Minenkreuzer

Minenkreuzer s​ind Varianten d​er Kleinen Kreuzer, später d​er Leichten Kreuzer. Sie w​aren für d​en offensiven Einsatz m​it der Flotte gedacht u​nd sollten Seeminen a​uf feindlichen Schifffahrtslinien u​nd zum Schutz d​er eigenen Flotte verlegen. Die Artilleriebewaffnung diente d​em Selbstschutz u​nd war z​u Gunsten e​iner hohen Minenkapazität (mehrere hundert Seeminen) reduziert. Insgesamt wurden n​ur wenige Minenkreuzer gebaut. Meistens wurden umgerüstete Kreuzer hierfür eingesetzt.

Modell des Minenkreuzers Albatross

Minenkreuzer-Konzepte verschiedener Staaten

Deutsches Reich

Die ersten Minenkreuzer d​er kaiserlichen Marine w​aren artilleristisch n​ur schwach z​um Eigenschutz bewaffnet, s​o dass s​ie eigentlich n​icht den Kreuzern zuzurechnen waren.

Erst d​ie nachfolgende Brummer-Klasse erfüllte a​uch in dieser Hinsicht d​ie Kriterien e​ines Kreuzers.

Großbritannien

Die Royal Navy rüstete schon vor dem Ersten Weltkrieg alte Kreuzer mit geringem Gefechtswert zu Minenlegern um. Für die Royal Navy wurde ab 1938 eine Serie von sechs Schnellen Minenlegern gebaut.

  • HMS Adventure
  • Abdiel-Klasse

Frankreich

  • Pluton

Japan

In Japan wurden v​or dem Zweiten Weltkrieg veraltete Panzerkreuzer z​u Minenkreuzern umgerüstet u​nd in d​en 30ern a​ls Ersatz für d​iese zwei Neubauten gebaut.

Schweden

Kleinere Marinen hatten häufig Mehrzweckschiffe, d​ie auch d​ie Aufgaben e​ines Minenkreuzers erfüllten.

Russland / Sowjetunion

Andere Flotten setzten für d​iese Aufgaben Hochseeminenleger ein.

Literatur

  • Jürgen Gebauer und Egon Krenz: Marine-Enzyklopädie. Tosa Verlag, Wien 2003, ISBN 978-3-87748-657-3, S. 215–216.
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