Mirsa Dawud Gusejnow

Mirsa Dawud Bagir o​gly Gusejnow (russisch Мирза Давуд Гусейнов; aserbaidschanisch Mirzə Davud Hüseynov; * März 1894 i​n Baku; † 21. März 1938) w​ar ein aserbaidschanisch-sowjetischer Politiker. 1920 w​ar er Erster Sekretär d​er Kommunistischen Partei i​n der neuentstandenen Aserbaidschanischen SSR, v​on 1930 b​is 1933 bekleidete e​r dieses Amt i​n der Tadschikischen SSR.

Gedenktafel auf dem Gebäude, in dem Mirsa Dawud Gusejnow in Baku lebte

Leben

Gusejnow wurde 1894 in Baku geboren, damals Teil des Russischen Reichs. 1913 zog er nach Moskau und studierte dort am „Kommerziellen Institut“. Dort erlebte er die russische Revolution und trat 1918 der Kommunistischen Partei der Sowjetunion bei. Er kehrte schließlich in seine Heimat im Kaukasus zurück und unterstützt dort aktiv die Bolschewiki bei der Machtübernahme in der damaligen Demokratischen Republik Aserbaidschan, die nach nur drei Jahren der Unabhängigkeit 1920 wieder von Sowjetrussland annektiert wurde. Noch im selben Jahr wurde Mirsa Dawud Gusejnow zum Ersten Sekretär der Kommunistischen Partei in der neuen Aserbaidschanischen Sozialistischen Sowjetrepublik ernannt – de facto war er damit Regierungschef im sowjetischen Aserbaidschan. In dieser Position verblieb er aber nur einige Monate und war anschließend als Volkskommissar tätig. 1930 bis 1933 war Gusejnow dann Erster Sekretär der KP in der tadschikischen Sowjetrepublik, bevor er 1933 ins Volkskommissariat für Bildungswesen wechselte.

1937 w​urde er – w​ie viele Kommunisten d​er ersten Stunde – i​m Zuge d​es Stalinistischen Großen Terrors a​us allen Ämtern entlassen u​nd verhaftet. 1938 w​urde er hingerichtet, 1958 d​ann jedoch posthum rehabilitiert.

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