Moritz Stahl (Saxophonist)
Moritz Stahl (* 7. August 1991 in Augsburg) ist ein deutscher Jazzsaxophonist.
Leben und Wirken
Stahl kam bereits als kleines Kind mit Musik in Berührung; er lernte früh Saxophon. Im Alter von 16 Jahren wurde er Mitglied des Landesjugendjazzorchester Bayern unter Leitung von Harald Rüschenbaum. Im Jahr 2011 begann er ein Instrumentalstudium bei Florian Trübsbach an der Hochschule für Musik und Theater München. Neben seinem Studium nahm er Privatunterricht bei Seamus Blake, Peter Weniger und Paul Heller. 2014 und 2015 war er Mitglied im Bundesjazzorchester unter der Leitung von Jiggs Whigham und Niels Klein. Seit Oktober 2018 studiert er Komposition bei Christian Elsässer und Gregor Hübner.
Stahl arbeitete mit Musikern wie John Hollenbeck, Aaron Parks, Tim Hagans, Dusko Goykovich, Joe Gallardo, Alan Broadbent, Henning Sieverts, Manfred Schoof, Tia Fuller und Richie Beirach. Er ist einer der Gründer des electronic-jazz collective's Ark Noir.[1] Außerdem ist er Mitglied der Jazzrausch Bigband und Erster Tenorsaxophonist des Bamesreiter Schwartz Orchestra; er war auf Tourneen in den USA, China, Russland, Ecuador, Portugal, Sizilien, Vietnam, Malaysia, Indonesien, Philippinen, Österreich und der Schweiz.
Mit dem gemeinsamen Bandprojekt Ark Noir (mit Tilman Brandl, Marco Dufner, Sam Hylton und Robin Jermer)[2] veröffentlichte er 2019 dessen Debütalbum Tunnel Visions, das von Kritik und Publikum positiv aufgenommen wurde (u. a. erhielt das Album 4 von 5 Sternen im Rolling Stone). Weiterhin gehört er zum Trio von Fiona Grond (Interspaces).[3]
Preise und Auszeichnungen
Stahl erhielt 2017 den Kurt Maas Jazz Award mit einem Stipendium für einen Sommeraufenthalt am Berklee College of Music.[4] Im selben Jahr wurde er mit dem Bayerischen Kunstförderpreis in der Sparte Musik und Tanz ausgezeichnet.[5] Mit dem Quartett von Luca Zambito erhielt er den Jungen Münchner Jazzpreis 2021.[6]
Diskographische Hinweise
- Bujazzo/Niels Klein Groove and the Abstract Truth (Double Moon Records 2016)
- Bamesreiter Schwartz Orchestra: Metamorphosis (Okeh Records 2017)
- Jazzrausch Bigband, Christian Elsässer, Matthias Schriefl, Moritz Stahl The Mirror Suite (Jazzrausch, 2018)
- Ark Noir Tunnel Visions (Enja, 2019)[7]
Weblinks
- Moritz Stahl Webpräsenz
- Moritz Stahl bei Discogs
Einzelnachweise
- Band der Woche: Ark Noir. In: Süddeutsche Zeitung. 12. Februar 2019, abgerufen am 29. Mai 2021.
- Webpräsenz Ark Noir
- Fiona Grond: Interspaces (Unit/Membran). In: Jazz thing. 21. Juni 2021, abgerufen am 28. Juni 2021.
- Saxophonist Moritz Stahl gewinnt den 1. Preis des Kurt Maas Jazz Award 2017
- Herausragende Künstler erhalten Bayerischen Kunstförderpreis 2017
- Effektvolle Dramaturgie und ekstatische Momente. In: Süddeutsche Zeitung. 14. November 2011, abgerufen am 20. November 2021.
- NDR: Jazz-Album der Woche (Kurzbesprechung)