Mitglieder der Rote Armee Fraktion
Dieser Artikel ist eine Auflistung von (mutmaßlichen) Mitgliedern der linksterroristischen Rote Armee Fraktion (RAF), die von 1970 bis 1998 existierte. Erfasst sind Mitglieder aller drei Generationen im gesamten Zeitraum.
Name | Geboren | Gestorben | Bemerkung |
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Susanne Albrecht | 1951 | war am Ponto-Mord 1977 und am Anschlag auf General Alexander Haig 1979 beteiligt, 1980 in der DDR untergetaucht, 1990 zu 12 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, 1996 entlassen. | |
Brigitte Asdonk | 1947 | war Gründungsmitglied und an mehreren Banküberfällen beteiligt. 1970 verhaftet. 1982 entlassen. | |
Ronald Augustin | 1949 | war seit 1971 Mitglied der ersten Generation. 1973–1980 inhaftiert. | |
Andreas Baader | 1943 | 1977 | war Gründungsmitglied und Anführer der ersten Generation, maßgeblich an den Kaufhausbrandstiftungen 1968 beteiligt, verübte 1972 mehrere Bombenattentate, 1972 verhaftet und 1977 zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt, starb 1977 durch Selbstmord. |
Ingeborg Barz | 1948 | wahrscheinlich zwischen 1972 und 1975 | war Mitglied der ersten Generation. Seit 1972 vermisst. |
Verena Becker | 1952 | war erst Mitglied der Bewegung 2. Juni. Wurde 1975 durch die Lorenz-Entführung freigepresst, schloss sich dann der RAF an. 1977 verhaftet und zu lebenslanger Haft verurteilt. 1989 begnadigt. 2012 wurde sie wegen ihrer Beteiligung an den Morden an Siegfried Buback und seinen Begleitern zu einer erneuten Haftstrafe von vier Jahren verurteilt. | |
Henning Beer | 1958 | war Mitglied der zweiten Generation, ist der Bruder von Wolfgang Beer, war von 1982 bis 1990 in der DDR untergetaucht. 1991 zu sechs Jahren Jugendstrafe verurteilt. 1995 entlassen. | |
Wolfgang Beer | 1953 | 1980 | Mitglied ab 1973, 1974 bis 1978 in Haft, 1980 tödlich verunglückt. |
Monika Berberich | 1942 | Gründungsmitglied der RAF, war an der Befreiung von Andreas Baader beteiligt, von 1970 bis 1988 inhaftiert. | |
Peter-Jürgen Boock | 1951 | Mitglied 1974 bis 1980, baute einen Raketenwerfer für den Anschlag auf die Bundesanwaltschaft 1977, Beteiligung an der versuchten Entführung und Ermordung von Jürgen Ponto und an der Entführung und Ermordung von Hanns Martin Schleyer 1977, bereitete die Entführung des Flugzeugs „Landshut“ mit vor, 1981 verhaftet, 1984/1986 mehrfach zu lebenslänglichen Freiheitsstrafen verurteilt, 1998 entlassen. | |
Waltraud Boock geb. Liewald | 1951 | Seit 1973 mit Jürgen Boock verheiratet. An verschiedenen Aktionen der RAF beteiligt. 1976 bei einem Banküberfall in Wien festgenommen und 1977 zu 12 Jahren und 6 Monaten Gefängnis verurteilt. 1987 entlassen.[1] | |
Sigurd Debus | 1942 | 1981 | beging Banküberfall, war im Besitz von Sprengstoff, starb nach Hungerstreik unter RAF-Gefangenen und erfolgter Zwangsernährung, die Mitgliedschaft in der RAF ist nicht sicher belegt. |
Karl-Heinz Dellwo | 1952 | war an der Geiselnahme und den Morden in Stockholm beteiligt, wurde 1977 zu zweifacher lebenslänglicher Haft verurteilt, 1995 aus der Haft entlassen. | |
Elisabeth von Dyck | 1950 | 1979 | 1975 kurzzeitig wegen Waffenschmuggels in Haft, wurde 1979 in Nürnberg von der Polizei erschossen, als sie sich einer erneuten Festnahme widersetzte. |
Gudrun Ensslin | 1940 | 1977 | war ein Gründungsmitglied mit leitender Funktion, beging 1968 zwei Brandanschläge, war an mehreren Bombenanschlägen beteiligt und wurde 1972 verhaftet, starb durch Suizid. |
