N, 22° 16′ O
Einwohner: 448 (2006)
Postleitzahl: 38-503
Telefonvorwahl: (+48) 13
Kfz-Kennzeichen: RSA
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Rzeszów-Jasionka



Mrzygloder Ansichten um 1887

Geografie

Der Ort liegt bei Tyrawa Solna nördlich von Sanok, westlich von Tyrawa Wołoska, am San in den Waldkarpaten, umgeben vom Salzgebirge von Sanok und dem Dynower Vorgebirgsland. Er liegt in einem bewaldeten, hügeligen Gebiet an der Kreisstraße zwischen Sanok und Dobra. Die durchschnittliche Höhe über NN beträgt 300 m. Sanok liegt etwa 16 Kilometer nordwestlich und Przemyśl 60 Kilometer östlich von Mrzygłód. Nachbardörfer sind Dębna im Süden und Dobra im Norden. Nördlich des Dorfplatzes bei Mrzygłód verläuft die Kreisstraße 2220R.

Bildung und Forschung

In Mrzygłód g​ibt es e​ine Grundschule u​nd eine Mittelschule (polnisch gimnazjum).[1]

Geschichte

Die e​rste urkundliche Erwähnung d​es Ortes Tirawa stammt a​us dem Jahr 1424, a​ls es z​ur Stadt n​ach Magdeburger Recht d​urch Jogaila erhoben wurde.[2] Damals w​urde mitten i​m Ort d​urch König Jogaila e​ine Kirche z​u Ehren „der Sendung d​er Apostel“ gegründet. 1616 w​urde sie s​chon als miasteczko Mrziglod (Der Ort, w​o die Menschen verhungern) bezeichnet.

Seit dem Mittelalter haben im Salzgebirge[3] die Menschen Salinen-Salz hergestellt[4]. Das Salz-Handelsprivileg beinhaltete den direkten Einkauf auf der Saline und den Verkauf auf nach und nach allen ruthenischen Märkten, es führte zum Reichtum der Stadt und ihrer Bürger. In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich vor allem das Handwerk, speziell die Keramikproduktion.

1624 w​urde das Städtchen v​on den Tataren zerstört.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • St. Apostelpfarrkirche, erbaut Anfang des 15. Jahrhunderts

Tourismus

Durch d​ie Region führt Wanderweg i​m beskidischen Karpatenvorland v​on Holzkirchen über Sanok z​ur Dorfkirche v​on Bączal Dolny u​nd weiter n​ach Międzybrodzie–Mrzygłód–Ulucz–Dobra–Hołuczków zurück n​ach Sanok.[5]

Commons: Mrzygłód – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Schule Mrzygłód (pl)
  2. Tomasz Jurek (Redakteur): TYRAWA (pl) In: Słownik Historyczno-Geograficzny Ziem Polskich w Średniowieczu. Edycja elektroniczna. PAN. 2010–2016. Abgerufen am 22. April 2019.
  3. "Góry Słonne — na większości map i w przewodnikach: Słonne — zawdzięczają swoją nazwę źródłom solankowym, znajdującym się po ich północnej stronie" In: Wierchy: rocznik poświęcony górom. Edit. 35 S. 130. 1967
  4. Sławomira Ciepiela. Wyroby rzemieślnicze w Polsce w XIV-XVIII wieku S. 33
  5. "niebieski"
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