Merkwitz (Taucha)

Merkwitz i​st ein Gemeindeteil d​er sächsischen Stadt Taucha i​m Landkreis Nordsachsen.

Herrenhaus des Gutes Merkwitz
Merkwitz
Stadt Taucha
Höhe: 132 m
Einwohner: 396 (31. Dez. 2016)
Eingemeindung: 1. Juli 1992
Postleitzahl: 04425
Vorwahl: 034298
Merkwitz (Sachsen)

Lage von Merkwitz in Sachsen

Geografie

Merkwitz l​iegt etwa 4 k​m nord-nordöstlich d​es Stadtzentrums v​on Taucha. Westlich v​on Merkwitz l​iegt das 2005 eröffnete BMW-Werk Leipzig.

Nachbarorte v​on Merkwitz s​ind Gottscheina i​m Norden, Pönitz i​m Osten, Seegeritz i​m Süden, Plaußig i​m Südwesten s​owie Hohenheida i​m Nordwesten.

Geschichte

Windmühle

Die erste belegte Ortsnamenform datiert von 1266 als Merkwiz.[1] Wie Hohenheida und Gottscheina war Merkwitz seit 1438 eines der drei alten Universitätsdörfer. Fast 400 Jahre lang bezog die Universität Leipzig als Grundherrschaft Einkünfte aus dem Dorf. August Schumann nennt 1819 im Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen Merkwitz betreffend u. a.:

„Es h​at 22 Häuser, 110 Einwohner, 8 ¼ Magazinhufen, e​in Beigeleite v​on Leipzig, u​nd ist n​ach Hohenheida eingepfarrt. Unter d​en Häusern s​ind 8 Güter, 1 Gasthof u​nd eine kleine Schenke.“[2]

Merkwitz l​ag bis 1856 i​m kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Leipzig.[3] Ab 1856 gehörte d​er Ort z​um Gerichtsamt Taucha u​nd ab 1875 z​ur Amtshauptmannschaft Leipzig.[4] 1973 w​urde Seegeritz i​n die damals selbstständige Gemeinde Merkwitz eingemeindet, d​ie seit 1952 i​m Nordosten d​es damaligen Kreises Leipzig-Land i​m Bezirk Leipzig lag. Zum 1. Juli 1992 w​urde Merkwitz m​it Seegeritz n​ach Taucha eingegliedert.[5]

Entwicklung der Einwohnerzahl

JahrEinwohnerzahl[1]
155112 besessene Mann, 6 Dienstboten
176411 besessene Mann, 7 Häusler, 8 Hufen
1834150
1871193
JahrEinwohnerzahl
1890225
1910222
1925224
1939220
JahrEinwohnerzahl
1946299
1950317
1964300
1990512

Literatur

  • Detlef Porzig:
    • Die Chronik von Taucha nebst Cradefeld, Dewitz, Graßdorf, Merkwitz, Plösitz, Pönitz, Seegeritz und Sehlis – Von den Anfängen bis zum Jahr 1918. Hrsg.: Heimatverein Taucha e.V., 199 Seiten, Taucha 2012, ISBN 978-3-89772-216-3
    • fortgesetzt von: Von der Weimarer Republik bis zur Gründung der DDR. 228 Seiten, Taucha 2020, ISBN 978-3-00-065504-3
Commons: Merkwitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Merkwitz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise

  1. Vgl. Merkwitz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  2. Vgl. Merkwitz. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 8. Band. Schumann, Zwickau 1821, S. 405.
  3. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 60 f.
  4. Die Amtshauptmannschaft Leipzig im Gemeindeverzeichnis 1900
  5. Gebietsänderungen ab 1. Januar 1992 bis 31. Dezember 1992 auf der Internetpräsenz des Statistischen Landesamtes des Freistaats Sachsen, S. 2. (PDF-Datei; 14 kB), abgerufen am 18. April 2012.
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