Mount St. Helens – Der Killervulkan
Mount St. Helens – Der Killervulkan ist ein Filmdrama aus dem Jahr 1981, das den Ausbruch des Mount St. Helens am 18. Mai 1980 zum Thema hat.
Film | |
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Titel | Mount St. Helens – Der Killervulkan |
Originaltitel | St. Helens |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1981 |
Länge | 87 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16 |
Stab | |
Regie | Ernest Pintoff |
Drehbuch | Michael T. Murphy Larry Sturholm Peter Bellwood Larry Ferguson |
Produktion | Peter S. Davis William N. Panzer |
Musik | Goblin |
Kamera | Jacques Haitkin |
Schnitt | George Berndt |
Besetzung | |
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Handlung
Am 20. März 1980 erschüttert ein Erdbeben der Stärke 4,1 auf der Richterskala den Vulkan Mount St. Helens im US-Bundesstaat Washington. Zur gleichen Zeit arbeiten Holzfäller für den Unternehmer Whitaker in den Wäldern rund um den Vulkan und lassen geschlagene Baumstämme per Hubschrauber abholen. Der schwarze Pilot Otis kann jedoch kaum richtig arbeiten, da ständig aufgescheuchte Vögel gegen seinen Hubschrauber prallen. Otis berichtet dem Sheriff Temple von seinen Problemen.
Temple fährt an den Spirit Lake um den dort wohnenden Bootsverleiher Harry Truman aufzusuchen. Ihm erzählt Temple von den Vorgängen am Berg, doch Trumans Theorien erscheinen dem Sheriff zu abwegig. Auf dem Weg zurück prallt ein umgestürzter Baum direkt vor den Wagen des Sheriffs. Temple untersucht die Gegend und findet eine seltsame gelbe Substanz. Außerdem trifft er auf eine campierende Familie, die ihn auf Fische aufmerksam macht, die an der Wasseroberfläche umherspringen.
Die immer häufiger auftretenden Erdbeben erregen öffentliches Interesse. Der United States Geological Survey schickt den Vulkanologen David Jackson an den Ort des Geschehens. Jackson und der Sheriff verstehen sich gut, der Wissenschaftler kommt im Whitakers Inn unter. In der einzigen Bar des Ortes gerät Jackson mit dem Unternehmer Whitaker aneinander, der ihn überzeugen will, dass der Vulkan nicht aktiv ist. David lernt die alleinerziehende Mutter Linda kennen und freundet sich mit ihr an.
Wieder erschüttern Erdbeben die Gegend. Otis wird auf einer Landstraße von Rassisten angegriffen, kann sich jedoch erfolgreich wehren. David, der gerade vorbeikommt, will Otis zu Hilfe eilen, wird jedoch niedergeschlagen. Dennoch bedankt sich Otis bei David für dessen Hilfsversuch. Nach einem weiteren Beben der Stärke 4,5 kontaktiert David seine Behörde und empfiehlt seinem Vorgesetzten Wagner, Evakuierungspläne für die Region vorzubereiten. Um herauszufinden, wie viele Leute in den Wäldern sind, soll David auf Temples Anraten hin mit Truman Kontakt aufnehmen. Temple warnt ihn zudem, dass die Einheimischen nicht bereit sind, ihre Häuser zu verlassen, wenn sie nicht gute Argumente sehen. David und Linda unternehmen einen Ausflug in die Wälder. David gerät mit einem alten Mann in Streit, der sich über Davids geparkten Wagen aufregt. Linda klärt David auf, dass der alte Mann Truman gewesen sei.
Am 27. März baut David am Fuße des Vulkans seine Geräte auf. Er wird Zeuge eines Ausbruchs, bei dem Asche und Staub in die Luft gewirbelt wird. Der Ausbruch hat einen Krater in die Flanke des Vulkans gerissen, was vom Fernsehen dokumentiert wird. Davids Vorgesetzter Wagner nimmt die Leitung der Untersuchung an sich. Immer mehr Reporter und Journalisten kommen zum Vulkan. Otis verdient viel Geld durch Rundflüge mit ihnen um den Vulkan. Mittlerweile arbeiten David und Truman zusammen. Truman informiert David über Camper, Jäger und Waldarbeiter, die in den Wäldern unterwegs sind und evakuiert werden müssen.
Anfang April ist der kleine Ort von Reportern und Schaulustigen überlaufen. Trotzdem geht die Evakuierung der Region mit Hilfe der Nationalgarde vonstatten. Truman, dessen Zufahrtsweg zu seinem Haus von Wagner mit Barrikaden versperrt wird, will sein Haus nicht verlassen und bricht durch die Straßensperre. Diese Aktion weckt das Interesse der Reporter, die ihn aufsuchen und interviewen. Währenddessen weigert sich Whitaker, sein Sägewerk schließen zu lassen.