Knut Folkerts | 1952 | am Mord von Generalbundesanwalt Siegfried Buback beteiligt, tötete einen Polizisten, wurde zu zweimal lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt und 1995 entlassen. | |
Ralf Friedrich | 1946 | war seit 1977 Mitglied der RAF, tauchte 1980 in der DDR unter. Er wurde 1990 festgenommen und nach Haftstrafe entlassen. | |
Burkhard Garweg | 1968 | ist mutmaßlich ehemaliges Mitglied der dritten Generation. Ging etwa 1990 in den Untergrund. Ihm wird die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Zusammen mit Daniela Klette, Ernst Volker Staub und anderen soll er am Sprengstoffanschlag gegen die JVA Weiterstadt beteiligt gewesen sein. Nach ihm wird bis heute gefahndet. | |
Irene Goergens | 1951 | Gründungsmitglied der RAF. Sie war an der Befreiung von Andreas Baader beteiligt und von 1971 bis 1977 inhaftiert. | |
Wolfgang Grams | 1953 | 1993 | zunächst Unterstützer der RAF, dann ab 1984 aktives Mitglied, Beteiligung an der Ermordung Rohwedders 1991 wird vermutet, beging bei der versuchten Festnahme in Bad Kleinen Suizid. |
Manfred Grashof | 1946 | schloss sich 1970 der RAF an. Erschoss 1972 den Polizisten Hans Eckhardt (50), danach verhaftet und zu lebenslanger Haft verurteilt. 1991 begnadigt. | |
Wolfgang Grundmann | 1948 | schloss sich 1970 der RAF an. Er wurde 1972 gemeinsam mit Manfred Grashof verhaftet und wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verurteilt und bis 1976 inhaftiert. | |
Eric Grusdat | 1936 | war vor allem für die Fahrzeugbeschaffung in der ersten Generation zuständig, wegen Bankraubes von 1970 bis 1973 inhaftiert. | |
Siegfried Haag | 1945 | 1972 Anwalt von Andreas Baader. Später auch von Holger Meins. Ab 1975 Mitglied und Führungsperson der zweiten Generation. Rekrutierte mehrere Mitglieder. An den Vorbereitungen zur Geiselnahme von Stockholm beteiligt. 1976 verhaftet. 1987 Reststrafe auf Bewährung ausgesetzt. | |
Katharina Hammerschmidt | 1943 | 1975 | Mitglied der ersten Generation, stellte sich am 29. Juni 1972 der Justiz. In der Haft erkrankte sie an Krebs, an dem sie 1975 verstarb. Dem Land Berlin wurde wegen „schuldhafter Verletzung der Amtspflicht“ eine Mitschuld an ihrem Tod zugeschrieben. |
Eva Haule | 1954 | überfiel 1984 ein Waffengeschäft für die RAF und versuchte im gleichen Jahr einen Bombenanschlag auf die Nato-Schule in Oberammergau zu verüben, ermordete 1985 einen US-Soldaten, verübte einen Sprengstoffanschlag auf die Rhein-Main Air Base in Frankfurt (2 Tote), wurde zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt, 1986 bis 2007 in Haft. | |
Siegfried Hausner | 1952 | 1975 | Mitglied ab 1974, 1975 an der Geiselnahme von Stockholm beteiligt, starb an den Folgen einer von ihm selbst ausgelösten Bombenexplosion. |
Rolf Heißler | 1948 | war von 1968 bis 1970 mit dem RAF-Mitglied Mohnhaupt verheiratet, verübte 1971 einen Banküberfall, 1972 dafür zu einer sechsjährigen Freiheitsstrafe verurteilt, 1975 durch die Lorenz-Entführung freigepresst, erschoss 1978 zwei niederländische Zollbeamte, wurde 1982 zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt, 2001 entlassen. | |
Monika Helbing | 1953 | war an der Schleyer-Entführung 1977 beteiligt, 1980 ging sie dauerhaft in die DDR und lebte zehn Jahre unerkannt in Frankfurt (Oder), 1990 nach Kronzeugenregelung zu sieben Jahren verurteilt, 1995 entlassen. | |
Marianne Herzog | 1939 | ihre Wohnung war mehrmals Treffpunkt der Gruppenmitglieder, 1971 vorübergehend verhaftet. | |
Birgit Hogefeld | 1956 | war am Mord des US-Soldaten Edward Pimental, am Sprengstoffanschlag auf die Rhein-Main Air Base, am Attentat auf den Finanzstaatssekretär Hans Tietmeyer beteiligt, 1993 beim GSG-9-Einsatz in Bad Kleinen verhaftet. 2011 nach 18 Jahren auf Bewährung aus der Haft entlassen. | |
