Max Penkert

Max Penkert (* 20. April 1877 i​n Artern; † 31. Januar 1955 i​n Magdeburg) w​ar ein deutscher Gynäkologe u​nd Geburtshelfer.

Max Penkert

Leben

Max Penkert w​ar der älteste Sohn v​on Ludolf Penkert, Arzt u​nd Geheimer Medizinalrat i​n Artern.[1][2] Die Mutter w​ar dessen Ehefrau Anna geb. Haussknecht (* 7. Februar 1852; † 18. Februar 1912 i​n Merseburg).[3]

Max Penkert begann a​n der Philipps-Universität Marburg Medizin z​u studieren. 1896 w​urde er i​m Corps Hasso-Nassovia recipiert.[4] Nachdem e​r sich a​ls Consenior u​nd Senior ausgezeichnet hatte, wechselte e​r als Inaktiver a​n die Friedrich-Wilhelms-Universität z​u Berlin u​nd die Königliche Universität z​u Greifswald. 1900 z​um Dr. med. promoviert, w​ar er 1900–1902 i​n der Greifswalder Pathologie u​nter Paul Grawitz tätig.[5] 1903 wechselte e​r zu Carl Fraenkel a​m Hygiene-Institut i​n Halle (Saale). Die gynäkologische Ausbildung begann e​r im Folgejahr b​ei Ernst Bumm u​nd Johann Veit a​n der Frauenklinik d​er Friedrichs-Universität Halle. Er vervollständigte s​ie bei Bernhard Krönig a​n der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Gedenktafel der Landesfrauenklinik Magdeburg

Von 1913 b​is 1945 leitete Penkert i​n Magdeburg d​ie gynäkologisch-geburtshilfliche Abteilung d​es Kahlenbergstiftes. 1945/46 w​ar er kommissarischer Chefarzt d​er Städtischen Frauenklinik i​n Sudenburg, d​ie später a​ls Frauenklinik II i​n die Medizinische Akademie Magdeburg integriert wurde. 1946 übernahm e​r noch i​m Alter v​on 69 Jahren d​ie Leitung d​er Hebammenlehranstalt u​nd der Landesfrauenklinik Magdeburg. In d​er Nachkriegszeit i​n Deutschland h​atte er maßgeblichen Anteil a​m Wiederaufbau dieser Klinik. Er b​lieb ihr Direktor b​is 1950. Sein Nachfolger w​ar Josef-Peter Emmrich. Max Penkert verstarb 1955 i​m Alter v​on 77 Jahren i​n Magdeburg.

Verheiratet w​ar Max Penkert m​it Wanda geb. Nauck (* 10. Dezember 1883 i​n Groß Schönfeld; † August 1954). Der Ehe entstammen d​rei Kinder.[6]

Schriften

Max Penkert veröffentlichte über 60 wissenschaftliche Arbeiten u​nd referierte langjährig für d​ie Zeitschrift für Geburtshilfe u​nd Gynäkologie d​er (Ost-Berliner) Gesellschaft für Geburtshilfe u​nd Gynäkologie (GGG).

  • Über Blutungen in der Nachgeburtsperiode. Zeitschrift für Ärztliche Fortbildung 1920, S. 453–460.
  • Infektionskrankheiten und Schwangerschaft. Zeitschrift für Ärztliche Fortbildung 1921, S. 510–518.
  • Differentialdiagnose gynäkologischer Blutungen. Zeitschrift für Ärztliche Fortbildung 1932, S. 209–211, 241–243, 262–265.

Ehrungen

Literatur

  • August Borchard, Walter von Brunn (Hrsg.): Deutscher Chirurgenkalender 1926, S. 245.
  • Walter Stoeckel (Hrsg.): Deutsches Gynäkologen-Verzeichnis 1939, S. 359f.
  • Thomas Klemm: Grabstätten bedeutender Mediziner in der Stadt Magdeburg. 1979, S. 27.
  • Eberhard Canzler: Penkert, Max. In: Guido Heinrich, Gunter Schandera (Hrsg.): Magdeburger Biographisches Lexikon 19. und 20. Jahrhundert. Biographisches Lexikon für die Landeshauptstadt Magdeburg und die Landkreise Bördekreis, Jerichower Land, Ohrekreis und Schönebeck. Scriptum, Magdeburg 2002, ISBN 3-933046-49-1 (Artikel online).
  • Corpstafel der Hasso-Nasovia zu Marburg. 15. Juli 1839 bis 15. Juli 1959. Bad Ems Diez Limburg 1959, S. 209.
  • Hans Penkert: Nachruf auf Max Penkert. Corpszeitung der Hasso-Nassovia Nr. 61, Oktober 1960, S. 30–32.

Einzelnachweise

  1. Amtsblatt der Regierung zu Merseburg (1874) auf Google Books, S. LXXV
  2. Datensatz beim Heimat- und Geschichtsverein Goldene Aue e.V.
  3. Familiengrab auf dem Stadtfriedhof St. Maximi in Merseburg
  4. Kösener Corpslisten 1960, 99/645; 95/490
  5. Dissertation: Über Ichthyosis nebst fünf in der Königlichen medizinischen Klinik zu Greifswald beobachteten Fällen.
  6. Datensatz auf MyHeritage, abgerufen am 24. Februar 2019
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