Monarch-Klasse
Die Monarch-Klasse war eine Klasse von Linienschiffen der Marine Österreich-Ungarns, gebaut Ende des 19. Jahrhunderts. Sie waren die ersten Turmschiffe der kaiserlichen und königlichen Kriegsmarine. Gebaut wurden drei Schiffe, die SMS Monarch, SMS Wien, und SMS Budapest.
Die SMS Budapest | ||||||||||||||
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Design
Die Schiffe waren verhältnismäßig klein mit einer Tonnage von nur 5878 t. Sie besaßen einen Gürtelpanzer aus Harvey-Stahl von 270 mm Dicke, eine Turmpanzerung von 203 bis 220 mm und Deckpanzerung von 64 mm.
Bewaffnung
Die Hauptbewaffnung dieser Klasse bestand aus zwei Doppeltürmen mit einem Kaliber von 24 cm/L40, je einer vor- bzw. achteraus weisend. Als Mittelartillerie dienten sechs Geschütze im Kaliber 15 cm/L40. Als leichte Artillerie waren zehn Geschütze im Kaliber von 4,7 cm L/44 von Skoda und vier Hotchkiss-Kanonen im Kaliber 4,7 cm L/33 an Bord. Dazu waren die Schiffe noch mit je zwei seitwärts gerichteten fest eingebauten Überwasser-Torpedorohren und einem MG (Kaliber 8mm) ausgestattet. Zur Bewaffnung der Beiboote standen zwei Uchatius-Geschütze im Kaliber 7 cm L/15 zur Verfügung.
Maschine und Mannschaft
Die Schiffe der Monarch-Klasse verfügten über kohlebefeuerte Dampfmaschinen und führten im Regelfall einen Kohlevorrat von 300 Tonnen Kohle, im Bedarfsfall konnten auch 500 Tonnen Kohle geladen werden. Die Besatzung bestand in der Regel aus 26 Offizieren und 397 Mannschaften. Die Schiffe hatten eine Höchstgeschwindigkeit von 15,5 kn (Monarch/Wien), die Budapest erreichte 17,5 kn.
Einsatz im Frieden
Die Monarch und die Wien wurden 1895 und die Budapest ein Jahr später vom Stapel gelassen. Nach Indienststellung als erste Division folgten Manöver in der Adria 1899. SMS Wien nahm an der Flottenparade zum diamantenen Thronjubiläum für Queen Victoria 1897 teil, nachfolgend war sie an der internationalen Blockade Kretas im griechisch-türkischen Krieg von 1897 beteiligt. Im Zuge des Baus neuerer Einheiten folgten weitere Manöver und Schulung der Mannschaften und schließlich die Zuordnung als Küstenwach- und Trainingsschiffe.
Einsatz im Krieg
Während des Ersten Weltkriegs bildeten die alten Schiffe die Fünfte Division der Marine. Budapest und Wien beschossen dabei Küstenstellungen bei Venedig, der montenegrinischen Küsten (Lovcen) und in der Adria. Am 9. August 1914 beschoss SMS Monarch eine französische Funkstation in Budva und zwei montenegrinische in Bar und Volovica. Im Dezember 1915 nahm die SMS Budapest an einem Angriff auf Durazzo teil. 1917 wurden SMS Budapest und SMS Wien nach Triest geschickt, um im Golf von Triest italienische Stellungen zu beschießen.
1917 wurde die SMS Wien im Hafen von Triest durch italienische Torpedos versenkt. Die italienischen Motortorpedoboote MAS 9 und MAS 13 unter dem Kommando von Luigi Rizzo waren zuvor unbemerkt in den Hafen eingedrungen. SMS Budapest diente dann ab 1917 als Depotschiff und Unterkunft für deutsche U-Boot-Besatzungen. Im Juni 1918 wurde das alte Schiff dann noch einmal umgebaut und erhielt eine 380-mm-Haubitze zur Küstenbeschießung, wurde jedoch nicht mehr eingesetzt. Die zwei verbliebenen Schiffe wurden zum Kriegsende an Großbritannien abgegeben und 1920/1922 in Italien verschrottet.
Literatur
- Wladimir Aichelburg: Register der k. (u.) k. Kriegsschiffe. Von Abbondanza bis Zrinyi, Wien u. a. (NWV) 2002. ISBN 3-7083-0052-1