Middoge
Middoge ist ein Ortsteil der Gemeinde Wangerland im Landkreis Friesland im nördlichen Niedersachsen.
Middoge Gemeinde Wangerland | ||
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Höhe: | 2 m ü. NN | |
Eingemeindung: | 1933 | |
Eingemeindet nach: | Wangerland, erste Gemeinde von 1933 bis 1948 | |
Postleitzahl: | 26434 | |
Vorwahl: | 04463 | |
Lage von Middoge in Niedersachsen | ||
Geografie
Das Wurtendorf Middoge liegt im so genannten Jeverland. Die Nordseeküste ist 9 Kilometer in nördlicher Richtung entfernt. Der Ort liegt 20 Kilometer nordwestlich von Wilhelmshaven und 7 Kilometer nördlich von Jever. Die Bundesstraße 461, die von Wittmund nach Harlesiel an die Nordsee führt, verläuft in 3 Kilometer Entfernung westlich.
Geschichte
Die Besiedlung von Middoge ist eng mit der Eindeichung der alten Harlebucht verbunden. Wie auch einige ostfriesische Inseln führt der Ort die Bezeichnung „oge“ (Auge) in seinem Ortsnamen mit der lokalen Spezifikation „Midd“ (Mitte). Der Name Middoge (mittlere Insel) bezog sich somit auf seine inselähnliche Lage in der ehemaligen Harlebucht. Middoge liegt im Bereich der „Goldenen Linie“. Sie entstand im 17. Jahrhundert als Grenze zwischen dem Fürstentum Ostfriesland und der Grafschaft Oldenburg. Heute trennt sie die beiden Landkreise Wittmund und Friesland.
Middoge war Sitz einer unbedeutenden Häuptlingsfamilie, die hier eine Burg besaßen.
Sehenswürdigkeiten
Kirche
Die ev.-luth. Kirche ist ein kleiner einschiffiger Backsteinbau, der aus dem späten 15. Jahrhundert stammt. Westwand und Westturm stammen aus der Zeit um 1800. Der Chorschluss wurde 1912 außen erneuert. Die Kirchengemeinde gehörte im 15. Jahrhundert zum Bistum Bremen und war der Sendkirche in Hohenkirchen unterstellt.
Auf dem Friedhof befindet sich eine reich geschmückte Grabstele aus dem Jahr 1708.
Literatur
- Middoge in: Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bremen Niedersachsen. München / Berlin 1992, S. 947
- Geschichtswerkstatt Wangerland e.V.: Middoge - Een besünner Dörp. 1997.
- Hermann Haiduck: Die Architektur der mittelalterlichen Kirchen im ostfriesischen Küstenraum. 2. Auflage. Ostfriesische Landschaftliche Verlags- und Vertriebs-GmbH, Aurich 2009, ISBN 978-3-940601-05-6, S. 192, 197.
- Axel Bürgener, Klaus Siewert: Saalkirchen im Wangerland, Verlag "Auf der Warft", Münster – Hamburg – Wiarden 2015, ISBN 978-3-939211-97-6, S. 23 ff.