Minik Rosing
Minik Thorleif Rosing (* 2. Februar 1957 in Nuuk) ist ein grönländischer Geologe.
Leben
Minik Rosing ist das dritte von vier Kindern des Künstlers Jens Rosing (1925–2008) und der Dänin Dagny Nielsen (* 1928).[1] Sein Großvater war der Schriftsteller Otto Rosing (1896–1965), Bruder des Pastors und Malers Peter Rosing (1892–1965).
Er begann 1976 Geologie an der Universität Kopenhagen zu studieren. 1984 schloss er seinen Kandidat ab und 1989 promovierte er. 1991 wurde er Adjunkt an der Universität, 1995 Lektor und 1999 Professor für Geologie.[2]
Minik Rosing forscht vor allem mit dem aus Grönland stammenden Isua-Gneis, wo er 1999 in 3,8 Milliarden Jahre altem Gestein Cyanobakterien und damit Anzeichen für frühes Leben fand, was Ende 2017 weiter bestätigt werden konnte.[3] Er fand zudem heraus, dass das CO2-Niveau zu dieser Zeit dem heutigen entsprach und widerlegte damit die Theorie eines extremen Treibhauseffekts während des ebenfalls nach dem Gneis benannten Isuums.[4]
2006 bis 2007 leitete er die Galathea-3-Expedition,[4] einer Weltumsegelung zu biologischen, geologischen, meteorologischen, geophysikalischen, ethnologischen, anthropologischen und pädagogischen Zwecken.[5]
2015 platzierte er gemeinsam mit dem isländisch-dänischen Künstler Ólafur Elíasson anlässlich der UN-Klimakonferenz in Paris 2015 schmelzende Eisblöcke auf dem Kopenhagener Rådhuspladsen, um auf die Klimaerwärmung aufmerksam zu machen.[6]
Er ist Leiter des Geologischen Museums in Kopenhagen, Aufsichtsratsvorsitzender der Universität von Grönland,[6] Vorsitzender der Kommission für wissenschaftliche Untersuchungen in Grönland, Vizeaufsichtsratsvorsitzender des Arktisk Institut[2] und seit 2013 Aufsichtsratsvorsitzender der Geologischen Forschungsanstalt für Dänemark und Grönland (GEUS).[7]
Mit seiner Ehefrau Tine Keiser-Nielsen hat er die drei Kinder Salik, Johanne und Frederik.[6] Die Familie lebt in Humlebæk.[8]
Ehrungen
- Mitglied in der Königlich Dänischen Akademie der Wissenschaften[9]
- 2001: Ebbe Muncks Hæderspris[10]
- 2002: Nersornaat (Silber)[2]
- 2005: Rinkmedaljen[11]
- 2008: Danmarks Geologipris[12]
- 2009: Amalienborgprisen[13]
- 2010: Ritterkreuz des Dannebrogordens[14]
- 2013: Rosenkjærprisen[15]
- 2014: Tøger Seidenfaden-prisen[16]
- 2017: Hans Christian Ørsted Prisen[17]
- 2018: Rungstedlundprisen[18]
- 2019: Svend Bergsøes Fonds Formidlerpris[19]
Weblinks
- Minik Rosing in der Internet Movie Database (englisch)
- Publikationsliste auf dem Profil der Universität
Einzelnachweise
- Ahnentafel bei dan9elsen.dk
- Jan René Westh: Ordenshistorisk Tidsskrift. Hrsg.: Ordenshistorisk Selskab. Band 36, Dezember 2010, ISSN 0904-5554, S. 62.
- Nye beviser på 3,7 milliarder år gammelt liv fra Isua in der Sermitsiaq
- Biografie in Den Store Danske
- Galathea 3 in Den Store Danske
- Minik Rosing fylder 60 in der Sermitsiaq
- Ny toppost til Minik Rosing in der Sermitsiaq
- Minik Rosing bei greenlandtoday.com
- Minik Rosing bei royalacademy.dk
- Hæderspris for geologi-forskning in der Politiken
- Rink-medaljen til Minik Rosing bei knr.gl
- Uddeling af Danmarks Geologipris - til professor Minik Thorleif Rosing bei tidsskrift.dk
- Minik Rosing får Amalienborgprisen in der Sermitsiaq
- CV bei ekspeditionen2011.dk
- Minik Rosing får Rosenkjærprisen 2013 bei dr.dk
- Minik Rosing får Tøger Seidenfaden-prisen 2014 bei snm.ku.dk
- Geolog får Ørsted-pris: Fandt det ældste liv på jorden bei tv2fyn.dk
- Minik Rosing får Rungstedlundprisen bei knr.gl
- Ny fornem pris til Minik Rosing in der Sermitsiaq