Der Gouverneur hat den Notstand ausgerufen und lässt den Ort von der Nationalgarde abriegeln. Doch Whitaker gibt auf einer Gemeindeversammlung bekannt, dass, nach Verhandlungen mit Regierung und Justiz, der Ort wieder für Touristen und Arbeiter geöffnet ist. Jeder, der eine Verzichtserklärung abgibt, der den Bundesstaat von jeder Verantwortung befreit, dürfe wieder zurückkommen. David will Einwände erheben, wird jedoch von Whitaker abgekanzelt. Doch Truman verhilft David zu seiner Ausführung, in der er detailliert die Auswirkungen eines Vulkanausbruchs beschreibt. Allerdings müssen er und Wagner zugeben, dass es noch keinen Beweis für einen bevorstehenden Ausbruch gibt. David wird Zeuge, dass viele Leute die Verzichtserklärung unterschreiben. Ein weiterer Erdstoß, der Lindas Haus zum Einsturz bringt, hat einen Buckel am Berg gebildet. Um mehr Informationen zu erhalten, muss jemand eine Gesteinsprobe vom Krater holen. David wird dazu von Otis in den Krater geflogen, kann dort Proben entnehmen und gerade noch einer Eruption entkommen.
Nach Auswertung der Untersuchungsergebnisse teilt Wagner am 9. Mai dem Gouverneur mit, dass ein großer Ausbruch bevorstehe. David entschließt sich, vor Ort am Berg zu bleiben, um Zeuge des Ausbruchs zu werden. Sheriff Temple scheitert bei seinem Versuch, Truman zur Evakuierung seines Hauses zu bringen.
18. Mai, ein Sonntag. Der Tag beginnt, wie jeder andere auch. Doch um 8.32 Uhr kommt es zum Ausbruch des Vulkans. David und Truman kommen um, in dem Ort bricht Panik aus. Die Bilder nach dem Ausbruch gehen um die Welt.
Kritiken
Das Lexikon des internationalen Films bezeichnete den Film als "äußerst bescheidener Katastrophenfilm, langweilig und harmlos."[1]
Das Filmmagazin Cinema befand, dass nur zwei Dinge an dem inhaltsarmen Melodram sehenswert seien: Art Carney und die echten Aufnahmen vom Ausbruch.[2]
Hintergrund
Uraufgeführt wurde der Film in den USA im September 1981. In Deutschland kam der Film 1984 in den Videohandel. Im deutschen Fernsehen wurde er auch unter dem Titel St. Helens – Der tödliche Berg gezeigt.
Da der Mount St. Helens beim Ausbruch ca. 400 Meter niedriger wurde und u. a. seine Nordflanke schwer verwüstet wurde, mussten die Produzenten einen anderen Drehort wählen. Als „Double“ wurde der ähnlich aussehende Mount Bachelor im US-Bundesstaat Oregon gewählt, ein Vulkan, der sich ca. 250 km südlich des Mount St. Helens befindet. Außerdem wurden Stadtszenen in der Kleinstadt Bend gedreht.
Die Filmfigur des Vulkanologen David Jackson ist angelehnt an den tatsächlich bei dem Vulkanausbruch umgekommenen Wissenschaftler David A. Johnston. Der Film übernimmt auch Johnstons authentische letzte Worte „Das ist es!“.
Historischer Hintergrund
Am 18. Mai 1980 um 8.32 Uhr morgens brach der Vulkan Mount St. Helens aus. Dabei rutschte die gesamte Nordflanke durch ein Erdbeben ab. Ein pyroklastischer Strom verursachte große Schäden in der Umgebung. Insgesamt kamen 57 Menschen, unter ihnen David A. Johnston und Harry R. Truman, ums Leben, 200 Häuser, 47 Brücken, 24 km Eisenbahngleise und 300 km Highway wurden zerstörte. Der Ausbruch setzte eine Energie von 24 Megatonnen TNT frei, etwa 1.600-fach stärker als die Atombombe, die auf Hiroshima abgeworfen wurde. Über 9 Millionen Kubikmeter Nutzholz wurde zerstört, die Ernte der umliegenden Agrarbetriebe wurde vernichtet, Tausende von Tieren kamen ums Leben.
Der Ausbruch ist der bis heute am besten beobachtete und untersuchte Vulkanausbruch.
Weblinks
- Mount St. Helens – Der Killervulkan in der Internet Movie Database (englisch)
- Deutsches Videocover auf filmposter-archiv.de
Einzelnachweise
- Mount St. Helens – Der Killervulkan. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
- Mount St. Helens – Der Killervulkan. In: cinema. Abgerufen am 13. Juli 2021.