Miroslav Mišković
Miroslav Mišković (kyrillisch: Мирослав Мишковић; * 5. Juli 1945 in Bošnjane) ist ein serbischer Geschäftsmann, Eigentümer der „Delta Holding“ und gilt neben Philip Zepter als reichster Bürger seines Landes. 2007 erwähnte ihn das Forbes Magazine mit einem geschätzten Vermögen von 1 Milliarde US-Dollar auf Platz 891 der Liste der reichsten Personen der Welt.[1]
Werdegang
Mišković ging in Kruševac zur Schule und schloss 1971 in Belgrad an der Wirtschaftsfakultät ab. Bei der Jugobanka und Trayal in Kruševac arbeitete er bis 1977. 1977 wechselte er zu Župa Chemical Industries, wo er von 1987 bis 1990 als geschäftsführendes Vorstandsmitglied tätig war. 1990 war Mišković für sechs Monate stellvertretender Ministerpräsident der Sozialistischen Republik Serbien.[2] Parallel gründete er die Firma „Delta M“, die während der Jugoslawienkriege und der Regierungszeit von Slobodan Milošević in Serbien prosperierte.
Es folgte die „Delta Bank“, tragende Säule der späteren in Zypern registrierten Delta Holding.[3] Diese ist im Einzel- und Großhandel, dem Versicherungs, Bank- und Immobilienwesen, im Autoimport und in der Landwirtschaft tätig. Allein 2011 soll sie 1,4 Milliarden Euro erwirtschaftet haben.[4]
Laufendes Verfahren
Laut übereinstimmenden Medienberichten wurden Miroslav Mišković und sein Sohn Marko am 12. Dezember 2012 wegen des Verdachts auf Vorteilnahme im Zuge der Privatisierungen im ehemaligen Jugoslawien inhaftiert. Dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić soll Mišković laut Polizeichef Milorad Veljovic dabei mit Mord gedroht haben.[5] Die Untersuchungshaft wurde Mitte Januar 2013 um einen weiteren Monat verlängert.[6]
Einzelnachweise
- Misković in der Forbes-Liste
- Miroslav Miskovic − Der reichste Serbe macht Kasse, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21. Juli 2010
- Website der Delta Holding
- Der reichste Serbe bleibt in Haft, Neue Zürcher Zeitung, 12. Dezember 2012
- Reichster Serbe verhaftet, Wiener Zeitung, 12. Dezember 2013
- Miroslav Miskovic bleibt weiter in Untersuchungshaft, Europe Online Magazine, 11. Januar 2013