Maximilian Emanuel von Württemberg-Winnental
Maximilian Emanuel von Württemberg-Winnental (* 27. Februar 1689 in Stuttgart; † 25. September 1709 in Dubno) war ein Prinz aus dem Hause Württemberg-Winnental und Lebensretter des schwedischen Königs Karl XII.
Seine Eltern waren der Generalfeldmarschall Friedrich Karl von Württemberg-Winnental (1652–1698) und dessen Frau Eleonore Juliane von Brandenburg-Ansbach (1663–1724).
Leben
Schon mit 14 Jahren verließ der Prinz den Hof, um sich der Armee von Karl XII. anzuschließen, der 1703 in Polen Krieg führte. In der Armee war er schnell bekannt als „lillprinsen“ (dt.: der Kleine Prinz). Seine erste Schlacht war am 21. April 1703 die Schlacht bei Pułtusk. Er kämpfte bei der Eroberung von Thorn, Elbing und Lemberg. Im Laufe des Feldzuges rettete er Karl XII. bei einer Flussüberquerung vom Ertrinken, was ihm die lebenslange Freundschaft Karls XII. sicherte. Nach dem Friedensschluss von 1706 kehrte er 1707 kurz nach Stuttgart zurück, um sich nach nur fünfwöchigem Aufenthalt wieder zu Karl XII. aufzubrechen, der nun nach Russland einmarschierte.
Am 18. Juni 1708 erlitt er beim Übergang über die Beresina eine Schussverletzung. Obwohl seine Verwundung noch nicht verheilt war, kämpfte er in der Schlacht von Golowtschin (4. Juli 1708). Etwas später wurde er Oberst beim Dragonerregiment Buchwald.
In der Schlacht bei Poltawa, in der er in der Reiterei auf dem linken Flügel kämpfte, kapitulierte die schwedische Armee und auch Maximilian geriet in Gefangenschaft. Er wurde aber bald entlassen. Auf dem Rückweg nach Württemberg starb er in Dubno, Wolhynien (heute: Ukraine) an einer Krankheit. Karl XII. beklagte einen guten Freund verloren zu haben. Sein Leichnam wurde zunächst in Krakau beigesetzt und dann in der Familiengruft in der Kirche von Pitschen in Oberschlesien. Sein Grabdenkmal wurde 1887 in das alte Schloss umgesetzt.
Auf seinen Reisen wurde er von dem Prediger Johann Wendelin Bardili (1675–1740), einem Enkel von Carl Bardili, begleitet. Er schrieb ein Buch über seine Reise mit dem Prinzen:[1] Des Weyland durchl. Printzens Maximilian Emanuels, Hertzogs in Würtemberg Reisen und Campagnen, Stuttgart 1730.
Siehe auch
Literatur
- Klaus Merten: Maximilian Emanuel. In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 239.
- Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 4: Das Haus Württemberg von Herzog Eberhard Ludwig bis Herzog Carl Alexander. Mit den Linien Stuttgart und Winnental. Landhege, Schwaigern 2015, ISBN 978-3-943066-39-5, S. 570–620.
- Eugen Schneider: Maximilian Emanuel. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 76.
- Sigmund Schott: Max Emanuel, Prinz von Würtemberg, und sein Freund Karl XII., König von Schweden. Adolph Krabbe, Stuttgart 1839 (books.google.com).
- Max Emanuel. In: Theodor Westrin (Hrsg.): Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi. 2. Auflage. Band 17: Lux–Mekanik. Nordisk familjeboks förlag, Stockholm 1912, Sp. 1323–1324 (schwedisch, runeberg.org).