Universität von Grönland

Die Universität von Grönland (dän.: Grønlands Universitet, grönl.: Kalaallit Nunaata Universitetia, grönl. Eigenname: Ilisimatusarfik) ist die einzige Universität in Grönland und liegt etwas außerhalb der Hauptstadt Nuuk. Sie ist Mitglied der Universität der Arktis. Unterrichtssprache ist meist Dänisch, aber auch Grönländisch. Einige Seminare werden zudem in Englisch angeboten.[2] Im Dezember 2015 hatte die Universität ca. 650 Studierende[3] und 100 Mitarbeiter.[4]

Universität von Grönland
Ilisimatusarfik
Gründung 1987
Ort Nuuk, Grönland
Rektor Gitte Adler Reimer[1]
Studierende ca. 650
Mitarbeiter ca. 100
Jahresetat 15 Mio. DKK
Netzwerke Universität der Arktis
Website www.uni.gl

Geschichte

Früher hieß sie Inuit Instituttet (Inuit-Institut) und erhielt 1989 den Status einer Universität. Sie orientiert sich an den Bereichen Grönland, Arktis und Nordatlantik.

Die Universität hat ein Budget von 14,8 Mio. Dänischen Kronen und untersteht dem Kulturdirektorat der grönländischen Landesregierung. Sie ist ökonomisch und juristisch unabhängig von den Universitäten und der Regierung in Dänemark. Es bestehen Kooperationsabkommen mit Universitäten in Dänemark, den anderen nordischen Ländern und Kanada. Von dort kommen auch Dozenten.

Die Universität ist seit 1992 Herausgeber der Årsskrift for grønlandsk kultur- og samfundsforskning (Jahreszeitschrift für grönländische Kultur- und Gesellschaftsforschung), die in dänischer Sprache erscheint mit englischen Zusammenfassungen.

Gebäude

Bis 2008 war die Universität in der alten Herrnhuter Mission von 1738 in Noorliit bei Nuuk untergebracht, die 1987 renoviert wurde. Daneben gab es vier kleinere Gebäude. Insgesamt verfügte die Universität über 1.000 m² für Verwaltung, Dozentenbüros und Seminarräume.

2008 zog die Universität zum Campus Ilimmarfik, einem Zentrum für Ausbildung, Forschung, Dokumentation und Vermittlung.[5]

Campus der Universität von Grönland

Institute

Es gibt vier Institute:

  • Verwaltung (Ökonomie, Jura, BWL usw.)
  • Kultur- und Sozialgeschichte
  • Grönländische Philologie und Medienwissenschaft
  • Theologie

In der Universitätsbibliothek befinden sich 20.000 Bände und 125 Zeitschriften zu den Themenbereichen Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Geschichte, Anthropologie, Archäologie, Linguistik, Literatur, Medien und Theologie. Der Bestand kann im Internet recherchiert werden.

Aufnahmebedingungen

Eine Aufnahme setzt neben dem Abitur volle Sprachkenntnisse in Dänisch und Grönländisch voraus sowie fortgeschrittene Englischkenntnisse. Etwa 25 bis 40 Studierende werden jedes Jahr aufgenommen. Auch Gast- und Einzelfachstudenten können aufgenommen werden.

Ausländische Gaststudenten müssen an einer anderen Universität eingeschrieben sein und zwei Jahre Studienerfahrung haben. Es gibt aber nur ausnahmsweise Unterricht in Englisch und keinen Extraunterricht für Gaststudenten, die darüber hinaus finanziell unabhängig sein müssen; sie können aber, sofern sie die genannten Bedingungen erfüllen, in einem Studentenwohnheim wohnen.

Berufsaussichten

Wegen des Mangels an Akademikern mit grönländischen und weiteren Sprachkenntnissen ist der Bedarf in der grönländischen Wirtschaft hoch.

Absolventen finden in der Regel Arbeit in der zentralen oder kommunalen Verwaltung, als Gymnasiallehrer, in kulturellen oder wirtschaftlichen Institutionen usw. Die Theologen werden von der Volkskirche übernommen.

Commons: Universität von Grönland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Find employee > Management > Gitte Adler Reimer (Tróndheim). Abgerufen am 8. August 2019.
  2. Programmes and courses. Abgerufen am 1. Oktober 2018 (englisch).
  3. Minik Rosing: About. (Nicht mehr online verfügbar.) In: uk.uni.gl. Ilisimatusarfik, archiviert vom Original am 3. März 2016; abgerufen am 31. Dezember 2015 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/uk.uni.gl
  4. Ilisimatusarfik Telefonliste – Medarbejderliste. (Nicht mehr online verfügbar.) In: phonebook.uni.gl. Ilisimatusarfik, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 31. Dezember 2015 (dänisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/phonebook.uni.gl
  5. Ilisimatusarfik, Historie (dänisch)

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