Sieglinde Hofmann | 1945 | Beteiligt am Anschlag auf das Gebäude der Bundesanwaltschaft, dem Anschlag auf den NATO-Oberbefehlshaber Alexander Haig, an der Ermordung Jürgen Pontos und der Schleyer-Entführung. 1980 verhaftet und zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt. 1999 auf Bewährung aus der Haft entlassen. | |
Werner Hoppe | 1949 | war bis 1971 „Autoknacker“ der ersten Generation. 1971 verhaftet, wobei er bewaffneten Widerstand leistete und dafür wegen versuchten Totschlags verurteilt wurde. 1979 wegen schwerer Krankheit vorzeitig entlassen. | |
Klaus Jünschke | 1947 | 1971 mit sechs anderen RAF-Mitgliedern an einem Banküberfall auf die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank in Kaiserslautern beteiligt. Der Polizist Herbert Schoner wurde bei diesem Überfall erschossen. Am 9. Juli 1972 gemeinsam mit Irmgard Möller in Offenbach festgenommen. Am 2. Juni 1977 zu lebenslanger Haft verurteilt. 1988 begnadigt. | |
Christian Klar | 1952 | war seit 1976 Mitglied der RAF, wurde 1982 verhaftet und 1985 u. a. wegen gemeinschaftlichen Mordes an Buback, Ponto und Schleyer zu fünfmal lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt, wurde im Dezember 2008 entlassen. | |
Daniela Klette | 1958 | gilt als mutmaßliches Mitglied der dritten Generation und wird verdächtigt, bei mindestens zwei Anschlägen und einem Überfall mitgewirkt zu haben. Nach ihr wird bis heute gefahndet. | |
Michael Knoll | 1957 | 1978 | war ein Mitglied der zweiten Generation, starb an den Folgen eines Schusswechsels mit der Polizei. |
Friederike Krabbe | 1950 | war ein mutmaßliches Mitglied der zweiten Generation und angeblich an der Schleyer-Entführung beteiligt. Ihr heutiger Aufenthaltsort ist unbekannt. | |
Hanna Krabbe | 1945 | war an der Geiselnahme in der deutschen Botschaft in Stockholm 1975 beteiligt, wurde zu lebenslanger Haftstrafe verurteilt, 1996 nach 21 Jahren Haft begnadigt. | |
Christine Kuby | 1957 | schoss am 21. Januar 1978 in einer Apotheke in Hamburg auf zwei Polizisten, als sie beim Versuch erwischt wurde, mittels gefälschten Rezeptes große Mengen Schmerzmittel zu beschaffen. Sie wurde 1979 zu lebenslanger Haft verurteilt und 1995 entlassen. | |
Werner Lotze | 1952 | ab 1978 RAF-Mitglied, tauchte 1980–1990 in der DDR unter, wurde 1991 zu 12 Jahren Haft verurteilt und später entlassen. Machte umfangreiche Angaben im Rahmen der Kronzeugenregelung. | |
Angela Luther | 1940 | ab 1971 RAF-Mitglied, tauchte ab, wahrscheinlich tot. | |
Horst Mahler | 1936 | war Gründungsmitglied, 1970 verhaftet und zu 14 Jahren verurteilt, 1980 entlassen, danach Wandlung zum Rechtsradikalen, war von 2000 bis 2003 NPD-Mitglied. | |
Silke Maier-Witt | 1950 | war ab 1977 RAF-Mitglied, an der Schleyer-Entführung beteiligt, ab 1980 lebte sie unter falschem Namen in der DDR. 1990 verhaftet und zu sechs Jahren verurteilt, 1995 entlassen. | |
Ulrike Meinhof | 1934 | 1976 | war Journalistin und Gründungsmitglied. Im Mai 1970 nahm sie an der Baader-Befreiung teil. 1972 an dem Bombenanschlag auf das Gebäude des Axel Springer Verlages beteiligt. 1972 verhaftet, 1974 zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. 1976 erhängte sie sich in ihrer Zelle in der JVA Stuttgart. |
Holger Meins | 1941 | 1974 | Gründungsmitglied, war 1972 an Anschlägen auf US-amerikanische Einrichtungen in Frankfurt und Heidelberg beteiligt, am 1. Juni 1972 zusammen mit Andreas Baader und Jan-Carl Raspe verhaftet, starb 1974 an den Folgen eines Hungerstreiks im Gefängnis. |
