Michelangelo Celesia
Michelangelo Kardinal Celesia OSB, bürgerlich Pietro Geremia Celesia, (* 13. Januar 1814 in Palermo; † 15. April 1904 ebenda) war Erzbischof von Palermo.
Leben
Celesia stammte aus dem altadeligen Geschlecht der Marchese di Sant’Antonio. Er trat in die Cassinensische Kongregation des Benediktinerordens ein, legte am 15. Januar 1835 im Kloster San Martino in Palermo seine Profess ab und empfing am 24. Juli 1836 die Priesterweihe.
1840 wurde er Dozent für Philosophie, 1841 Dekan und 1843 Professor für Dogmatik. 1846 wurde er Prior des Klosters in Messina und war dann Prior in Militello, bis er am 25. März 1850 durch päpstliches Dekret zum Abt des benediktinischen Erzklosters Montecassino bestimmt wurde.
Celesia kam 1858 als Generalprokurator seines Ordens und Abt von Farfa nach Rom. Am 18. März 1860 wurde er von Pius IX. zum Bischof von Patti in Sizilien (bis 1871) ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm am 15. April 1860 Kardinal Girolamo d’Andrea, Mitkonsekratoren waren Josephus Melchiades Ferlisi, Titularpatriarch von Konstantinopel, und Erzbischof Gustav Adolf zu Hohenlohe-Schillingsfürst. 1863 wurde Michelangelo Celesia zum Apostolischen Delegaten bei der Republik El Salvador ernannt.
Am 20. September 1871 wurde er Erzbischof von Palermo und am 10. November 1884 zum Kardinalpriester mit der Titelkirche Santa Prisca; am 25. November 1887 optierte er auf die Titelkirche San Marco.
Am Konklave von 1903 nahm er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr teil. Er starb am 15. April 1904 in Palermo und wurde in den dortigen Katakomben des Kapuzinerordens beigesetzt. Sein Leichnam gilt aufgrund der innovativen Konservierungsmethode des Chemikers Alfredo Salafia als eine bedeutende Mumie des 20. Jahrhunderts und war fünf Jahre lang in den Katakomben zu sehen, ehe sie in die Kathedrale von Palermo überführt wurde.[1]
Weblinks
- Celesia, O.S.B.Cas., Michelangelo. In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church. (Website der Florida International University, englisch), abgerufen am 30. Juli 2016.
- Eintrag zu Michelangelo Celesia auf catholic-hierarchy.org; abgerufen am 30. Juli 2016.
Einzelnachweise
- Paul Koudounaris, The Immaculate Corpses of Dr Alfredo Salafia at the Palermo Catacombs (Palermo, Sicily, Italy), Zugriff am 5. November 2012
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Giuseppe II. Frisari | Erzabt von Montecassino 1850–1858 | Simplicio III. Pappalettere |
Giovanni Battista Naselli Morso e Montaperto | Erzbischof von Palermo 1871–1904 | Alessandro Kardinal Lualdi |