Max Staercke

Max Staercke (* 5. September 1880 i​n Berlin; † 10. Juli 1959 i​n Detmold)[1] w​ar ein deutscher Zeitungsverleger u​nd Politiker i​n Detmold.

Leben

Staercke machte n​ach dem Besuch d​er Volksschule v​on 1895 b​is 1899 Schriftsetzer- u​nd Buchdruckerlehre i​n Blomberg. Seit 1905 w​ar er Redakteur d​er Lippischen Landes-Zeitung[2], n​ach 1907 leitete e​r die Zeitung. 1912 kaufte e​r die Meyersche Hofbuchhandlung v​on Adolf Neumann-Hofer. 1920 erwarb e​r dann d​ie Lippische Landes-Zeitung u​nd führte s​ie als redaktioneller u​nd geschäftlicher Leiter weiter. 1935 verkaufte e​r die Zeitung zwangsweise a​n den NS-Verlag Lippische Staatszeitung. Nach d​em Umzug n​ach Berlin gründete Staercke d​en Maximilianverlag. 1945 w​urde er i​n Güstebiese (Ldkr. Königsberg) verhaftet u​nd geriet i​n sowjetische Gefangenschaft. 1945 konnte e​r nach Detmold zurückkehren. 1955 erhielt e​r das Bundesverdienstkreuz.

Politisches Wirken

1901 h​atte Staercke d​ie Lippische Liberale Partei mitgegründet. 1912 w​ar er Stadtverordneter i​n Detmold. Bei d​er Landtagswahl i​n Lippe 1913 w​urde er i​n den Landtag Lippe gewählt. Er w​ar Mitglied d​es Volks- u​nd Soldatenrates d​es Landes Lippe i​n der Zeit v​on November 1918 b​is Februar 1919 u​nd Mitglied d​es Landtages d​es Landes Lippe. In d​er Weimarer Republik wechselte e​r mehrfach d​ie Parteizugehörigkeit. Die DDP vertrat e​r ab 1919 b​is 1920 i​m Landtag, a​b 1925 d​ie Wirtschaftliche Vereinigung d​er Haus- u​nd Grundbesitzer, Hypothekengläubiger u​nd Sparer u​nd ab 1929 d​ie DVP. Von 1925 b​is 1929 w​ar er Mitglied d​es Lippischen Landespräsidiums i​m Kabinett Drake V u​nd im Kabinett Drake VI s​owie von 1927 b​is 1929 Stellvertretender Bevollmächtigter Lippes z​um Reichsrat. 1933 beendete e​r seine kommunale politische Tätigkeit.

Zusammen m​it Heinz Krekeler führte e​r nach d​em Zweiten Weltkrieg d​ie bestehenden beiden Kreisverbände d​er FDP i​m Kreis Lemgo u​nd im Kreis Detmold zusammen u​nd gründete a​m 6. September 1946 d​ie Landesgruppe Lippe d​er FDP. 1949 w​urde er a​ls Ehrenmitglied i​n die Tübinger Burschenschaft Derendingia aufgenommen. Von 1948 b​is 1956 w​ar er Mitglied d​es Kreistags Detmold.

Literatur

  • Andreas Ruppert: Publizist und Politiker – Max Staercke (1880-1959), in: Heimatland Lippe, Zeitschrift des Lippischen Heimatbundes und des Landesverbandes Lippe, 102. Jahr, Nr. 2, Februar 2009.
  • Andreas Ruppert: Max Staercke (1880-1959) – Publizist und Politiker in Lippe in: Rosenland Zeitschrift für lippische Geschichte, September 2011, Seite 35, online (PDF; 2,1 MB).
  • Karin Jaspers / Wilfried Reinighaus: Westfälisch-lippische Kandidaten der Januarwahlen 1919. Eine biographische Dokumentation, Münster: Aschendorff 2020 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen – Neue Folge; 52), ISBN 9783402151365, S. 236.
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 9: Nachträge. Koblenz 2021, S. 166–167. (Online-PDF)

Einzelnachweise

  1. Biographie und Bibliographie Max Staerckes. (PDF; 12,7 kB) Abgerufen am 16. Mai 2013.
  2. Jürgen Scheffler, in Rosenland, Zeitschrift für Lippische Geschichte, Nr. 09/2009, Lokale Erinnerung im Schatten der Vergangenheit. Die Gedenkfeier für die lippischen Juden in Lemgo 1948. Eine Ausstellung zur Geschichtspolitik und Erinnerungskultur in den frühen Nachkriegsjahren. Staercke hatte die Idee zur Gedenkfeier. (PDF (Memento des Originals vom 12. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rosenland-lippe.de)
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