Meienreuss
Die Meienreuss ist ein 14,3 Kilometer langer linker Nebenfluss der Reuss, welcher das Meiental auf dem Gemeindegebiet von Wassen im Südwesten des Kantons Uri durchfliesst. Dabei entwässert sie ein Gebiet von 71,5 km².
Meienreuss | ||
Die Meienreuss im Meiental mit Blick Richtung Sustenpass | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | CH: 714 | |
Lage | Urner Alpen
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Reuss → Aare → Rhein → Nordsee | |
Quelle | am Tschingelfirn nahe dem Sustenpass an der Grenze zum Kanton Bern 46° 43′ 6″ N, 8° 28′ 24″ O | |
Quellhöhe | ca. 2708 m ü. M.[1] | |
Mündung | bei Wassen in die Reuss 46° 42′ 34″ N, 8° 36′ 17″ O | |
Mündungshöhe | ca. 821 m ü. M.[1] | |
Höhenunterschied | ca. 1887 m | |
Sohlgefälle | ca. 13 % | |
Länge | 14,3 km[2] | |
Einzugsgebiet | 71,5 km²[1] | |
Abfluss am Pegel Mündung[3] AEo: 71,5 km² |
MQ Mq |
4,09 m³/s 57,2 l/(s km²) |
Linke Nebenflüsse | Sustlibach, Gorezmettlenbach, Seebach | |
Rechte Nebenflüsse | Griessenbach, Schwarzbach, Kartigelbach | |
Gemeinden | Wassen |
Geographie
Verlauf
Die Meienreuss entsprang vor 200 Jahren am breiten Chalchtalfirn östlich des Vorderen Sustenhorns. Seitdem sich dieser Firn weit zurückgezogen hat, weist die Meienreuss zwei Quellen weiterhin am zurückgezogenen Chalchtal- und am im Osten verbliebenen Rest, dem Tschingelfirn, auf. Zwischen diesen führt das Sustenjoch auf die südliche Seite der Gebirgskette. Die Meienreuss fliesst zuerst in nord- bis nordwestliche Richtung, ehe sie nach etwa 2,5 Kilometer auf der Guferalp nach Südosten abdreht. Sie passiert nun die Weiler Färnigen und Meien und mündet schliesslich bei Wassen von links in die Reuss.
Einzugsgebiet
Das 71,5 km² grosse Einzugsgebiet der Meienreuss liegt in den Urner Alpen und wird durch sie über die Reuss, die Aare und den Rhein zur Nordsee entwässert.
Es besteht zu 16,0 % aus bestockter Fläche, zu 14,1 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 0,7 % aus Siedlungsfläche und zu 69,2 % aus unproduktiven Flächen.
Die Flächenverteilung
Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 2177,5 m ü. M., die minimale Höhe liegt bei 846 m ü. M. und die maximale Höhe bei 3349 m ü. M.[4]
Zuflüsse
- Chli Chelen (Bach) (links), 0,8 km
- Räseggbach (links), 1,4 km, 1,52 km²
- Guferbach (links), 0,8 km
- Sustlibach (links), 2,4 km, 4,64 km², 0,28 m³/s
- Mälchtal(bach) (links), 0,3 km (mit Hinter Mälchtal(bach) 0,9 km), 0,99 km²
- Griessenbach (rechts), 1,5 km, 1,10 km²
- Gorezmettlenbach (links) 2,3 km (mit Rossbach 5,1 km), 12,46 km², 0,77 m³/s
- Gärtlibach (rechts), 0,9 km
- Schwarzbach (rechts), 1,8 km, 2,45 km²
- Firtigen (rechts), 2,0 km, 1,99 km²
- Obfluhbach (links), 0,4 km
- Seebach (links), 3,8 km, 3,73 km², 0,22 m³/s
- Vorderer Lehneggbach (links), 1,8 km, 1,56 km²
- Langtal(bach) (rechts), 1,2 km
- Feldbach (links), 1,2 km
- Egglital(bach) (links), 1,8 km, 0,95 km²
- Efelital(bach) (rechts), 0,6 km
- Bitzi (links), 0,3 km
- Schlierbach (links), 1,0 km
- Kartigelbach (rechts), 4,9 km, 9,00 km², 0,56 m³/s
- Meienbach (rechts), 1,5 km, 1,25 km²
- Arnibach (links), 2,0 km
- Lewerbach (links), 1,4 km
- Rohrtal(bach) (links), 1,1 km
- Lindental(bach) (links), 1,2 km
- Husertal(bach) (links), 1,5 km
- Wisslaui (rechts), 0,6 km
- Guggertal(bach) (links), 1,2 km
- Vorderst Laui (rechts), 0,7 km
- Gornerbächli (rechts), 0,5 km
Hydrologie
Bei der Mündung der Meienreuss in die Reuss beträgt ihre modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 4,09 m³/s. Ihr Abflussregimetyp ist a-glacio-nival[5] und ihre Abflussvariabilität[6] beträgt 13.
Einzelnachweise
- Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
- Länge (Memento des Originals vom 19. August 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Hydrologischer Atlas der Schweiz
- Modellierter mittlerer jährlicher Abfluss. In: Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Gebietsauslässe. Abgerufen am 14. August 2016.
- Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Meienreuss
- Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig: „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006, S. 116–123, hier Tabelle auf S. 119 (Download [PDF; 3,2 MB; abgerufen am 31. August 2020]). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006. .
- Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.
- Mittlere Abflüsse und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz: Meienreuss, Bundesamt für Umwelt (BAFU)