Monowice
Monowice ist ein östlicher Stadtteil von Oświęcim in der Woiwodschaft Kleinpolen in Polen.
Monowice | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Kleinpolen | ||
Powiat: | Oświęcim | ||
Gmina: | Oświęcim | ||
Geographische Lage: | 50° 2′ N, 19° 18′ O | ||
Höhe: | 240[1] m n.p.m. | ||
Einwohner: | |||
Telefonvorwahl: | (+48) 33 | ||
Kfz-Kennzeichen: | KOS | ||
Monowice war während des Zweiten Weltkrieges Standort des Vernichtungslagers Auschwitz III Monowitz.
Geschichte
Der Ort wurde erstmals urkundlich im Jahre 1416 erwähnt, als Kasimir I. von Teschen-Auschwitz dem Jakub Drozd von Przeciszów einen Teil des örtlichen Dickichts zu roden erlaubte.[2] Der patronymische Name, früher auch Manowice, ist vom Personennamen *Mon (vergleiche Et frat(er) eius Monic im Jahr 1173) mit dem typischen westslawischen Suffix -(ow)ice abgeleitet.[3]
Nach Jan Długosz war es in den Jahren 1470 bis 1480 Monyowicze, villa sub parochia de Oszwanczim.[4] Zu dieser Zeit gab es Teiche in Monowice, bei denen der Weiler Stawy (Teiche) sich entwickelte, ab 1973 ein unabhängiges Dorf.
Politisch gehörte das Dorf ursprünglich zum Herzogtum Auschwitz unter Lehnsherrschaft des Königreichs Böhmen. Im Jahre 1457 wurde das Herzogtum mit dem Dorf Monowicze vom polnischen König käuflich erworben.[5] Ab dem Jahr 1564 gehörte das Dorf zum Kreis Schlesien der Woiwodschaft Krakau.
Bei der Ersten Teilung Polens kam Monowice 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804). Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete es eine Gemeinde im Bezirk Biała, später Bezirk Oświęcim.
Im Jahre 1900 hatte die Gemeinde eine Fläche von 641 Hektar (plus 441 im Gutsgebiet), 225 Häuser mit 1070 Einwohnern, die alle polnischsprachig waren, außer 1060 Römisch-Katholiken gab es 10 Juden.[6]
1918, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie, kam Monowice zu Polen. Unterbrochen wurde dies nur durch die Besetzung Polens durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Ab 1941 wurde das Buna-Werk der IG Farben gegründet und daneben das KZ Auschwitz III Monowitz. Nach dem Krieg wurde die Fabrik einige Male umbenannt, jedoch bis 1951 hatte der Ort Dwory im Namen.
Monowice wurde mit dem Ort Dwory-Kruki 1954 nach die Stadt Oświęcim eingemeindet.
Weblinks
- Monowice. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 6: Malczyce–Netreba. Walewskiego, Warschau 1885, S. 662 (polnisch, edu.pl).
Einzelnachweise
- Julian Zinkow: Oświęcim i okolice. Przewodnik monograficzny. Wydawnictwo „PLATAN“, Oświęcim 1994, ISBN 83-7094-002-1, S. 74–77 (polnisch).
- Tomasz Jurek (Redakteur): MONOWICE (pl) In: Słownik Historyczno-Geograficzny Ziem Polskich w Średniowieczu. Edycja elektroniczna. PAN. 2010–2016. Abgerufen am 22. April 2019.
- Władysław Lubaś: Nazwy miejscowe południowej części dawnego województwa krakowskiego. Polska Akademia Nauk. Instytut Języka Polskiego, Wrocław 1968, S. 96 (polnisch, online).
- Paweł Mostowik: Z dziejów Księstwa Oświęcimskiego i Zatorskiego XII-XVI w. Toruń 2005, ISBN 83-7441-175-9, Aneks. Miejscowości ziemi oświęcimsko-zatorskiej, S. 175 (polnisch).
- Krzysztof Rafał Prokop: Księstwa oświęcimskie i zatorskie wobec Korony Polskiej w latach 1438–1513. Dzieje polityczne. PAU, Kraków 2002, ISBN 83-8885731-2, S. 151 (polnisch).
- Ludwig Patryn (ed): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien, Wien 1907.