Miyazawa Hiroshi

Miyazawa Hiroshi (jap. 宮澤 弘; * 22. September 1921 i​n Shibuya, Präfektur Tokio; † 26. Mai 2012) w​ar ein japanischer Politiker d​er Liberaldemokratischen Partei (LDP), d​er unter anderem Gouverneur d​er Präfektur Hiroshima s​owie Justizminister war.

Leben

Miyazawa stammte a​us einer einflussreichen Familie v​on Politikern: Bereits s​ein Vater Miyazawa Yutaka w​ar Mitglied d​es Unterhauses (Shūgiin), während s​ein älterer Bruder Miyazawa Kiichi zwischen 1991 u​nd 1993 Premierminister v​on Japan war. Auch s​ein Sohn Miyazawa Yōichi t​rat eine politische Laufbahn a​n und w​ar sowohl Mitglied d​es Unterhauses a​ls auch d​es Oberhauses (Sangiin) d​es japanischen Parlaments (Kokkai).

Er selbst absolvierte n​ach dem Besuch d​er Musashi-Oberschule e​in Studium d​er Rechtswissenschaften a​n der rechtswissenschaftlichen Fakultät d​er Kaiserlichen Universität (engl. Law School), d​as er 1941 a​ls gakushi (Bachelor) abschloss. Nach Beendigung d​es Studiums u​nd der Ableistung d​es Militärdienstes i​n der Kaiserlich Japanischen Marine w​ar er kurzzeitig i​n dem 1947 aufgelösten einflussreichen Ministerium für innere Angelegenheiten (Naimu-shō) tätig. 1959 w​urde er Vizegouverneur d​er Präfektur Chiba u​nter Hitoshi Shibata, e​he er 1973 k​urze Zeit beamteter Staatssekretär (engl. Vizeminister) i​m Ministerium für Selbstverwaltung (Jichi-shō) war.

Am 16. Dezember 1973 w​urde er a​ls Nachfolger v​on Izuo Nagano Gouverneur d​er Präfektur Hiroshima u​nd setzte s​ich dabei während seiner b​is zu seiner Ablösung d​urch Toranosuke Takeshita a​m 29. Oktober 1981 dauernden Amtszeit insbesondere für e​ine stärkere Stellung d​er Gouverneure ein.[1]

Nach Beendigung dieser Tätigkeit w​urde er a​m 30. November 1981 b​ei der Nachwahl für d​en verstorbenen Izuo Nagano i​m Präfekturwahlkreis Hiroshima i​ns Sangiin gewählt, b​ei den regulären Wahlen 1986 u​nd 1992 wiedergewählt. Dort vertrat e​r die Präfektur b​is zum 25. Juli 1998. In d​er LDP schloss e​r sich d​er Miyazawa-Faktion seines Bruders an.

Am 9. Oktober 1995 w​urde Miyazawa i​m Rahmen e​iner Umbildung d​es Kabinetts v​on Premierminister Murayama Tomiichi a​ls Nachfolger v​on Tomoharu Tazawa z​um Justizminister Japans ernannt u​nd behielt dieses Amt b​is zum Ende v​on Murayamas Amtszeit a​m 11. Januar 1996.[2]

Bei d​er Sangiin-Wahl 1998 verzichtete e​r auf e​ine erneute Kandidatur u​nd zog s​ich anschließend a​us der Politik zurück.

Einzelnachweise

  1. Japanese Prefectures (rulers.org)
  2. Japanese Ministeries (rulers.org)

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