Menzelen
Menzelen ist ein Ortsteil der Gemeinde Alpen in Nordrhein-Westfalen und gliedert sich in Menzelen Ost und Menzelen West.
Menzelen Gemeinde Alpen | |
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Höhe: | 21 m |
Fläche: | 13,05 km² |
Einwohner: | 4068 (31. Dez. 2011) |
Bevölkerungsdichte: | 312 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1969 |
Postleitzahl: | 46519 |
Vorwahl: | 02802 |
Lage von Menzelen in Alpen | |
Lage
Menzelen liegt 5 km nördlich vom Kernort Alpen. Der Rhein fließt in 4 km Entfernung östlich, und die Bundesautobahn 57 verläuft südlich in 6 km Entfernung.
Geschichte
Die erste gesicherte Erwähnung Menzelens datiert auf das Jahr 1074 und ist in einer schriftlichen Urkunde des Erzbischofs Anno II. von Köln zu finden. Die älteste Namensform für Menzelen ist hier Masenzel. 1290 wurde in einer Urkunde des Xantener Domstifts die Pfarrkirche in Menzelen erstmals erwähnt. Ein Taufstein, der heute in der im 15. Jahrhundert erbauten St.-Walburgis-Kirche steht, stammt aus der Zeit um 1250. Die Vogtei Menzelen gelangte 1388 an die Erzbischöfe von Köln; seitdem gehörte Menzelen zum Amt Rheinberg. 1662 wurde erstmals eine Schule in Menzelen Ost erwähnt. Das Gebäude, in dem die heutige Grundschule – nach der Schließung der Grundschule in Menzelen West 1974 die einzige Schule in Menzelen – untergebracht ist, wurde vor 1870 als ein Schulhaus mit Lehrerwohnung erbaut. Am 1. Juli 1969 kommt es im Rahmen der ersten Phase der Neugliederung in Nordrhein-Westfalen zum Zusammenschluss der Gemeinden Alpen, Menzelen und Veen zur Gemeinde Alpen.[1]
Politik
Wappen
Blasonierung: In silbernem (weißem) Schild ein schwarzes Kreuz, belegt mit einer goldenen (gelben) Krone über einem aufrechten goldenen (gelben) Zepter.
Bedeutung: Menzelen war früher kurkölnischer Besitz, der vom Amtmann zu Rheinberg verwaltet wurde. Darum zeigt das Wappen das schwarze Kreuz in Silber, das Wappen des Erzbistums Köln. Krone und Zepter sind die Attribute der heiligen Walburgis, die aus königlichem Geblüt stammte. Sie ist die Schutzpatronin der Kirche zu Menzelen. Das Wappen wurde der ehemaligen Gemeinde Menzelen am 11. Dezember 1962 verliehen.[4]
Bildung und Sport
In Menzelen gibt es eine Grundschule und mit dem SV Menzelen 1925 einen Sportverein mit verschiedenen Sportarten. Darüber hinaus sind der Bürgerschützenverein Menzelenerheide 1879, die Schützenbruderschaft Menzelen-Ost und der Menzelener-Modell-Club 1976 im Ort aktiv.
Verkehr
Am Ostrand des Ortsteils Menzelen-West durchquert die Bundesstraße 57 (Kleve – Rheinberg) das Gebiet. Mit den Buslinien 65 und 67 von DB Bahn Rheinlandbus besteht eine Nahverkehrsverbindung nach Alpen, Xanten, Rheinberg und Wesel.[5]
Menzelen verfügte darüber hinaus über vier Bahnhöfe an drei verschiedenen Strecken. Der erste Bahnhof ging 1874 an der Strecke Haltern – Venlo in Betrieb. Dieser Bahnhof wurde 1908 durch die Bahnhöfe Menzelen Ost und Menzelen West ersetzt. Letzterer ging 1904 als Haltepunkt an der Strecke Rheinhausen – Kleve in Betrieb und wurde 1908 zum Turmbahnhof ausgebaut. Ein weiterer Bahnhof befand sich nördlich von Menzelen an der Strecke Büderich – Gennep – Boxtel, dieser Bahnhof Menzelen-Ginderich war von 1902 bis 1945 in Betrieb.[6] Die Bahnhöfe Ost und West (tief) wurden bis 1960 im Personenverkehr bedient, der obere Teil des Westbahnhofs wurde 1978 aufgelassen.[7] Seither ist Menzelen West ausschließlich Güterbahnhof.
Weblinks
- Geschichte Menzelens auf der Seite des Vereins für Geschichte und Brauchtum Menzelen, abgerufen 12. September 2009
- Netzwerk-Menzelen.de ist die Internetseite der Dorfwerkstatt mit aktuellen Informationen zu Veranstaltungen und Aktivitäten.
Einzelnachweise
- Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 103.
- Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 223.
- Zahlen, Daten und Fakten - Alpen begeistert. In: Alpen begeistert | Zahlen, Daten und Fakten. (alpen.de [abgerufen am 19. Oktober 2017]).
- (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Wappenbeschreibung "Geschichte des Kreises Moers"
- Linienplan Kreis Wesel linksrheinisch (Rückseite). (PDF) Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, abgerufen am 21. Dezember 2014.
- Rolf Swoboda: Venloer Bahn. Haltern – Wesel – Venlo. VBN Verlag Bernd Neddermeyer, Berlin 2010, ISBN 978-3-941712-04-1, S. 106–111.
- Rolf Swoboda: Venloer Bahn. Haltern – Wesel – Venlo. VBN Verlag Bernd Neddermeyer, Berlin 2010, ISBN 978-3-941712-04-1, S. 316–319.