Horst Ludwig Meyer | 1956 | 1999 | wurde verdächtigt, zur Kommandoebene der dritten Generation gehört zu haben und am Mordanschlag auf Karl Heinz Beckurts 1986 beteiligt gewesen zu sein, starb bei einem Feuergefecht mit der österreichischen Polizei. |
Brigitte Mohnhaupt | 1949 | war von 1971 an RAF-Mitglied und half bei der Organisation, Logistik und Waffenbeschaffung. 1972 wurde sie verhaftet und zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt. Kurz nach ihrer Entlassung 1977 wurde sie zur Führungsperson der zweiten Generation, ermordete den Bankier Jürgen Ponto. Sie gilt als Bindeglied zur ersten Generation. 1981 beteiligte sie sich am Attentat auf den US-General Frederick Kroesen. 1982 verhaftet und zu fünfmal lebenslänglicher Haft verurteilt, am 25. März 2007 auf Bewährung entlassen. | |
Irmgard Möller | 1947 | ab 1971 RAF-Mitglied, 1979 wegen dreifachen Mordes zu lebenslänglicher Freiheitsstrafe verurteilt. Möller ist die einzige Überlebende der Todesnacht von Stammheim von 1977. Sie wurde 1995 entlassen. | |
Gerhard Müller | 1948 | war ab 1971 Mitglied der ersten Generation, wurde am 15. Juni 1972 verhaftet, trat 1975 im Stammheim-Prozess als Kronzeuge der Bundesanwaltschaft auf, zu zehn Jahren Haft verurteilt, 1978 vorzeitig entlassen. | |
Juliane Plambeck | 1952 | 1980 | war ursprünglich ein Mitglied der Bewegung 2. Juni. Beteiligt an der Lorenz-Entführung, wurde sie 1975 verhaftet. 1976 floh sie mit anderen aus dem Gefängnis, verunglückte tödlich bei einem Autounfall 1980. |
Helmut Pohl | 1943 | 2014 | 1984 wegen Beteiligung an einem Sprengstoffanschlag auf das US-Hauptquartier in Ramstein zu lebenslanger Haft verurteilt, 1998 begnadigt. |
Rolf Pohle | 1942 | 2004 | gehörte zunächst der APO an und war AStA-Vorsitzender der Uni München, 1974 wegen Unterstützung der RAF zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt, 1975 durch die Lorenz-Entführung freigepresst, 1976 erneut verhaftet und 1982 entlassen, starb 2004 an Krebs. |
Astrid Proll | 1947 | unter anderem an der Baader-Befreiung beteiligt und von 1971 bis 1974 sowie 1978 bis 1980 inhaftiert | |
Jan-Carl Raspe | 1944 | 1977 | war Gründungsmitglied, wurde im Juni 1972 mit Baader und Meins in Frankfurt verhaftet, 1975 zu lebenslanger Haft verurteilt, starb durch Suizid. |
Bernhard Rössner | 1946 | wird der zweiten Generation zugerechnet, war an der Geiselnahme von Stockholm beteiligt und von 1975 bis 1993 inhaftiert. | |
Karl-Heinz Ruhland | 1938 | wird der ersten Generation zugerechnet, wurde der erste Kronzeuge und war von 1970 bis 1974 wegen Bankraub inhaftiert. | |
Petra Schelm | 1950 | 1971 | war Mitglied der ersten Generation und wurde bei ihrer versuchten Festnahme in Hamburg erschossen. |
Margrit Schiller | 1948 | war Mitglied der ersten Generation. Von 1971 bis 1973 und von 1974 bis 1979 in Haft, ging 1985 nach Kuba ins Exil. | |
Gert Schneider | 1948 | lebte seit September 1977 im Untergrund und wurde am 10. November 1977 gemeinsam mit Christof Wackernagel in Amsterdam verhaftet. 1980 zu 15 Jahren Haft verurteilt und im Jahr 1987 entlassen. | |
Ingrid Schubert | 1944 | 1977 | war Gründungsmitglied, war an der Befreiung von Andreas Baader und mehreren Banküberfallen beteiligt, 1970 zu 13 Jahren Haft verurteilt, starb 1977 durch Suizid in der Haft. |
Adelheid Schulz | 1955 | war an der Ermordung von Buback und seiner Begleiter im April 1977 sowie an der Schleyer-Entführung im Herbst 1977 maßgeblich beteiligt, 1982 verhaftet. 1985 zu dreimal lebenslänglicher Freiheitsstrafe verurteilt. Nach 16 Jahren Haft 1998 aus der Haft entlassen. | |
Ingrid Siepmann | 1944 | um 1982 | war zunächst Mitglied der Bewegung 2. Juni, 1974 wegen Banküberfällen zu 13 Jahren Haft verurteilt. 1975 gegen Peter Lorenz ausgetauscht. Anschließend soll sich Siepmann der RAF angeschlossen haben. Soll 1982 im Libanon-Krieg ums Leben gekommen sein. Der Haftbefehl gegen sie wurde inzwischen aufgehoben. |
Günter Sonnenberg | 1954 | war an der Ermordung des Generalbundesanwalts Siegfried Buback und seiner zwei Begleiter 1977 beteiligt, am 3. Mai 1977 schwer verletzt verhaftet, am 26. April 1978 zu zweimal lebenslänglich verurteilt, am 15. Mai 1992 auf Bewährung entlassen. | |
Angelika Speitel | 1952 | Mitglied der zweiten Generation, an der Schleyer-Entführung beteiligt, 1979 wegen Mordes verurteilt, 1989 begnadigt. | |
Volker Speitel | 1950 | seit 1975 u. a. als Kurier tätig, am 2. Oktober 1977 verhaftet. Sagte gegen die RAF-Kommandoebene aus und wurde am 14. Dezember 1977 zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Am 1. September 1979 entlassen. | |
Ernst Volker Staub | 1954 | gilt als eines der letzten gesicherten Mitglieder der RAF-Kommandoebene. War am 20. Juli 1999 am Überfall auf einen Geldtransport in Duisburg und am Sprengstoffanschlag auf die JVA Weiterstadt beteiligt. Nach ihm wird bis heute gefahndet. | |
Ilse Stachowiak | 1954 | wurde am 4. Februar 1974 verhaftet, vom LG Hamburg wurde sie im September 1976 zu 4,5 Jahren Jugendstrafe verurteilt. Am 19. Juni 1978 wurde sie vorzeitig aus der Haft entlassen.[2] | |
Sigrid Sternebeck | 1949 | war seit 1977 Mitglied der zweiten Generation der RAF. Beteiligt am Mordanschlag auf Alexander Haig und an der Ermordung Schleyers, flüchtete sie 1980 in die DDR, wo sie Ralf Baptist Friedrich heiratete. 1992 zu acht Jahren Haft verurteilt. | |
Willy Peter Stoll | 1950 | 1978 | am 1. Juli 1977 mit Knut Folkerts an einem Überfall auf ein Waffengeschäft in Frankfurt beteiligt, an den Vorbereitungen zur Entführung Schleyers beteiligt, bei Festnahmeversuch erschossen. |
Lutz Taufer | 1944 | war an der Geiselnahme von Stockholm beteiligt, 1977 verhaftet, 1996 nach einer lebenslänglichen Haftstrafe entlassen. | |
Inge Viett | 1944 | wechselte 1980 von der Bewegung 2. Juni zur RAF, schoss 1981 in Paris auf einen Polizisten. Viett floh 1982 in die DDR und wurde 1990 verhaftet. 1992 wurde sie zu 13 Jahren Haft verurteilt und 1997 auf Bewährung entlassen. | |
Christof Wackernagel | 1951 | wurde im November 1977 verhaftet, 1980 zu 15 Jahren Haft verurteilt und im Jahr 1987 entlassen. Seitdem wieder als Schauspieler tätig. | |
Rolf Clemens Wagner | 1944 | 2014 | war 1977 an der Schleyer-Entführung beteiligt, verübte 1979 einen Sprengstoffanschlag, wurde im gleichen Jahr verhaftet und 1985 zu zweimal lebenslänglich verurteilt, 2003 begnadigt. |
Ulrich Wessel | 1946 | 1975 | war an der Geiselnahme von Stockholm beteiligt, wo er durch eine Fehlzündung einer Bombe starb. |
Stefan Wisniewski | 1953 | war an der Schleyer-Entführung beteiligt, 1981 zu lebenslänglicher Haft verurteilt, 1999 entlassen. |
Einzelnachweise
- Irene Bandhauer-Schöffmann: Deutsche Terroristinnen in Österreich. In: Zeitgeschichte 2/37, Jahrgang 2010, S. 111–137 (PDF)
- Gisela Diewald-Kerkmann: Frauen, Terrorismus und Justiz. Prozesse gegen weibliche Mitglieder der RAF und der Bewegung 2. Juni (= Schriften des Bundesarchivs 71). Droste, Düsseldorf 2009, ISBN 978-3-7700-1627-3, S. 111–130.
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